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Bad Driburgs Erfolgsfaktor: Nina Mittelham (Foto: Steinbrenner)
Zwischenrunde wirft Schatten voraus

Positionskämpfe für die Play-offs

Damen-Bundesliga 09.02.2018

Kämpfe um die bestmöglichen Ausgangspositionen für die Play-offs  prägen in der Damen-Tischtennis-Bundesliga die drei Begegnungen des Karnevalswochenendes. Formal das Topspiel der Runde ist das Gastspiel des drittplatzierten Vizemeisters SV DJK Kolbermoor beim Tabellenvierten und Pokalfinalisten TuS Bad Driburg. Den Anschluss an das Duo will der TV Busenbach gegen die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim halten, während die Gäste zumindestvorübergehend wieder die Tabellenführung übernehmen könnten. Spitzenreiter ttc berlin eastside steht gegen Schlusslicht SV Böblingen auf dem Papier vor der leichtesten Aufgabe der Topteams.

In Bad Driburg will Manager Franz-Josef Lingens nach der praktisch sicheren Play-off-Teilnahme die für die Zwischenrunde strategisch womöglich wichtigen Plätze drei und vier ins Visier nehmen. "Die Vorzeichen haben sich geändert. Wir sind gegen Kolbermoor nicht mehr Außenseiter wie sonst", meint Lingens selbstbewusst und rechnet sich "im Idealfall" sogar eine Chance auf einen Sieg aus.

Zwar fehlt den Westfalen bei Wiedersehen mit ihren früheren Spielerinnen Svetlana Ganina und Katharina Michajlova im oberen Paarkreuz die Luxemburgerin Sarah de Nutte wegen der Landesmeisterschaft in ihrer Heimat. Lingens setzt in seiner Erfolgskalkulation jedoch auf zwei Punkte seiner formstarken Nationalspielerin Nina Mittelham, einen Zähler von de-Nutte-Ersatz Linda van de Leur-Creemers sowie zwei Punkte im unteren Paarkreuz.

Kolbermoor will Bad Driburg nicht vorbeiziehen lassen und zugleich den Kontakt zum Spitzenduo Berlin und Bingen halten. Manager Michael Fuchs rechnet für den angestrebten Sieg vor allem mit Punkten im unteren Paarkreuz. Zudem "müsste Sabine Winter gegen Nina Mittelham gewinnen", misst Fuchs dem Duell der Nationalspielerinnen hohe Bedeutung für das Endergebnis zu.
Der 6:2-Erfolg im Hinspiel ist aus seiner Sicht wegen Siegen seiner Spielerinnen in drei Fünfsatzspielen kein Maßstab. "Wenn so ein Spiel mal auf die andere Seite fällt, kann es sehr eng werden", warnt Fuchs vor Leichtfertigkeit.

Punkte zu verschenken hat natürlich keine der beiden Mannschaften - zumal von unten der TV Busenbach drängen möchte und entsprechend forsche Töne trotz des hochkarätigen Gegners Bingen anschlägt. "Wir wollen gewinnen und werden nichts unversucht lassen, die entscheidenden Zähler in Sachen Play-offs zu sammeln", stellt Mannschaftsführerin Jessica Göbel die Ansprüche ihres Teams klar.

Ihre Zuversicht für die ausnahmsweise in Grünwettersbach stattfindende Begegnung trotz des 2:6 im Hinspiel nimmt die Ex-Nationalspielerin aus der vergangenen Saison: "Unser Sieg in der Rückrunde zeigt, dass für uns gegen Bingen ein Sieg in Reichweite liegt." Entscheidend wird Göbels Meinung nach "eine geschlossene Mannschaftsleistung" sein: "Keiner darf sich eine Auszeit nehmen."

Bingen reist ohne Druck zum Südwest-Duell. Das Team um Topspielerin Ding Yaping könnte zwar immerhin für wenigstens einen Tag Berlin von Platz eins verdrängen, zugleich aber auch eine Niederlage verschmerzen. Denn laut Manager Joachim Lautebach würde seine Mannschaft auch die zusätzlichen Termine bei einer Platzierung auf den Rängen drei bis sechs verkraften können und deswegen nicht einen der ersten beiden Ränge belegen müssen.

Ganz so gelassen kann Böblingen nicht nach Berlin reisen. Ein Bonuspunkt beim Titelverteidiger käme dem sieglosen Schlusslicht bei seiner Aufholjagd besonders auf den sechstplatzierten Rivalen TTK Anröchte zwar sehr gut aus, ist aber wiederum kein Muss. Doch da die Schwaben durch das Comeback von Theresa Kraft nach langwieriger Erkrankung wieder komplett antreten können und bei den Gastgebern Nationalspielerin Shan Xiaona aufgrund ihrer Schwangerschaft womöglich keine Punktebank ist, war ein Remis im Duell mit dem Triple-Gewinner in früheren Begegnungen viel unwahrscheinlicher.

Der Meister wird zudem noch das Champions-League-Viertelfinale vom Freitag in den Knochen haben. Sein beinahe letztes Aufgebot mit Shan, Georgina Pota und Shiho Matsudaira dürfte gegen Böblingen Trainerin Irina Palina komplettieren.

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