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Paralympicssieger Jochen Wollmert zu Gast bei der Freizeitgruppe des SV Medizin Stralsund (Foto: Verein)

Tischtennis als Gesundheitssport: Große Chance für Vereine

FL 19.02.2015

Neu-Isenburg. Das Werben um Mitglieder geht in den meisten Vereinen mit dem Werben von Kindern und Jugendlichen einher. Doch für Vereine, in denen der Fokus verstärkt auf dem Breitensport liegt, sind ältere Zielgruppen sehr interessant. Das Kursprogramm „Gesundheitssport Tischtennis“ hilft dabei.


Gäbe es beim SV Medizin Stralsund das Angebot „Freizeit-Tischtennis“ nicht, hätte der Verein rund die Hälfte weniger Mitglieder. 305 sind es derzeit insgesamt, 152 (47 Damen, 105 Herren) davon kamen in den vergangenen sieben Jahren hinzu – dem Freizeitsport sei Dank. Seit 2007 forciert die mitgliederstärkste Tischtennis-Abteilung Mecklenburg-Vorpommerns den Freizeitsport und führt außerdem regelmäßig Gesundheitssport-Kurse durch. „Die Entwicklung hat uns sehr positiv überrascht. Beim Startschuss vor sieben Jahren haben wir an diese Dimension gar nicht gedacht“, sagt Dr. Georg Weckbach, Abteilungsleiter und Übungsleiter B „Sport in der Prävention“.

16 Kurse hat der SV Medizin Stralsund seit 2007 initiiert, reichlich Mitglieder und Hallenzeiten hinzugewonnen. Freizeitgruppen trainieren ohne Wettkampfdruck, ein Übungsleiter ist stets dabei. „Vor allem Doppel wird im Freizeitsport gerne gespielt. Die Geselligkeit spielt da eben eine große Rolle“, sagt Weckbach. Mehrere Freizeit-Tischtennisspieler sind auch zum Wettkampfsport übergegangen, gut die Hälfte der Hobbysportler spielt eigene Wettkampfformen. „Für den Wettkampfsport haben die Freizeitsportler durchaus Bedeutung, da mit ihren Beiträgen die Nachwuchsarbeit unterstützt wird“, betont Weckbach.


Eigene Gesundheit oft Einstiegsmotiv in den Sport


Seniorengruppe beim SV Medizin Stralsund (Foto: Verein)Ginge es nach Udo Sialino, Ressortleiter Gesundheitssport im DTTB, könnte das Beispiel aus Stralsund häufiger Schule machen. Potenzial sei vorhanden. „Tischtennis ist bis ins hohe Alter spielbar, hat einen hohen Aufforderungscharakter und bereitet den meisten viel Spaß. Für die Vereine wiederum ist der Gesundheits- und Freizeitsport eine Möglichkeit, ältere Zielgruppen zu erschließen und Mitglieder zu gewinnen“, betont Sialino. Für Ältere stehe meist der Gesundheitsaspekt im Vordergrund. „Für einen 50-Jährigen, der etwas für seine Gesundheit tun möchte, dem aber Joggen oder Schwimmen keinen Spaß macht, ist das Kursprogramm ‚Gesundheitssport Tischtennis‘ eine sehr interessante Alternative.“

Das Kursprogramm ist konzipiert für Wiedereinsteiger und Neueinsteiger, die etwas für ihre Gesundheit tun möchten. Die Übungen mit und ohne Tischtennis trainieren das Herz-Kreislauf-System und verbessern die koordinativen Fähigkeiten; Entspannungsübungen und das Gemeinschaftserleben kommen nicht zu kurz. Der Kurs – zertifiziert durch das Gütesiegel "Sport-Pro-Gesundheit" – ist auf zehn bis zwölf Einheiten á 90 Minuten ausgerichtet und wird von einem ausgebildeten Präventionsübungsleiter durchgeführt. Bis zu 80 Prozent der anfallenden Gebühren für die Teilnehmer können von den Krankenkassen erstattet werden. „Hat sich durch den Kurs erst einmal eine Gruppe gefunden, die gerne Tischtennis spielt, ist es bis zu einer festen Freizeitgruppe nicht mehr weit. Die Vereine sollten diese Chancen nutzen“, sagt Sialino.


Sie wollen mehr über das Kurprogramm „Gesundheitssport Tischtennis“ und der Ausbildung Übungsleiter B „Sport in der Prävention“ erfahren?

Zu den Gesundheitssport-Seiten auf der DTTB-Webseite

Hinweis: Der Artikel ist in der Febraur-Ausgabe des Fachmagazins "tischtennis" erschienen.

 

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