Frankfurt/Main. Am Mittwoch beschlossen Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder eine Verlängerung des pandemiebedingten Lockdowns bis mindestens 7. März. Über die Konsequenzen dieser Entscheidung für den weiteren Saisonverlauf berät sich deshalb am Montagnachmittag das Präsidium des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) in einer Videokonferenz mit den Vertretern der Landesverbände. Der Bayerische Tischtennis-Verband (BTTV) und der Hessische Tischtennis-Verband (HTTV) gaben bereits den Abbruch und die Annullierung der laufenden Spielzeit für ihre Zuständigkeitsbereiche bekannt.
Bayern: Austragung von Turnieren auf Verbandsebene noch offen
Das BTTV-Präsidium beschloss nach Einholung eines Stimmungsbilds bei seinen Vereinen und Bezirken in seiner gestrigen Videoschalte, den Punktspielbetrieb in allen bayerischen Spielklassen im Erwachsenen- und Nachwuchsbereich mit sofortiger Wirkung abzubrechen. Die Saison 2020/2021 wird annulliert und für ungültig erklärt, Auf- und Absteiger gibt es keine. Neben dem abgebrochenen Mannschaftsspielbetrieb werden auch alle weiterführenden Veranstaltungen im Einzelspielbetrieb auf Bezirksebene, beispielsweise Meisterschaften und Ranglisten, ersatzlos gestrichen. Ob Turniere auf Verbandsebene (z. B. Bayerischen Meisterschaften) ausgespielt werden, steht derzeit noch nicht fest und wird u. a. vom Pandemiegeschehen und weiteren Termin-Entscheidungen auf Bundesebene abhängig gemacht.
Hessen: Einzelergebnisse der abgebrochenen Saison bleiben gültig
Wie Bayern sieht auch der Hessische Tischtennis-Verband die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs zum 8. März und die Weiterführung der Saison landesweit als nicht sichergestellt an. Das HTTV-Präsidium entschied deshalb ebenfalls gestern nach Rücksprache mit seinen Bezirks- und Kreisverantwortlichen, die begonnene Spielzeit 2020/2021 mit sofortiger Wirkung abzubrechen und für ungültig zu erklären. Abgesagt wurden für den Rest der Saison alle vorgesehenen Einzelmeisterschaften und Ranglistenturniere des Verbandes. Auch in Hessen erhalten alle Mannschaften in der Spielzeit 2021/2022 das Startrecht in derselben Spielklasse wie in der abgebrochenen Saison.
Die in der laufenden Saison erzielten Einzelergebnisse der Aktiven bleiben in Bayern und in Hessen gültig und fließen in die Berechnung des TTR-Wertes ein.
Alternativangebote für Frühjahr und Sommer erarbeiten
Sowohl in Hessen als auch in Bayern, aber auch in vielen anderen Verbänden und auf Bundesebene wird derzeit an Alternativangeboten für Tischtennis im Verlauf des Frühjahres beziehungsweise in den Sommermonaten gearbeitet, insbesondere für den Nachwuchsbereich.
Für die mini-Meisterschaften des DTTB und seiner Landesverbände, einer der größten und erfolgreichsten Nachwuchswerbeaktionen im deutschen Sport, wurde beispielsweise bereits der übliche Austragungsschluss für die Ortsentscheide vom 14. Februar auf den 31. Mai verlängert.