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Hier wollen ihn die Fans bald wieder sehen: Bastian Steger am Tisch (Foto: Schiefer)

Verletzter Steger hofft auf Trainingseinstieg im Januar

SH 19.12.2016

Düsseldorf. Über fünf Wochen hat Bastian Steger nun schon pausiert und wird noch etwas Zeit dranhängen müssen. Grund ist eine hartnäckige Entzündung in der linken Großzehe. Die gute Nachricht: Trotz Zwangspause ist dem Olympia-Bronzemedaillengewinner von Rio noch nicht die Decke auf den Kopf gefallen. Und er brennt darauf, schon bald wieder am Tisch zu stehen, wie er im Interview erzählt.

Frage: Basti, wann können die Fans wieder mit dir rechnen?

Bastian Steger: Das weiß ich leider noch nicht so genau. Im Januar steht das nächste MRT an, und dann wird unser Mannschaftsarzt Toni Kass sehen, wie sich die Entzündung entwickelt hat. Dann entscheidet sich, ob ich wieder anfangen kann oder noch pausieren muss.

Bei dir sind gleich zwei Schäden festgestellt worden: Ein Bruch und eine Entzündung. Was bereitet dir das größere Problem?

Steger: Das Problem ist nur die Entzündung, der Bruch überhaupt nicht. Man konnte bei den Aufnahmen sehen, dass es kein frischer Bruch ist, und der wird wohl auch nicht zusammenwachsen. Das ist aber überhaupt nicht schlimm. Nur die Entzündung muss weggehen, und dann kann ich endlich wieder schmerzfrei gehen. 

Wie läuft es sich in denn Schonhaltung?

Steger: Es ist schon besser geworden. Ich versuche jetzt, wieder etwas normaler zu gehen. Die letzten Wochen bin fast nur auf dem Außenfuß gegangen und habe den vorderen Fußballen so gut wie gar nicht belastet, um den Fuß optimal schonen zu können. Ich versuche jetzt, den Fuß nach vorne abzurollen, mehr Bewegung reinzubringen, damit das Gewebe besser durchblutet wird und die Entzündung schneller rausgeht. Man kann leider nicht viel machen: Ich trage eine Einlage zur Entlastung der entzündeten Stelle, bekomme ein bisschen Ultraschall für die Durchblutung des Gewebes und halte Ruhe.

Du hast Mitte November gesagt, du könntest wegen der Verletzung fast nur den Oberkörper trainieren. Bist du inzwischen "zum Pavelka" geworden, wie du in Anspielung auf den muskulösen, langjährigen tschechischen Nationalspieler Tomas Pavelka gescherzt hast?

Steger: Da muss ich dich enttäuschen. Ich habe natürlich versucht, mich ein bisschen fit zu halten, aber es ist nicht ausgeartet. Ich passe schon noch durch die Tür.

Es ist deine erste längere Verletzungspause. Ist dir schon die Decke auf den Kopf gefallen?

Steger: Es ging eigentlich. Ich hätte es mir schlimmer vorgestellt. Eigentlich tat die Pause ganz gut. Ich war zu Hause in Oberviechtach, im Urlaub in Ägypten und habe am Roten Meer die Sonne genossen und habe mehr Zeit mit Freunden verbracht und für mich gehabt. Bisher ist mir nicht wirklich langweilig. So ungewohnt es ist: Es ist eigentlich ganz schön, ein bisschen mehr Freizeit als normal zu haben.

So langsam juckt’s aber wieder in den Fingern, das Kribbeln ist wieder da. Ein bisschen Pause ist schön, aber jetzt möchte ich wieder das Gefühl haben, richtig am Tisch zu stehen.

Guckst du ab und zu im DTTZ vorbei beim Training deiner Nationalteamkollegen?

Steger: Ja, ich schaue ihnen sogar ganz gerne beim Training zu. Visuelles Training bringt manchmal etwas, wenn man selbst nicht spielen kann. Du kannst die Bewegungsabläufe, die du bei anderen siehst, im Kopf speichern. Außerdem hält das Zuschauen den Spaß am Tischtennis aufrecht. Den hole ich mir in der Halle bei meinen Teamkollegen.

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