Frankfurt am Main. Der TTC Langweid steht vor der direkten Rückkehr in das Bundesliga-Unterhaus. Diese These ergibt sich aus den Meistertipps der Vereinsvertreter, die das Team aus der Nähe von Augsburg als Topfavoriten auf Platz eins in der 3. Damen-Bundesliga Süd ansehen. Die Frage nach den Absteigern wird häufig mit dem TV 1921 Hofstetten und VfL Sindelfingen beantwortet.
Zweitliga-Absteiger aus Langweid wird als Titelfavorit Nummer 1 gehandelt
Nach dem neunten Platz in der 2. Bundesliga geht der TTC Langweid personell unverändert in die nächste Spielzeit. „Der Teamgeist und unsere eingespielten Doppel sind unsere Stärken“, sagt Mannschaftsführerin Katharina Schneider und verrät ebenso die Schwäche: „Aufgrund der unterschiedlichen Wohnorte ist nur selten ein gemeinsames Training möglich.“ Die nach Ansicht von Schneider „sehr ausgeglichene Mannschaft“ möchte im vorderen Drittel der Tabelle landen.
Mit nur einem Punkt Rückstand auf den Meister und Aufsteiger TTC 1946 Weinheim musste sich der BSC Rapid Chemnitz zuletzt mit Rang zwei begnügen. Zur neuen Saison hat sich der Vizemeister mit Sophie Schädlich (Jena) verstärkt. Abgänge gibt es keine. Trotzdem gibt Mannschaftsleiterin Kirstin Neubert eine zurückhaltende Prognose ab. „Da die Liga noch stärker und ausgeglichener geworden ist, viele Teams haben sich nochmals verstärkt, möchten wir einen Mittelfeldplatz belegen.“ Um dieses Vorhaben zu erreichen, startet der BSC mit einem ausgewogen besetzen Team von jungen sowie erfahrenen Spielerinnen. Neubert geht bei ihrem Ausblick noch einen Schritt weiter: „Am Ende wird wohl wieder die Mannschaft an der Spitze sein, die am häufigsten in Bestbesetzung spielen konnte.“
„Wir haben eine junge Truppe Mädels mit tollem Teamgeist“, berichtet Sandra Peter, Trainerin des TuS Fürstenfeldbruck. Wei Yuan Hui, Li Qian Wang (beide aus China) und die Peruanerin Alessandra Cisneros sind neu in der Mannschaft. „Die Spielerinnen besitzen viel Entwicklungspotential.“ Der Tabellendritte der vergangenen Saison möchte diesmal „den Klassenerhalt schaffen. Langweid und Chemnitz werden um den Titel spielen. Der Rest streitet sich um die Plätze.“
Zweitliga-Reserve aus Schwabhausen nicht immer mit Christina Feierabend
Nach dem vierten Rang in der zurückliegenden Spielzeit strebt der TSV Schwabhausen II erneut eine Platzierung unter den besten fünf Teams an. „Wir verstehen uns untereinander sehr gut und haben immer viel Spaß miteinander“, verrät Spielführerin Cristina Tugui. Andrea Welz steht verletzungsbedingt nicht mehr zur Verfügung. Christina Feierabend wurde zwar an Position eins aufgestellt, wird allerdings nicht regelmäßig zum Einsatz kommen. „Wir müssen schauen, wann Christina in der ersten und wann in der zweiten Mannschaft spielen wird“, sagt Trainer Alexander Yahmed.
Bereits die vierte Saison bestreitet der TV 1921 Hofstetten nun schon mit unverändertem Kader, der ausschließlich aus Eigengewächsen besteht. „Die jungen Spielerinnen haben sich Jahr für Jahr sportlich weiterentwickelt“, freut sich Abteilungsleiter Lothar Wolz. „Sie sind als Team zusammen gewachsen und trotz ihres geringen Alters bereits viel Erfahrung in dieser Liga.“ Die Mannschaft aus Bayern belegte zuletzt den fünften Tabellenplatz und möchte erneut einen, so Wolz, „gesicherten Mittelfeldplatz einnehmen“. Nach einer eineinhalbjährigen Verletzungspause stößt Julia Janitzek wieder zum Team. „Sie ist fast wie ein Neuzugang.“
„Wir möchten Platz eins oder zwei belegen“, sagt Frank Hessenthaler, Betreuer bei der zuletzt Sechstplatzierten NSU Neckarsulm. Mit Lenka Harabaszova (Hodonin/Tschechien) wurde eine neue Spitzenspielerin unter Vertrag genommen. Lisa Mayer hat den Verein in Richtung Weinheim verlassen. „Alle Positionen sind sehr gut besetzt“, verrät Hessenthaler die Stärke der Sportunion und hofft, dass das Quartett langer Zeit endlich vom Verletzungspech verschont bleibt. „Unsere Ersatzspielerinnen haben aktuell nämlich noch kein Drittliga-Niveau.“
Nach Rang sieben in der abgelaufenen Saison weiß Oliver Appelt, Trainer des VfL Sindelfingen, ganz genau, „dass wir es sehr schwer haben werden, die Klasse zu halten. Die anderen Mannschaften haben sich massiv verstärkt.“ Personell bleibt das Team unverändert. Xu Yanhua, die mit ihrer 17:1-Bilanz in der Spielzeit 2016/17 maßgeblichen Anteil am Ligaverbleib hatte, wird nur noch im Notfall zur Verfügung stehen. „Sie möchte eine Pause machen“, so ihr Coach. „Das ist sicherlich unsere Schwäche, denn so fehlt eine starke Nummer eins.“
Gezielte Verstärkungen in Süßen und bei den Aufsteigern Bietigheim-Bissingen und Kolbermor
Auch die TTG Süßen, zuletzt auf Position acht gelandet, strebt einzig und allein den Verbleib in der 3. Bundesliga an. Dazu wurde mit Katharina Sabo eine neue Spitzenspielerin aus Busenbach verpflichtet. „Wir haben starke Doppel und einen guten Teamgeist“, nennt Mannschaftsführerin Katharina Binder die Stärken.
Mit den Neuzugängen Katharina Michajlova (Bad Driburg) und Iana Zhmudenko (Ettmannsdorf) versucht der SV DJK Kolbermoor II nach dem Gewinn der Meisterschaft in der Regionalliga Süd den Klassenerhalt zu schaffen. „Das Niveau ist insgesamt sehr hoch in der Klasse“, sagt Trainer Michael Fuchs. „Für unsere Spielerinnen geht es vorrangig darum, Erfahrungen zu sammeln.“ Mit Laura Tiefenbrunner sowie Naomi Pranjkovic kommen zwei junge Kaderspielerinnen des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) zum Einsatz, „die über ein sehr hohes Potential verfügen und eine stetig steigende Leistungskurve vorzuweisen haben“.
Der TTC Bietigheim-Bissingen feierte mit nur einem Minuspunkt den Titelgewinn in der Regionalliga Südwest. Für das Drittliga-Abenteuer wurde Ina Karahodzina aus Weißrussland verpflichtet. „Wir sind ausgeglichen besetzt und haben gute Ersatzspielerinnen“, sagt der Vorsitzende Matthias Gründewald. Die etatmäßige Nummer zwei, Chen Hong, wird allerdings nur circa die Hälfte der 18 Partien bestreiten. „Wir wollen in der Liga bleiben. Außerdem sollen Alexandra und Annett Kaufmann Erfahrungen sammeln.“
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