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Gerrit Engemann (Foto: Marco Steinbrenner)

Jugend-WM in Kapstadt: DTTB-Talente ab Samstag im Einsatz / Favoriten kommen aus Japan und China

ms 29.11.2016

Frankfurt/Kapstadt. Die Jugend-Weltmeisterschaften, die vom 30. November bis 7. Dezember in Kapstadt ausgetragen werden, beginnen am Mittwoch zunächst mit den Mannschaftskonkurrenzen. Der Nachwuchs des Deutschen Tischtennis-Bundes, der diesmal nur für die Individualwettbewerbe qualifiziert ist, reist mit seinem sechsköpfigen Aufgebot deshalb auch erst am Donnerstag nach Südafrika. Ihre ersten Einsätze bestreiteten die DTTB-Talente am Samstag im Mixed.

 

Zwar hatte die Mannschaften des DTTB bei den Jugend-Euros die Teilnahme am WM-Turnier verpasst, aufgrund ihrer Platzierung in der U18-Weltrangliste werden jedoch Caroline Hajok (MTV Tostedt), Janina Kämmerer (TSV 1909 Langstadt), Luisa Säger (DJK Offenburg) und Jennie Wolf (TV Busenbach) sowie Gerrit Engemann (TTC GW Bad Hamm) und Tobias Hippler (TuS Celle) in den drei Individualkonkurrenzen Einzel, Doppel und Mixed an den Start gehen.

 

 

Die großen Favoriten kommen aus Japan und China 

 

Die Favoriten kommen auch in Kapstadt wieder aus Asien. In den Teamkonkurrenzen ist bei den Jungen und Mädchen Japan vor China gesetzt, das vor einem Jahr in Frankreich alle sieben Titel gewinnen konnte. Japan war allerdings wegen der vorausgegangenen Terroranschläge nicht angetreten. Dass das Reich der Mitte in keiner der sieben Konkurrenzen topgesetzt ist, liegt an den Erfolgen von Japans Teenagern und am gleichzeitig seltenen internationalen Erscheinen der chinesischen Talente. Interessant wird vor allem sein, ob sich Japans weibliche Asse behaupten können. Immerhin zählen die im Einzel an eins und zwei gesetzten 16-Jährigen Miu Hirano als Word-Cup-Siegerin und Mima Ito als olympische Silbermedaillengewinnerin mit der Mannschaft bereits bei den Damen zu den Topstars im Welttischtennis.

 

Angesichts der Spielstärke aus Asien bleibt für den Großteil des europäischen Nachwuchses nur die Außenseiterrolle. DTTB-Sportdirektor Richard Prause gibt eine realistische Zielrichtung vor: "Wir werden versuchen, zunächst einmal das bestmögliche Individualresultat zu erreichen und die jeweilige Setzung zu bestätigen. Wenn es darüber hinaus klappt, noch etwas noch oben zu spielen, umso besser. Für einige unserer Spieler geht es in Kapstadt auch darum, wertvolle Erfahrungen im Hinblick auf die 2017 bevorstehenden Jugend-Europameisterschaften zu sammeln. Zudem ist der Vergleich mit der asiatischen Konkurrenz natürlich eine sehr wichtige Erfahrung für alle Spieler."

 

 

Deutsche im Mittelfeld gesetzt

 

Deutschlands Talente nehmen in der Setzungsliste der maximal 96 Teilnehmer allesamt Platzierungen im Mittelfeld ein. Immerhin drei davon - Säger (30, Hippler (32) und Hajok (40) - werden in ihren Vorrundengruppen als Favoriten an Position eins gesetzt sein, der im Vorjahr verletzt zur WM gereiste Engemann (43), WM-Debütantin Kämmerer (43) und Wolf (56) haben ebenfalls zumindest auf dem Papier gute Chancen, den Sprung in das Hauptfeld der besten 64 zu schaffen, das neben den 16 Topgesetzten auch den Erst- und Zweitplatzierten jeder Gruppe offen steht. Die Gruppenspiele werden am Sonntag ausgetragen.

 

Jungen-Bundesrainer Zhu Xiaoyong will die bevorstehenden Aufgaben Schritt für Schritt ins Visier nehmen: "Ich hoffe, dass Tobias und Gerrit den Weg aus der Gruppe in das Hauptfeld schaffen. Dann schauen wir einfach mal, wie die Auslosung ist und was passiert." Nicht anders sieht es die für die Mädchen verantwortliche Dana Weber: "Wir warten natürlich gespannt auf die Auslosung. Erst einmal gilt es für alle, die Gruppenmatches zu schaffen. Dass wir in Kapstadt mit vier Spielerinnen vertreten sind zeigt, dass wir normalerweise zu den Mannschaften gehören, die stark genugt für einen WM-Start gewesen wären." In diesem Jahr wären die Jungen als Sechster der Jugend-Europameisterschaften erster Nachrücker aus Europa gewesen. Die Mädchen waren Neunte geworden. 

 

Die WM-Tage in der Übersicht

 

Mittwoch, 30. November bis Freitag, 2. Dezember

Gruppenspiele Mannschaft und K.-o.-Runde Mannschaft bis einschl. Halbfinale

Samstag, 3. Dezember

Mixed, Qualifikation sowie 1. Runde (64) und 2. Runde (32)

Finalspiele Mannschaft

Sonntag, 4. Dezember

Gruppenspiele Einzel

Montag, 5. Dezember

Doppel, Qualifikation sowie 1. Runde (32) und Achtelfinale

Einzel, 1. Runde (64)

Mixed, Achtelfinale und Viertelfinale

Dienstag, 6. Dezember

Einzel, 2. Runde (32), Achtelfinale und Viertelfinale

Doppel, Viertelfinale und Halbfinale

Mixed, Halbfinale

 

Mittwoch, 7. Dezember

Einzel, Halbfinale und Finale

Doppel, Finale

Mixed, Finale

 

DAS DEUTSCHE AUFGEBOT IN KAPSTADT

 

Mädchen

Caroline Hajok (MTV Tostedt), Janina Kämmerer (TSV 1909 Langstadt), Luisa Säger (DJK Offenburg), Jennie Wolf (TV Busenbach)

 

Jungen

Gerrit Engemann (TTC GW Bad Hamm), Tobias Hippler (TuS Celle)

 

Betreuer-Team

Richard Prause (Sportdirektor)

Dana Weber (Mädchen-Bundestrainerin)

Zhu Xiaoyong (Jungen-Bundestrainer)

Jürgen Ahlert (Vizepräsident Jugendsport)

Jenny Jung (Physiotherapeutin, Montabaur)

 

Schiedsrichter

Christoph Geiger

     

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