Berlin. Gleich zweimal möchten die deutschen Teams am 24. Januar in Berlin feiern. Die beiden ersten Länderspiele des Jahres 2017 sind für die beiden noch ungeschlagenen DTTB-Nationalmannschaften jeweils die letzten in der Europameisterschafts-Qualifikation. Den deutschen Damen kann in der Hauptstadt von Gegner Slowenien der Gruppensieg und damit das EM-Ticket ohnehin nicht mehr streitig gemacht werden, bei den Herren benötigen die Gäste aus Serbien einen äußerst klaren Erfolg, um das Roßkopf-Team vom Gruppensieg und zur direkten EM-Reise nach Luxemburg abzuhalten.
Drei Fragen zum Slownien-Spiel an Damen-Bundestrainerin Jie Schöpp
Frage: Den Gruppensieg haben Sie und Ihr Team in England schon unter Dach und Fach gebracht. Welche Bedeutung hat das letzte Gruppenspiel gegen Slowenien in Berlin noch für Sie?
Schöpp: Wir sind natürlich zunächst einmal froh, dass wir schon frühzeitig den Gruppensieg und damit die direkte EM-Qualifikation schaffen konnten. Somit haben wir 2017 in Luxemburg die Chance, zum vierten Male hintereinander den EM-Titel zu gewinnen. Auf das Spiel in Berlin freuen wir uns aber sehr. Wir wollen den Zuschauen tollen Sport bieten und hoffen, dass uns das fachkundige, begeisterungsfähige Berliner Publikum dabei unterstützt.
Sie haben in dieser Saison immer junge Talente eingesetzt und sind ungeschlagen. Ist Deutschland momentan überhaupt in Europa bezwingbar?
Schöpp: Es ist nur logisch, dass wir für ihre Weiterentwicklung unsere jungen Talente in der Europameisterschafts-Qualifikation einbauen. Zum einen ist es gut für die Talente, Erfahrung zu sammeln. Zum anderen wäre es auch wohl, ohne überheblich sein zu wollen, doch etwas einseitig, wenn wir immer mit unserem stärksten Topteam spielen würden. Das würde dann weder die Spielerinnen fordern, noch den Zuschauern viel Spaß machen, denn unsere Gegnerinnen gehören nun einmal nicht zur stärksten europäischen Spitze. Aber natürlich sind wir nicht unschlagbar, das gilt für die EM und auch für die EM-Quali. Ich möchte es so sagen: Wir sind im Moment auf diesem Kontinent schwer zu besiegen.
Deutschland ist Europameister und Olympiazweiter: Was sind kurz- und mittelfristig die Ziele?
Schöpp: Kurzfristig ist unser Hauptziel natürlich zunächst einmal die WM 2017 in Düsseldorf. Dort möchten wir uns vor heimischem Publikum gut präsentieren. Als mittelfristig betrachte ich den nächsten Olympiazyklus: Erfolge sind schwer zu planen, weil sie von vielen Faktoren abhängen. Aber ich versuche ständig, meine Kaderspielerinnen zu verbessern, damit sie bei wichtigen Turnieren wie Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen ihre maximale Leistung abrufen können. Wenn sie das schaffen, sind auch die Aussichten für ein erfolgreiches Ergebnis gut.
Das Doppel-Länderspiel am 24. Januar
Durchführer: ttc berlin eastside
Austragungsort: Sportforum Berlin, Weißenseer Weg 53, 13053 Berlin
Spielbeginn: 19 Uhr
EM-Qualifikation
DTTB-Damen - Slowenien
DTTB-Herren - Serbien
Informationen und Tickets auf der Berliner Länderspiel-Homepage