Wuxi. Eigentlich ist bei Präsidiumssitzungen - egal auf welcher Ebene - im Normalfall geschlossene Gesellschaft. Für Thomas Weikert hat die Führungsebene der Asiatischen Tischtennis Union eine Ausnahme gemacht. Der frühere langjährige Bundesligaspieler ist der erste ITTF-Präsident, der an der ATTU-Sitzung im chinesischen Wuxi teilnehmen durfte und seinerseits einen Einblick in die Zukunft des Weltverbands gewährte.
Unter anderem stellte er Asiens Führungsspitze im Tischtennis die Ziele vor, die er mit der ITTF auch in Zukunft verfolgen will. Eine Neuheit: Die Marketingrechte liegen jetzt beim Weltverband selbst und sind nicht mehr an eine externe Agentur ausgelagert. "Das sorgt für mehr Flexibilität auf unserer Seite und - vor allem in der heutigen Zeit wichtiger denn je - mehr Transparenz intern und gegenüber den Nationalverbänden", so Weikert.
Weikerts fünf Kernthemen
Der 55-jährige Fachanwalt für Familienrecht und Sportrechtsexperte sagt: „Wir benötigen in den nächsten vier Jahren wichtige und notwendige Weichenstellungen in unserer Sportart. Mein Ziel ist es, die sehr gute Position des Tischtennissports innerhalb der olympischen Sportarten nicht nur zu festigen, sondern weiter auszubauen.“
Das Rennen um die Präsidentschaft des nach Nationen größten Sportverbands der Welt läuft. Weikert als aktueller Präsident möchte der ITTF für weitere vier Jahre vorstehen. Der Limburger Fachanwalt für Familien- und Sportrecht hatte am 1. September 2014 das Präsidentenamt des zurückgetretenen Adham Sharara kommissarisch übernommen. Das Präsidium der ITTF wird am 31. Mai 2017 bei der jährlichen Vollversammlung der ITTF-Mitgliedsnationen, dem Annual General Meeting (AGM), im Rahmen der LIEBHERR WM in Düsseldorf gewählt.