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Langjähriger DTTB-Vizepräsident Klaus Maier verstorben

SH 23.01.2017

München. Klaus Maier ist tot. Der ehemalige Nationalspieler und langjährige DTTB-Funktionär im Bereich Finanzen verstarb völlig unerwartet kurz vor seinem 79. Geburtstag. Als Vizepräsident Finanzen steuerte der Diplom-Kaufmann, Volljurist und Steuerberater/Wirtschaftsprüfer 16 Jahre lang die monetären Geschicke des Deutschen Tischtennis-Bundes.

Als Aktiver spielte der aus dem südbadischen Dorf Oberkutterau stammende Maier nach seinem Wechsel nach München viele Jahre an der Seite von Conny Freundorfer in den höchsten Klassen bis zur Bundesliga, in der er von ihrer Gründung im Jahr 1966 bis 1969 vertreten war. Seine Vereine waren unter anderem SSV Freiburg, TSV Milbertshofen, Post SV Augsburg und SV Weißblau München. 1959 nahm er an den Weltmeisterschaften in Dortmund teil, 1962 an der EM in Berlin. Er war Deutscher Hochschulmeister sowie Einzel-Finalist bei Süddeutschen Meisterschaften und gewann zwei Bayerische Meisterschaften im Herren-Doppel (mit Freundorfer und Matthias Ostermayer). Noch 1984 wurde er mit München Deutscher Mannschaftsmeister der Senioren und erreichte das Viertelfinale im Herren-Einzel bei den Senioren-Weltmeisterschaften in Helsinki.

Vom Kassenprüfer zum Vizepräsidenten

Als er nach einer Hüftoperation den Schläger schweren Herzens an den Nagel hängen musste, übernahm er auf Bitten des damaligen DTTB-Präsidenten und heutigen -Ehrenpräsidenten Hans Wilhelm Gäb Verantwortung im Spitzenverband. Klaus Maier war Seiteneinsteiger als Funktionär, begann als Kassenprüfer des DTTB von 1988 bis 1990. Im Anschluss wurde er Mitglied des Präsidiums, in dem er von 1993 bis 2009 der Chef des Bereichs Finanzen war, und bis zuletzt war er Aufsichtsratsvorsitzender der Tischtennis Marketing Gesellschaft (TMG).

Seine Kompetenz als Jurist und Wirtschaftsfachmann sowie sein großer Enthusiasmus für den Tischtennissport, seine besonnene und uneitle Art, gewürzt mit feinem Humor und Sinn für Ironie machten ihn zu einer beständigen und zentralen Persönlichkeit in der DTTB-Führungsriege.

Der aktuelle DTTB-Präsident Michael Geiger war nach einer Übergangsphase ab 2010 Maiers Nachfolger als DTTB-Vize Finanzen. Maier selbst hatte ihn am Rande der Weltmeisterschaften 2008 in China gefragt, ob Geiger sich vorstellen könne, Maiers Nachfolger zu werden. Er konnte - nicht zuletzt wegen Maiers sympathischer Art und der persönlichen Ansprache. „Ich habe mich mit Klaus Maier auf Anhieb menschlich und fachlich sehr gut verstanden und habe großen Respekt vor seiner beruflichen Leistung und seinem langjährigen sehr erfolgreichen Wirken für den deutschen Tischtennissport. Da er auch in den letzten Jahren noch als Aufsichtsrat für die TMG tätig war, hatten wir laufenden guten Kontakt. Wir verlieren mit ihm einen Könner und Freund“, sagt Geiger über den Verstorbenen.

Fachlich perfekt, menschlich integer

Einer von Klaus Maiers größten Wünsche wäre es gewesen, „den Haushalt des DTTB für lange Zeit auf gesicherte Beine zu stellen“, schrieb das Fachmagazin „dts“ zu seinem 60. Geburtstag und fügte hinzu: „Selbst diejenigen, die den Konsequenzen eines solchen Ansinnens nicht sofort zustimmen können, schätzen ihn als fachlich perfekten und menschlich integeren Gesprächspartner.“

Zusammen mit Sohn Sven - einem ehemaligen Zweitligaspieler, der 33 Jahre nach seinem Vater und in dessen Beisein ebenfalls Bayerischer Doppel-Meister wurde - besuchte der ewige Tischtennis-Fan Klaus Maier noch nach seiner Präsidiumszeit zahlreiche Großveranstaltungen im In- und Ausland. Er hinterlässt seine Frau Inge Maier-Plesch, zwei Söhne und eine Tochter sowie acht Enkel. Trauergottesdienst und Beisetzung haben in München bereits stattgefunden.

 

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