Der ttc berlin eastside gewinnt im zweiten Halbfinale des ETTU-Pokals beim polnischen Meister KTS ?Forbet? Tarnobrzeg vor 300 lautstarken Fans sensatinell mit 3:0 und steht überraschend im Finale. Das Hinspiel ging noch mit 1:3 verloren. Für einen Auftakt nach Maß sorgte Andrea Bakula, die die Nummer 33 der Weltrangliste Li Qian besiegte.
KTS " Forbet" Tarnobrzeg - ttc berlin eastside: 0:3
Tarnobrzeg. Für den ttc berlin eastside hat sich weite Anreise und der Aufstellungspoker beim KTS "Forbet" Tarnobreg gelohnt, denn nachdem die Mannschaft nach dem 1:3 im Hinspiel schon mit einem Bein im Aus stand, glückte im zweiten Halbfinale des ETTU-Pokals ein spektakuläres 3:0. Für Spitzenspielerin Song Ah Sim, die an einer Entzündung im Schlagarm leidet, kam Andrea Bakula zum Einsatz. Die Kroatin begann gegen die Abwehrspielerin Li Qian mit einem Knüller. "Wir trafen die Partien genau so wir wir gehofft hatten, denn wir wussten, dass Andrea gut gegen defensive Spielsysteme spielt. Im ersten Satz war sie noch chancenlos, aber danach hielt sie die Nummer 33 der Weltrangliste gut in der Mitte und schloss dann auch perfekt ab. Im dritten Satz war der Chinesin ihre Ratlosigkeit anzumerken", freute sich ttc-Managerin Tanja Hofmann.
Anschließend stockte Petra Lovas gegen Renata Strbikova den Vorsprung auf, sodass die kaum noch für möglich gehaltene Wende näher rückte. "Petra setzte die besprochene Taktik perfekt um. Sie spielte der Polin nur auf eine Seite und das mit viel Spin. Ihre Gegnerin kam gar nicht ins Spiel. Das war einfach nur fantastisch", lobte Hofmann. Im ersten Semifinale zeichnete Strbikova mit dem 1:0 gegen Song Ah Sim für den misslungenen Auftakt der Berlinerinnen verantwortlich.
Für die absolute Krönung sorgte schließlich Georgina Pota gegen Kinga Stefanska. "Dass sie auf Position drei spielt, damit hatten wir nicht gerechnet. Stefanska führte 2:1 nach Sätzen und im fünften Durchgang 6:3. Die Stimmung kochte zu diesem Zeitpunkt. Die Polin war die aktivere Spielerin am Tisch, und sie spielte unglaublich gut. Wir hatten sie nicht so stark erwartet. Deshalb weiß ich gar nicht, wie Gina dieses Match noch drehen konnte", sagte die Managerin. Doch das sei nun völlig egal, alle seien total happy, und es seien Freudentränen geflossen.
Finalgegner wird nun voraussichtlich am 29. April entweder Li Ning/Infinity Heerlen aus den Niederlanden sein oder Fenerbahce Sport Club aus der Türkei.
Die Ergebnisse, übermittelt von Managerin Tanja Hofmann:
Li Qian - Andrea Bakula 11:6, 9:11, 6:11, 12:14
Renata Strbikova - Petra Lovas 10:12, 9:11, 11:4, 9:11
Kinga Stefanska - Georgina Pota 11:9, 9:11, 11:5, 6:11, 8:11.
Die Ergebnisse des Hinspiels lauteten:
Song Ah Sim ? Renata Strbikova 2:3 (9, 9, -9, -5, -8),
Petra Lovas ? Li Qian 1:3 (6, -7, -6, -8),
Georgina Pota ? Xu Jie 3:0 (9, 3, 13),
Song Ah Sim ? Li Qian 0:3 (-12, -10, -3).