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Song Ah Sim vom ttc berlin eastside hat den Triumph gegen die Nummer 13 der Welt Li Jiao dicht vor Augen (Aufnahme: Ronny Pabst)

Eine großartige, kämpferische Leistung reicht nicht zum Sieg

Martina Emmert 29.04.2011

Als Wunder hat der ttc berlin eastside den Sprung in das ETTU-Pokal-Finale deklariert, denn nach dem 1:3 gegen den KTS ?Forbet? Tarnobrzeg an eigenen Tischen, wurden die Chancen auf ein Weiterkommen als doch eher gering eingestuft. Die Berlinerinnen packten die Sensation und siegten im Rückspiel 3:0. Den niederländischen Erfolgsklub Li Ning/Infinity Heerlen brachte der ttc an den Rand einer Niederlage. Deshalb müssen sich die Berlinerinnen nach dem 1:3 weder vor der Kritik fürchten noch vor dem Rückspiel, denn Wunder gibt es immer wieder.<o:p></o:p>

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ttc berlin eastside ? Li Ning/Infinity Heerlen: 1:3<o:p></o:p>

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Berlin-Marzahn. Im ETTU-Pokal-Finale hat sich der ttc berlin eastside gegen die favorisierten Gäste Li Ning/Infinity Heerlen sehr teuer verkauft, denn das 1:3 spiegelte nicht den wahren Spielverlauf wider. <o:p></o:p>

Die Bundeshauptstädterinnen verzichteten anfangs auf Spitzenspielerin Song Ah Sim. Im Rückspiel-Semifinale sammelte der ttc beim souveränen 3:0 beim polnischen Meister KTS ?Forbet? Tarnobrzeg keine schlechten Erfahrungen mit der taktischen Variante. Andrea Bakula, die als Joker dafür zum Einsatz kam, zeigte gegen Defensivass Li Qian eine brillante Leistung. Und auch diesmal ging die Rechnung von Berlins Managerin Tanja Hofmann auf, denn mit Li Jie stand der Kroatin wieder eine Abwehrspielerin gegenüber. Bakula knüpfte an ihre ausgezeichnete Vorstellung an und machte der Nummer 22 der Weltrangliste das Siegen schwer. Nach dem ersten Durchgang trauerte die 29-Jährige beim hauchdünnen 10:12 ihren beiden vergebenen Satzbällen zu lange hinterher, denn ein 4:8 zum 7:11 schloss sich an. In einem völlig offenen dritten Abschnitt behielt Bakula beim 10:8 diesmal die Nerven und fand mit einem 11:9 den Anschluss, doch die Freude dauerte nicht lange, denn die Niederländerin marschierte im vierten Satz zum 1:5, 2:9 und 3:11 auf und davon. <o:p></o:p>

Nahezu identisch verlief die Begegnung zwischen Petra Lovas und der Nummer 13 der Weltrangliste Li Jiao. Die Ungarin ließ nichts unversucht und zog sich beim 9:11, 7:11, 11:9 und 8:11 achtbar aus der Affäre und enttäuschte keinesfalls.<o:p></o:p>

Nach dem nicht unerwarteten 0:2-Rückstand sollte Georgina Pota die Chance gegen Sui Fei Lau suchen. Bis zum 8:8 gestaltete Pota den ersten Satz absolut ausgeglichen, doch zum 9:11 erging es ihr wie ihren Mannschaftskolleginnen zuvor. Im entscheidenden Moment waren die Gäste am Zug. Das Blatt wendete sich jedoch zu einem hoffnungsvollen 11:9 und 5:2, sodass die 210 Zuschauer mit viel Beifall begeisterte Unterstützung leisteten. Doch wie gewonnen so zerronnen, denn zum 7:6 führte erstmalig in diesem Satz die Chinesin, die sich zum 10:8 zwei Satzbälle aufbaute, aber erst den fünften nutzte sie zum 14:12. Damit stand die Berlinerin mit dem Rücken zur Wand. Diese Drucksituation meisterte Pota mit Bravour, einem 11:7 und 11:5. Der Ehrenpunkt der Ungarin hatte den Bundeshauptstädterinnen schon einmal Glück gebracht, denn auch beim 1:3 im Hinspiel gegen Tarnobrzeg markierte sie den wertvollen Punkt.<o:p></o:p>

Zur Überraschung der Gäste rückte bei den Berlinerinnen nun Song Ah Sim an die Stelle von Bakula. Nach den neuen Regeln darf im zweiten Einzeldurchgang eine vierte Akteurin auf den Positionen eins oder zwei eingetauscht werden. Song benötigte einen Satz, um sich auf die Spitzenkraft Li Jiao einzustellen. Dann überzeugte Song nach einem 4:11, zum 11:8 und die Spannung stieg, die sich im dritten Abschnitt fortsetzte. Beim 10:9 und 12:11 griff die Berlinerin nach der Führung, doch zum 14:12 glänzte Li Jiao. Eine schnelle Auszeit folgte bei Song, die mit 0:2 in den vierten Satz startete. Noch einmal nahm die Nummer eins des ttc Konzentration auf und beim 9:9 spitzte sich die Partie zu. Den ersten Matchball wehrte Song  dann zum 10:10 ab und legte selbst das 11:10 vor, doch der Durchgang wollte überhaupt nicht enden 11:11, 11:12, 12:12, 12:13, 13:13 und dann wieder 14:13, 14:14, 15:14, 15:15 und 15:16. Dramatischer konnte sich ein Endspiel wohl kaum entwickeln, 17:17, 18:17, dann aufatmen bei den Gastgeberinnen, denn Song glich mit 19:17 aus. Der Entscheidungssatz schloss sich ebenso packend an. Nach einem 7:4 für Song gab die Nummer 13 der Weltrangliste Gas und erreichte ein 8:8, 9:8 für Song, 9:9, Matchball für die Berlinerin, 10:10, 10:11 und 10:12.

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 ?Song hatte viel Pech. Ihre Niederlage war wirklich sehr unglücklich. Ihre Gegnerin verfügte über diverse Glücksbälle, die in der Verlängerung eines Satzes besonders bitter sind. Die Beiden haben aber Werbung für unseren Sport gemacht. Die Aufgabe für Petra war schwer, sie rangiert in der Weltrangliste rund 40 Plätze hinter Li Jiao, das zeigte sich in den entscheidenden Phasen. Insgesamt lieferte unsere Mannschaft aber eine richtig gute Vorstellung ab. Andrea und Song wurden offiziell verabschiedet, sie erhielten einen Berliner Bären. Andrea bedankte sich mit den Worten, dass es ihre beste Saison gewesen sei?, berichtete ttc-Managerin Tanja Hofmann.  <o:p></o:p>

Das Rückspiel ist für den 28. Mai (16 Uhr) in Heerlen angesetzt.<o:p></o:p>

 

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