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Das gab es noch nie: Zwei mini-Bundessieger aus Baden (Foto: FL)

Mini-Bundessieger kommen aus Heidelberg: Celin Ermler und Noah Trede

FL 12.06.2016

Rosenheim. Celin Ermler und Noah Trede heißen die Bundessieger der mini-Meisterschaften 2016. Die beiden zehnjährigen Talente aus Heidelberg (Badischer TTV) gewannen am Sonntag das große Finale von Rosenheim. Insgesamt hatten in der Saison 2015/2016 bundesweit 25.000 Kinder an der größten Tischtennis-Breitensportaktion teilgenommen; 40 von ihnen, 20 Mädchen und 20 Jungen aus den 20 Landesverbänden, hatten sich für das mini-Bundesfinale qualifiziert. Durchführer TTV Rosenheim erhielt von allen Seiten großes Lob für die dreitägige Veranstaltung.


Baden gegen Bayern hieß es am Sonntag in den Finals - bei den Mädchen und bei den Jungen. Celin Ana-Maria Ermler aus Heidelberg bezwang Kimberly Sack aus Sondheim (Bayern) mit 3:0. „Das fühlt sich super an“, sagte die zehnjährige Celin, die erst seit anderthalb Jahren Tischtennis spielt. Hohe Rückstände im zweiten und dritten Satz machten ihr nicht viel aus. „Ich wusste ja, dass ich immer noch aufholen kann“, erklärte die selbstbewusste Siegerin, die den Titelgewinn schon als Wunsch in ihrem Steckbrief angegeben hatte. Mutter Daniela, die das Finale mitfiebernd von der Tribüne aus verfolgte, war sich im Vorfeld ganz sicher. „Ich wusste, sie würde gewinnen.“


Bei den Jungen gewann Celins Trainingsparter in Heidelberg, Noah Trede, das Finale gegen Bayerns Thomas Haenle, ebenfalls mit 3:0. „Das tut mir ein bisschen Leid für Thomas, aber ich freue mich auch, dass ich gewonnen habe. Das ist richtig cool“, sagte der junge Sieger, der lange Zeit nur am Schulhof mit einem Kumpel auf einer Steinplatte spielte und erst vor einigen Monaten mehr zufällig in einen Heidelberger Verein kam. Der Eminem-Fan Noah spielte in Vor- und Endrunde sowie im Endspiel souverän auf. „Dass es so deutlich wird, habe ich nicht gedacht. Ich wusste aber, dass Thomas und ich im Finale stehen können“, sagte Noah. Er und sein bayerischer Kontrahent verstanden sich prima, hatten sich zuvor aus Spaß schon in einer Wettkampfpause ein kleines Match geliefert – ebenfalls mit dem besseren Ende für den Heidelberger.


„Wie ein Sechser im Lotto“


Die beiden mini-Bundessieger haben bei der SG Heidelberg- Neuenheim einen gemeinsamen Coach, der auch in Rosenheim vor Ort war. Für Dirk Müller (53) war das Bundesfinale 2016 das Highlight seiner Trainer-Laufbahn. „ Seit 1984 organisiere ich in Vereinen mini-Meisterschaften. Sechsmal war ich beim Bundesfinale mit Spielern dabei. Dass es jetzt gleich zwei sind, die beide im Finale stehen und auch noch beide gewinnen, ist wie ein Sechser im Lotto“, war Müller irre stolz auf seine badischen Schützlinge.


Tolle Truppe: Die Minis in Rosenheim (Foto: Bernd Müller)Aber auch die Kinder, die es nicht bis ganz nach vorne schaffen werden, können mächtig stolz sein. Schließlich haben sie sich aus über 25.000 Mädchen und Jungen, die in der Saison 2015/2016 deutschlandweit an den mini-Meisterschaften teilnahmen, über Orts-, Kreis-, Bezirks-, und Landesentscheid für das große Bundesfinale in Rosenheim qualifiziert. "Ihr seid jetzt schon alle Sieger. Habt einfach Spaß", rief DTTB-Ressortleiter Breitensport, Peter Müller, den Kindern bei der Begrüßung zu. Und die Minis, zwischen acht und elf Jahre jung, setzten den Appell in die Tat um, gingen nicht nur fair miteinander um, sondern hatten während und zwischen den Partien viel Spaß, auch wenn ab und an nach Niederlagen eine Träne floss. Jüngste Teilnehmerin in Rosenheim war die achtjährige Faustyna Stefanska aus Niedersachsen, zweitjüngste die neunjährige Lara Wengerek (Saarland), die am Sonntag Geburtstag feierte.


Training mit Bundestrainerin Dana Weber am Samstag


Vor Wettkampfbeginn am Samstag hatte Mädchen-Bundestrainerin Dana Weber mit den 20 Mädels und 20 Jungs eine einstündige Trainingseinheit absolviert. Die Diplomtrainerin, die kurzfristig für die erkrankte Chef-Nachwuchstrainerin Eva Jeler einsprang, war zum vierten Mal beim mini-Bundesfinale dabei. "Das macht irre Spaß, die Begeisterung der Kinder zu sehen. Die wollen einfach nur Tischtennis spielen", sagte Weber, die einige Technikhilfen gab und später noch reichlich Autogramme schrieb.


Schaukampf der Asse Krämer und Hippler


Schon zur Tradition geworden am letzten Tag des Bundesfinales ist ein Schaukampf zweier Cracks. In diesem Jahr sorgten Tanja Krämer, Bundesligaspielerin beim TV Busenbach, und Jugend-Nationalspieler Tobias Hippler vom Drittligisten TuS Celle für einige staunende Blicke bei den Minis und den Zuschauern. Krämer und Hippler haben beide eine Vergangenheit bei den mini-Meisterschaften. 1990 schaffte es die Deutsche Meisterin von 2008, Krämer, als Neunjährige zum Bundesfinale. „Damals war ich nur Zweite beim Ortsentscheid. Die Erstplatzierte war deutlich besser, ist aber nicht zum Kreisentscheid erschienen. Wer weiß, wie es sonst gelaufen wäre“, erzählte Krämer. Tobias Hippler, der bislang ein starkes Jahr 2016 spielt und amtierender Deutscher Jugend-Einzelmeister ist, wurde seinerzeit immerhin Dritter beim Verbandsentscheid in Niedersachsen. Die beiden Asse spielten am Sonntag nicht nur einen sehenswerten Schaukampf, sondern im Anschluss auch mit den Minis und Helfern Rundlauf, standen geduldig für Autogramme und Fotos zur Verfügung.


Viel Lob für den TTV Rosenheim


Der diesjährige Durchführer TTV Rosenheim erntete von allen Seiten Lob für das Bundesfinale 2016. „Der TTV Rosenheim steht in der Liste der Bundesfinal-Durchführer sicherlich weit oben. Unsere Erwartungen sind vollauf erfüllt worden. Klasse waren die vielen Helfer, die der Verein bereitgestellt hat. So kam überhaupt keine Hektik auf“, betonte DTTB-Ressortleiter Breitensport, Peter Müller. Etwa die Hälfte der 120 Mitglieder des TTV Rosenheim war eingespannt in die dreitägige Veranstaltung. Deutlich über 100 Personen (40 Minis und die Begleitpersonen) mussten drei Tage verpflegt, untergebracht, gefahren und unterhalten werden. Hinzu kam das Turnier und ein buntes Rahmenprogramm für die Kleinen. „Wir sind sehr zufrieden, die Resonanz war ausschließlich positiv. Das war auch unser Anspruch, unser Ziel“, sagte der TTV-Vorsitzende Walter Schleich. In diesem Jahr feiert der Verein seinen zehnten Geburtstag.


2017 findet das Bundesfinale der mini-Meisterschaften vom 9.-11. Juni in Oberwesel (TTVR) statt – wenige Tage nach den Einzel-Weltmeisterschaften in Düsseldorf (29. Mai – 5. Juni).


Unterstützt werden die mini-Meisterschaften von den Partnern des Deutschen Tischtennis-Bundes, ARAG und JOOLA.


Bundesfinale der mini-Meisterschaften 2016 in Rosenheim

Die Platzierungen bei den Mädchen

1. Celin Ana-Maria Ermler (Badischer TTV)

2. Kimberly Sack (Bayerischer TTV)

3. Henrike Fehmer (Westdeutscher TTV)

4. Annalena Görgen (TTV Rheinland)

5. Amy Kajkus (TTV Würtemberg-Hohenzollern)

6. Nele Mark (Hessischer TTV)

7. Jule Baier (Südbadischer Tischtennis-Verband)

8. Lia-Sophie Weber (TTV Sachsen-Anhalt)

9. Faustyna Stefanska (TTV Niedersachsen)

10. Marla Joe Gerloff (Thüringer TTV)

11. Daliah Fricke (TTV Schleswig-Holstein)

12. Kathleen Held (TTV Brandenburg)

13. Shari Transier (Pfälzischer TTV)

14. Lara Wengerek (Saarländischer TTB)

15. Christina Utermark (Hamburger TTV)

16. Michelle Daedlow (TTV Mecklenburg-Vorpommern)

17. Michelle Zelinsky (FTT Bremen)

18. Siena Meinhold (Sächsischer TTV)

19. Sophia Müller-Bellingrodt (Rheinhessischer TTV)

20. Alischa Antalics (Berliner TTV)


Finale: Celin Ermler – Kimberly Sack 3:0 (9,6,12)


Die Platzierungen bei den Jungen

1. Noah Trede (Badischer TTV)

2. Thomas Haenel (Bayerischer TTV)

3. Janne Richter (TTV Brandenburg)

4. Philipp Schönekess (TTV Würtemberg-Hohenzollern)

5. Noah Voller (TTV Niedersachsen)

6. Marlon Juschkus (Rheinhessischer TTV)

7. Lukas Dieninghoff (Westdeutscher TTV)

8. Jannes Sens (TTV Sachsen-Anhalt)

9. Jan Burghardt (Hessischer TTV)

10. Linus Asmussen (Hamburger TTV)

11. Tom Morgenstern (TTV Schleswig-Holstein)

12. Till Berbig (Thüringer TTV)

13. Leon Brodersen (Berliner TTV)

14. Nils Einloft (Saarländischer TTB)

15. Adrian Lehmann (Südbadischer Tischtennis-Verband)

16. Vincent Oettgen (TTV Rheinland)

17. Emil Schröter (TTV Mecklenburg-Vorpommern)

18. Alessandro Pistore (FTT Bremen)

19. Tom Ransch (Sächsischer TTV)

20. Henri Sefrin (Pfälzischer TTV)


Finale: Noah Trede – Thomas Haenel 3:0 (5,4,3)


Alle Ergebnisse der Vorrunde, Zwischenrunde und Platzierungsspiele auf der Webseite des TTV Rosenheim.

 

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