Kuala Lumpur/Neu-Isenburg. Als einziger deutscher Schiedsrichter ist Hans-Peter Wörner bei der WM in Kuala Lumpur im Einsatz. Wörner gehört zu den Unparteiischen mit dem Blue-Badge-Status der ITTF, gewissermaßen die Eliteklasse der Schiedsrichter. In Malaysia wurde der Schwabe jetzt sogar zum Evaluierer berufen. Zuletzt hatte Michael Geiger diese Funktion inne, der sie aber aufgrund seines neuen Amtes als DTTB-Präsident aktuell ruhen lässt.
Hans-Peter Wörner, 50 Jahre alt und in der Nähe von Heidenheim zuhause, ist selbst etwas überrascht über die Nominierung der ITTF: „Mir wurde am Samstag in Kuala Lumpur beim Mittagessen vom Vorsitzenden des ITTF-Schiedsrichter-Komitee mitgeteilt, dass ich als Nachfolger von Michael Geiger zukünftig auch evaluieren werde“. Evaluierer beobachten und bewerten die rund 250 Blue-Badge-Schiedsrichter. Wie reagiert der Unparteiische in kniffligen Situationen? Wie ist die Kommunikation mit Spielern und Trainern? Wendet er das Regelwerk konsequent und richtig an? Wörner und seine zukünftigen Beobachterkollegen entscheiden, wer für die Schiri-Elite geeignet ist, wer neu nominiert wird oder wer den Status verliert.
Und Wörner wird direkt ins „kalte Wasser“ geworfen. Bereits in Kuala Lumpur evaluiert er - bis zu zehn Beobachtungen können pro Tag auf dem Programm stehen. Neben der Bewertung anhand einer Checkliste gibt es auch immer ein anschließendes Feedback-Gespräch mit dem "Beobachteten". Daneben schiedst er auch weiterhin bei der Team-WM. Ein volles Programm für den Schwaben in Malaysia.