Luxemburg. Deutschlands Nationalmannschaften haben am Abend bei der Auslosung für die Mannschafts-Europameisterschaften in Luxemburg (13. bis 17. September) lösbare Vorrundenaufgaben erwischt. Die Herren treffen in der Championships Division auf Kroatien, Spanien und Weißrussland, die DTTB-Damen müssen sich mit Ungarn, Schweden und Kroatien auseinandersetzen. Die deutschen Teams sind bei der EM jeweils an Position eins gesetzt und erster Anwärter auf den Titel.
Sportdirektor Prause: "Wir wissen um die Stärke der Konkurrenz"
Die Herren wollen unter Bundestrainer Jörg Roßkopf im Großherzogtum nach Finalniederlagen in 2014 und 2015 den Titel des Europameisters zurückerobern, den sie zuletzt zwischen 2007 und 2013 sechsmal in Serie gewonnen hatten. Vor allem Portugal als Europameister des Jahres 2014, Titelverteidiger Österreich, das weiter verbesserte Frankreich und das gefährliche Team Schwedens werden dies aber auch diesmal zu verhindern versuchen. Das Damen-Ensemble von Jie Schöpp strebt die dritte Titelverteidigung und damit das vierte Gold in Folge an und dürfte gefährliche Gegenwehr besonders durch Rumänien, Österreich und Polen erwarten. DTTB-Sportdirektor Richard Prause macht keinen Hehl aus der eindeutigen Zielsetzung für die deutschen Mannschaften. „Die Herren haben sich nach zwei Finalniederlagen natürlich viel vorgenommen. Wir wissen aber um die Stärke der Konkurrenz und werden kein Team unterschätzen. Aber wir sind in beiden Wettbewerben der Favorit und wollen zwei Titel aus Luxemburg mit nach Hause nehmen."
Respektable Gegner für die deutschen Teams
Die Favoritenrolle ändert nichts in der Tatsache, dass Deutschland durchweg respektablen Gegnern bereits in der Vorrunde gegenübersteht. Prause: "Kroatien hat in Andrej Gacina und dem U21-Europameister Tomislav Pucar zwei starke Leute, und auch Weißrussland hat mit Vladimir Samsonov einen absoluten Spitzenspieler. Er hat erst am Wochenende mit seinem Titelgewinn bei den Australia Open bewiesen, dass er auch mit 41 noch jeden Gegner schlagen kann. Spaniens Stärke liegt in eher der Ausgeglichenheit." Ähnliches gilt bei den Damen. Hier ist Ungarn fraglos der gefährlichste Kontrahent im Kampf um den Gruppensieg. "Neben Spitzenspielerin Georgina Pota hat Ungarn in Szandra Pergel noch eine zweite weitere gefährliche Spielerin aufzubieten, wie sie bei der WM mit ihrem Sieg über Peti Solja gezeigt hat. Dieses Duell könnte es in Luxemburg wiedergeben", weiß Prause. Schwedens Trumpf ist Topspielerin Matilda Ekholm, Kroatien setzt vor allem auf seine Teamstärke.
42 Herren- und 38 Damen-Teams am Start
Insgesamt nehmen 42 Herren- und 38-Damen-Teams an den Europameisterschaften teil, um die Titel spielen in den Championships Divisions der Damen und Herren jeweils 16 Mannschaften. Aus der Vorrunde, die in vier Gruppen à 4 Mannschaften ausgetragen wird, qualifizieren sich die jeweils Erst- und Zweitplatzierten für das K.-o.-System, das mit der Runde der besten Acht beginnt. Die in den Gruppenmatches Dritt- und Viertplatzierten spielen die Plätze neun bis 16 aus.
DIE AUSLOSUNG
Herren, Championships Division
Gruppe A
Deutschland, Kroatien, Spanien, Weißrussland
Gruppe B
Portugal, Österreich, Slowenien, Slowakei
Gruppe C
Schweden, Griechenland, Russland, Luxemburg
Gruppe D
Frankreich, Rumänien, Ukraine, Polen
Damen, Championships Division
Gruppe A
Deutschland, Ungarn, Schweden, Kroatien
Gruppe B
Rumänien, Tschechien, Niederlande, Luxemburg
Gruppe C
Österreich, Portugal, Ukraine, Spanien
Gruppe D
Polen, Russland, Frankreich, Weißrussland
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SETZUNGSLISTEN
Herren, Championships Division
1 Deutschland, 2 Portugal, 3 Schweden, 4 Frankreich, 5 Österreich, 6 Rumänien, 7 Griechenland, 8 Kroatien, 9 Spanien, 10 Slowenien, 11 Polen, 12 Russland, 13 Ukraine, 14 Slowakei, 15 Weißrussland, 16 Luxemburg
Damen, Championships Division
1 Deutschland, 2 Rumänien, 3 Österreich, 4 Polen, 5 Ungarn, 6 Russland, 7 Tschechien, 8 Portugal, 9 Ukraine, 10 Frankreich, 11 Schweden, 12 Niederlande, 13 Spanien, 14 Luxemburg, 15 Weißrussland, 16 Kroatien