Lausanne. Nach seinem World Cup-Sieg in Lüttich ist Dimitrij Ovtcharov auch in der Weltrangliste Historisches gelungen. Neben Eberhard Schöler und Timo Boll ist er in der jüngeren Tischtennis-Geschichte erst der dritte Deutsche, der den Sprung in die Top 3 der Welt geschafft hat. Auch Boll klettert um eine Position auf Platz 4. Bei den Damen kehrt Nina Mittelham nach über zwei Jahren in die Top 100 zurück - außerdem gibt es eine neue beste Tischtennisspielerin der Welt.
Mehr als sechs Jahre ist es her, als mit Timo Boll ein deutscher Spieler zuletzt in den Top 3 stand. Dank seines Sieges in Lüttich hat Dimitrij Ovtcharov nun auch in der Weltrangliste seine Ausnahmeposition als bester Nicht-Chinese untermauert. Und noch mehr: Nach Zhang Jike hat er mit Xu Xin den zweiten Chinesen hinter sich gelassen. Der wird zwar wegen Inaktivität in der November-Rangliste nicht mehr geführt, Ovtcharov hätte ihn aber ohnehin auch nach Punkten überholt. Timo Boll hingegen profitiert direkt von Xu Xins Inaktivität und rutscht eine Position auf vier nach oben. Ebenfalls nicht mehr in der Rangliste geführt wird Zhang Jike, der im Oktober noch 5. war. Bemerkenswert ist der Sprung des Franzosen Simon Gauzy. Nach seinem 4. Platz in Lüttich steht er als 8. erstmals in den Top 10 und ist damit die Nummer 3 in Europa. Die Nummer 3 der Deutschen bleibt hingegen Ruwen Filus, der sich um drei Positionen auf 21 verbessert. Und auch Benedikt Duda kehrt als 43. zurück in die Top 50.
Bei den DTTB-Damen gibt es hingegen weniger Veränderungen. Während Han Ying um einen Platz auf 11 aufrutscht, verliert Shan Xiaona zwei Positionen und ist jetzt 19. Nach über zwei Jahren kehrt erfreulicherweise Nina Mittelham zurück in die Top 100. Dank ihres U21-Titels und dem Sieg gegen die Weltranglisten-19. Doo Hoi Kem bei den Austrian Open klettert sie von Platz 113 auf 90. Und auch an der Spitze gibt es einen Wechsel. Als beste Tischtennisspielerin der Welt reist World Cup-Siegern Zhu Yuling aus China zu den German Open. Sie löst damit die Weltmeisterin von Düsseldorf Ding Ning ab, die wegen Inaktivität auch nicht auf Platz zwei gelistet wird, sondern im November ganz aus der Rangliste fällt.
November-Weltrangliste
HERREN
Die Top 10
1 (Vormonat: 1) Ma Long (CHN), 2 (2) Fan Zhendong (CHN), 3 (4) Dimitrij Ovtcharov (Orenburg, Russland), 4 (5) Timo Boll (Düsseldorf), 5 (8) Koki Niwa (JPN), 6 (7) Jun Mizutani (JPN), 7 (9) Lin Gaoyuan (CHN), 8 (13) Simon Gauzy (FRA), 9 (11) Kenta Matsudaira (JPN), 10 (12) Fang Bo (CHN)
Die Platzierungen der übrigen Deutschen unter den Top 100
21 (24) Ruwen Filus (Fulda), 30 (29) Bastian Steger (Bremen), 40 (43) Ricardo Walther (Grünwettersbach), 43 (51) Benedikt Duda (Bergneustadt), 53 (55) Patrick Franziska (Saarbrücken), 80 (87) Patrick Baum (Saarbrücken), 83 (82) Steffen Mengel (Bergneustadt).
Die weiteren Platzierungen der Deutschen unter den Top 300
159 (172) Kilian Ort (Bad Königshofen), 212 (230) Qiu Dang (ASV Grünwettersbach), 297 (323) Dennis Klein (Saarbrücken)
Zur kompletten Weltrangliste der Herren
DAMEN
Die Top 10
1 (2) Zhu Yuling (CHN), 2 (3) Chen Meng (CHN), 3 (4) Liu Shiwen (CHN), 4 (5) Kasumi Ishikawa (JPN), 5 (6) Miu Hirano (JPN), 6 (7) Mima Ito (JPN), 7 (10) Cheng I-Ching (TPE), 8 (8) Feng Tianwei (SIN), 9 (9) Sun Yingsha (CHN), 10 (11) Wang Manyu (CHN)
Die Platzierungen der übrigen Deutschen unter den Top 100
11 (11) Han Ying (Tarnobrzeg, Polen), 19 (17) Shan Xiaona (Berlin), 35 (31) Petrissa Solja (Berlin), 57 (52) Sabine Winter (Kolbermoor), 90 (113) Nina Mittelham (Bad Driburg)
Die weiteren Platzierungen der Deutschen unter den Top 300
169 (185) Wan Yuan (Bingen/Münster-Sarmsheim), 221 (244) Jennie Wolf (Weinheim), 225 (245) Luisa Säger (Weinheim), 282 (325) Yuko Imamura