Hude/Frankfurt. Dass es am Pfingstwochenende im Sportzentrum "Huder Bach" in Hude (Niedersachsen) heiß her ging, lag nicht nur an den sommerlichen Temperaturen. Fast 500 Spielerinnen und Spieler lieferten sich bei den Nationalen Deutschen Meisterschaften der Senioren (NDSEM) spannende Wettkämpfe, hochklassige Ballwechsel und teilweise überraschende Resultate. Insgesamt 490 Teilnehmer kämpften in sieben Altersklassen und insgesamt 35 Konkurrenzen um die begehrten Pokale. DTTB-Ressortleiter Seniorensport, Gunter Klugmann, zog ein positives Fazit der viertägigen Veranstaltung und bedankte sich ausdrücklich beim Durchführer TV Hude für das gelungene Turnier. Gut ein Jahr Arbeit hatte das Orga-Team des TVH um Abteilungsleiter Bernd Hedenkamp in das Großprojekt investiert.
Günter Englmeier beweist Nervenstärke
Nicht nur organisatorisch, sondern auch sportlich war das Niveau hoch. Bestes Beispiel: Die Senioren-40-Klasse, wo die Leistungsdichte enorm war. Dies bekamen unter anderem die Titelverteidiger zu spüren. Bei den Herren musste sich Andreas Schmitz (Bayer Uerdingen, WTTV) dem späteren Finalisten Oljeg Basaric (TB Untertürkheim, TTVWH) in fünf Sätzen geschlagen geben. Den Titel in der 40er-Klasse sicherte sich – für viele sicher überraschend – Günter Englmeier (TuS Bad Aibling, BYTTV). Englmeier, unorthodox mit zwei Anti-Top-Belägen agierend, brachte so manchen favorisierten Gegner zur Verzweiflung und bewies vor allem Nervenstärke: Der Bayernliga-Akteur gewann drei seiner vier Endrundenpartien im Entscheidungssatz, darunter das Finale gegen Basaric. 11:8 im fünften Durchgang hieß es am Ende für den Bayer.
Katja Schmidt erst mit Glück, dann souverän
In der Damen-Konkurrenz spielte sich Vorjahressiegerin Anke Heinig (TTC Colditz, SÄTTV) erneut ins Endspiel vor, unterlag dort jedoch Katja Schmidt (TTK Anröchte, WTTV) mit 0:3. Schmidt, 2011 als große Favoritin bereits im Viertelfinale ausgeschieden, agierte in der Endrunde bravourös und gab keinen Satz ab. Vorher hatte die Deutsche Meisterin aber mächtig Dusel gehabt. In ihrer Vorrundengruppe wiesen drei Spielerinnen 2:1 Spiele und 8:5 Sätze auf. Die Bälle mussten gezählt werden, Schmidt kam glücklich als Gruppenzweite weiter und setzte dann zu einem unwiderstehlichen Siegeszug an, der mit dem Deutschen Meistertitel gekrönt wurde.
In der Klasse Senioren 50 holte sich Dauerbrenner Manfred Nieswand (TTC Schwalbe Bergneustadt, WTTV) den Titel. Ex-Nationalspieler Nieswand musste im Finale gegen den Hessen Klaus Scherb (SVH Kassel) aber mächtig kämpfen, ehe der knappe 3:2-Erfolg feststand. Deutsche Meisterin bei den Seniorinnen 50 wurde Jutta von Diecken (SV Arminia Appelhülsen, WTTV). Von Diecken behauptete sich im Endspiel beim 3:1 über Monika Dietrich (TSV Schwabhausen, BYTTV).
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Den Eberhard-Schöler-Ehrenpokal erhielt der scheidende Seniorenwart Siegbert Müller (STTB), der Fairnesspreis ging an Ulrich Dochtermann (Salamander Kornwestheim, TTVWH). Gut 300 Akteure nahmen am traditionellen geselligen Abend teil.