Neu-Isenburg. "Ping.Pong." von Birand Bingül - da war doch was... Ganz genau: Im Jahr 2002 ist der Roman des Tischtennisspielers über seinen Sport erschienen, und die Medien waren angetan von Bingüls Buch-Debüt: Der "Stern" fand "Ping.Pong" „amüsant und sensibel“, „beeindruckend weise und charmant“, schrieb die Frauen-Zeitschrift "Brigitte", die "taz" befand: „spannend und authentisch“.
Jetzt gibt es eine Neuauflage. Bingül hat einen eigenen kleinen Verlag gegründet mit seinem Erstlingswerk im Sortiment.
Warum eigentlich?
Birand Bingül: Ich habe mir den Traum erfüllt, einen kleinen Verlag zu gründen. Das Ergebnis ist auf kurz-knackig.de zu finden. Das heißt: Mit den Büchern habe ich es genauso wie mit dem Tischtennis. Die Chance konnte ich mir nicht entgehen lassen. Und ich freue mich natürlich sehr, wenn einige jetzt zu "Ping.Pong." greifen.
Welche Bedeutung hatte es für dich, das Buch damals zu schreiben?
Bingül: „Ping.Pong war mein erster Roman. Das ist natürlich etwas ganz Besonderes. Ich hatte „Fever Pitch“ von Kult-Autor Nick Hornby gelesen. Er hat dem Fußball aus Fan-Sicht ein Denkmal gesetzt. Da dachte ich: Das mache ich mit meinem geliebten Tischtennis auch. Eine ganz persönliche, lustige und selbstironische Huldigung. "Ping.Pong." als ewiges Hin und Her im Leben, gerade wenn du jung bist und dich selbst suchst. Als dann wirklich jemand in der Zeitung schrieb, "Ping.Pong." täte das für den Tischtennissport, was "Fever Pitch" für den Fußball getan hat, war ich im siebten Himmel.
Wie ging deine persönliche Tischtennis-Karriere weiter?
Bingül: Da habe ich den siebten Himmel leider nie erreicht. Auch nicht Wolke 4… Damals hatte ich noch, mehr schlecht als recht, Oberliga unten gespielt. Dann kam der feste Job, Familie, mich nervten die kürzeren Sätze und größeren Bälle. Ich habe einige Jahre gar nicht gespielt. Aber dann hat es mich wieder gepackt. Mit der fünften Mannschaft vom 1. FC Köln sind wir letzte Saison aus der Bezirksliga in die Landesliga aufgestiegen.
"Ping.Pong.": Worum es geht
Wer bin ich? Wie lange noch? Und dann? Als Hakim merkt, das etwas nicht mit ihm stimmt, begibt er sich auf die Reise. Eine witzige und berührende Reise zu sich selbst.
Hakim ist Radiomoderator und leidenschaftlicher Tischtennisspieler. So weit, so gut. Dumm nur, dass sich die Ex-Freundin Hakims besten Freund angelt, im Job die Sprüche daneben gehen und beim Sport die Bälle. Eher ungünstig, wenn sich Zuhause nicht wie Zuhause anfühlt und der geliebte Opa, der im Sterben liegt, einen mit Wahrheiten zurücklässt, die man einfach nicht durchschaut.
Ob Hakim sich mit Liebe quält, Verrat oder Fisch, mit Sehnsucht oder Ikeamöbeln – wenn das Leben mit dir Pingpong spielt, heißt es: Nur nicht den Kopf verlieren!
Kleine Leseprobe: "Ich will schreien! Ich öffne meinen Mund, sehr weit – aber dann verlässt mich der Mut und meine Kiefer fallen zusammen. Ich lasse mich nach hinten kippen. Der zerschlissene blassbraune Teppich fängt mich auf. Die Decke müsste wieder mal gestrichen werden."
Vom Autor signierte Exemplare zu Weihnachten
Die Neuauflage von "Ping.Pong." gibt es als Taschenbuch für 10,99 Euro und als E-Book für 6,99. Zu haben ist sie im Buchhandel und über die üblichen Online-Buchverkaufsplattformen.
Auf www.kurz-knackig.de gibt es einen besonderen Service für alle, die noch ein nettes Weihnachtsgeschenk suchen: Wer über Bingüls Homepage bestellt, kann dort direkt einen Widmungswunsch hinterlassen. Er schreibt die Widmung dann - kostenlos natürlich - vor Versendung ins Buch.
Weiterer Literatur-Tipp: "Mein Wunder von Bern"
Apropos vom Autor signiert: Georg Böhms "Wunder von Bern"
Diesen Service bietet auch Ex-Nationalspieler Zsolt-Georg Böhm an. Wer seine im Jahr 2013 veröffentlichte Autobiografie "Mein Wunder von Bern" unter der E-Mail-Adresse autor@gboehm.de bestellt, bekommt das Buch ebenfalls mit einer kostenlosen Wunschwidmung.
Zur Rezension des Böhm-Buchs auf tischtennis.de