Lübeck/Neu-Isenburg. Auch ein Streik konnte die Schnuppermobil-Tour in Lübeck nicht stoppen. Zwar fielen das Abschlussturnier und ein Tischtennis-Tag aufgrund des Arbeitskampfes der Erzieherinnen und Erzieher aus, Schnuppermobil-Teamer Alexander Murek zog dennoch ein positives Fazit der insgesamt drei Wochen in der Hansestadt. „Das war ein gutes Projekt. Die Kinder hatten richtig Bock, Tischtennis zu spielen. Ich hoffe, dass sich das in den Jugend-Einrichtungen so weiter fortsetzt und ich glaube auch, dass einige Kinder in Vereine gehen werden“, berichtet Murek.
Ein Beitrag zur Integration
Rund 500 Kinder nahmen an der zweiwöchigen Tour durch Jugendtreffs und Freizeitzentren teil. Zuvor hatte Murek mit dem Schnuppermobil schon eine Woche in Schulen die Werbetrommel gerührt. Die Aktion stand unter dem Motto „Tischtennis für Toleranz und Freundschaft“. Intention der Deutsche Tischtennis-Jugend (DTTJ) im DTTB war es, einen Beitrag zur Integration mittels Tischtennis herzustellen. "Egal, woher man kommt oder welche Sprache man spricht: Mit unserem Sport können Kinder und Jugendliche beim gemeinsamen Spiel Barrieren überwinden", erklärt DTTJ-Jugendsekretärin Melanie Buder den Hintergrund.
Das Schnuppermobil (sponsored by Butterfly) hat für jeden etwas dabei: Wettkampf-, Midi- und Minitische sowie übergroße, Wettkampf-, Midi- und Minischläger, dazu Elefanten-, XXL und Wettkampf-Bälle. Ein TT-Roboter und ein Geschwindigkeitsmessgerät runden das Programm ab. Über das Schnuppermobil kommen nicht wenige Kinder und Jugendliche erstmals intensiv in Kontakt mit dem schnellsten Rückschlagspiel der Welt und treten später einem Verein bei.
Turnier kurzerhand ins Freibad verlegt
In der vergangenen Woche wurden in den Lübecker Jugendeinrichtungen Turniere ausgespielt. „Die Kinder hatten viel Spaß und haben sich über die Medaillen und T-Shirts gefreut“, so Murek. Eine schöne Anekdote ereignete sich im Jugendtreff Zollhaus am Freitag. Wegen des schönen Wetters entschlossen sich die Organisatoren um Murek kurzerhand, das Turnier im örtlichen Freibad auszutragen. Die Materialien wurden hingekarrt und so erhielten auch die Kinder im Freibad spontan die Chance mitzumachen. „Teilweise haben 40 Kinder Rundlauf gespielt. Das war eine coole Aktion. Schön, dass der Bademeister sich spontan dazu bereit erklärt hat“, so Murek. Auch der Geschäftsführer des Tischtennis-Verbandes Schleswig-Holstein, Axel Schreiner, ließ es sich nicht nehmen, bei der Schnuppermobil-Tour vorbeizuschauen. Schreiner organisierte einer Jugendeinrichtung sogar einen gebrauchten Tisch.
Das Projekt „Tischtennis in sozialen Brennpunkten“ wird gefördert aus Mitteln des Kinder- und Jugendplanes des Bundes (KJP) durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.