Als schlechtes Omen erwies sich beim ttc berlin eastside vor 200 Zuschauern die Auftaktniederlage von Song Ah Sim gegen Renata Strbikova im fünften Satz. Beim 1:3 im ersten Vergleich gegen KTS „Forbet“ Tarnobrzeg erspielte Georgina Pota den Ehrenpunkt zum 1:2-Zwischenstand. Bei 6:9 Sätzen benötigt der Gastgeber im Rückspiel (15.4.) schon ein paar Geheimrezepte, um gegen den polnischen Meister das Aus noch zu vermeiden.<o:p></o:p>
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ttc berlin eastside – KTS „Forbet“ Tarnbrzeg: 1:3<o:p></o:p>
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Berlin-Marzahn. Der heiße Tanz zwischen dem ttc berlin eastside und den polnischen Gästen KTS „Forbet“ Tarnbrzeg ließ im ETTU-Pokal-Halbfinale nicht lange auf sich warten. Gleich im ersten Einzel zwischen Spitzenspielerin Song Ah Sim und Renata Strbikova nahm der Verlauf nach einer 2:0-Satzführung zum 9:11, 5:11 und 8:10 eine überraschende Wende. Die Gegnerin von Song nutzte dann auch gleich ihren ersten Matchball zum 11:8, sodass sich der Auftakt so gar nicht nach dem Geschmack der Berlinerinnen gestaltete. „Nach der Führung hatte ich bei Song eigentlich keine Zweifel, dass sie gewinnt. Aber Die Tschechin kam besser auf und Song wurde hektisch, weil sie zu schnell den Punkt machen wollte. Wir haben im Entscheidungssatz mit einem Time-out noch einmal versucht den Rhythmus von Strbikova zu stören, aber sie ließ sich nicht irritieren“, sagte ttc-Managerin Tanja Hofmann.<o:p></o:p>
Petra Lovas sah sich also einer in doppelter Hinsicht schweren Situation gegenüber, denn zweifelfrei hatte die Ungarin auf einen 1:0-Rückhalt gehofft. Außerdem stand ihr die Nummer 33 der Weltrangliste Li Qian gegenüber. Ähnlich wie Song Ah Sim, die gegen Strbikova anfangs überhaupt keine Probleme besaß, stürmte die Nummer zwei des ttc zu einem 9:1 und 11:6 im ersten Satz. Doch schon im zweiten Durchgang gewann die Abwehrspezialistin auf Seiten der Gäste an Sicherheit. Lovas sah sich einem 6:8 gegenüber und die Ballwechsel wurden länger. Mit einem 11:7 glich Li Qian aus, doch die Bundeshauptstädterin erwischte im dritten Abschnitt zum 5:2 einen glänzenden Start. Welche Klasse ihre Kontrahentin besaß verdeutlichte das 6:11 aus Sicht von Lovas. Die Spannung erreichte einen ersten Höhepunkt im vierten Satz, als die Ungarin scheinbar den Zwei-Punkte-Vorsprung ihrer Gegnerin nicht mehr durchbrechen würde. Beim 8:9 zwang Lovas Lia Qian zu einer Auszeit. Die Polin nutzte diese perfekt und siegte mit 11:8 zum 2:0. „Petra hätte den dritten Satz auf der Habenseite benötigt, beim 2:1 ist vielleicht mehr möglich“, erklärte Hofmann.<o:p></o:p>
Auf Georgina Pota lastete nach der Pause der große Erfolgsdruck gegen Xu Jie das frühzeitige Aus in diesem Hinspiel zu vereiteln. Bis zum 11:9, 11:3 lief auch alles wunschgemäß. Im dritten Abschnitt bäumte sich Xu Jie auf und marschierte zum 5:2 nach vorn, beim 8:8 hatte Pota sie eingeholt, um dann erneut 8:10 hinten zu liegen. Nach Abwehr dieser beiden Satzbälle erspielte sich die Chinesin drei weitere Vorteile, ehe sich Pota ihren ersten Matchball zum 14:13 erarbeitete und schließlich für ihre gute Leistung sowie Nervenstärke mit einem 15:13 belohnt wurde. „Gina spielte wirklich gut, bei ihr besaß ich keine Bedenken“, meinte die Managerin.<o:p></o:p>
Nach diesem 1:2 folgte das mit großem Interesse erwartete Aufeinandertreffen von Song Ah Sim gegen Li Qian. Nach zwei absolut engen Sätzen, die für Song nach 3:6, 10:8, 12:14 und 10:12 endeten, ließ die Gegenwehr zum 3:8 und 3:11 nach. „Song scheiterte unglücklich, da auch ein Netz- und Kantenball in der engen Phase dabei waren. Aber letztendlich war es ein gutes Spiel in dem unsere Gäste in den wichtigen Momenten den Tick besser waren. Da kann ich nur gratulieren“, zeigte sich Hofmann fair. Die Ausgangsposition für das Rückspiel sei nun alles andere als günstig, aber die Mannschaft wolle den Kopf nicht in den Sand stecken. „Vielleicht können wir mit einem Aufstellungspoker überraschen“, sagte Hofmann.<o:p></o:p>