Erfurt. Am Ende war das Ergebnis recht klar: Tanja Krämer und Tobias Hippler setzen sich am Sonntagabend mit 3:0 über Kirill Fadeev und Josephina Neumann hinweg und krönen sich so zu den neuen Deutschen Meistern im Mixed.
Was es heißt, Deutsche Meisterin zu sein, das weiß Tanja Krämer bereits. 2008 gewann die inzwischen 45-Jährige im Einzel, dreimal war sie bereits im Doppel erfolgreich. „Die Mixed-Medaille hat mir noch gefehlt“, freut sich die Routinierin nach dem Erfolg. Die Paarung hat ein fulminantes Turnier gespielt, auf dem Weg setzten sie sich erst gegen Hannah Schönau und Lukas Bosbach, dann gegen Elisa Nguyen und Torben Wosik durch. Letztlich warteten im Halbfinale noch Cedric Meissner und Lisa Wang, auch diese Aufgabe meisterte das Gespann.
Im Finale gegen Josephina Neumann und Kirill Fadeev fanden Krämer und Hippler schnell ins Spiel, legten gleich im ersten Satz mit 11:7 vor. Selbst bei einem deutlichen Rückstand im dritten Satz ließen sich die künftigen Meister nicht aus der Ruhe bringen, holten auf und gewannen 11:9. Tanja Krämer ist mit ihren 45 Jahren die älteste Deutsche Meisterin aller Zeiten, sie löst damit Timo Boll ab, der im Alter von 37 Jahren einen DM-Titel gewann.
Große Freude über den Titel
„Es hat große Bedeutung für mich, Deutscher Meister zu werden“, erklärte Tobias Hippler im Anschluss. Der 26-Jährige wechselt nach fünf Jahren beim Zweitligisten Köln in der kommenden Saison in die TTBL zum ASC Grünwettersbach. „Es ist schön, einen solchen Tag mit dem Titel abzuschließen“, meinte seine Doppelpartnerin. Das Duo hatte im Vorfeld wenig gemeinsame Erfahrung. „Das Einspielen war eine Katastrophe“, erinnert sich Hippler lachend.
Für den Unterlegenen Kirill Fadeev ging es am Abend Schlag auf Schlag: „Es war etwas schade, dass ich nach dem Einzel direkt das Finale spielen musste“, meint er. Einen entscheidenden Punkt habe es nicht gegeben, dafür sei das Spiel zu klar gewesen. „Es war toll, vor so vielen Zuschauern zu spielen und im Finale zu stehen“, weiß Fadeev.
Die Bronzemedaillen gingen im Mixed unterdessen an Mia Griesel und Andre Bertelsmeier sowie an Lisa Wang und Cedric Meissner. „Am Ende sind sehr enttäuscht, weil wir gewinnen wollten“, kommentierte Bertelsmeier im Anschluss. Neumann und Fadeev hätten sehr intelligent gespielt, insbesondere im Aufschlag-Rückschlag-Spiel. „Es war einfach nicht unser Spiel“, so Bertelsmeier.
Mixed-Halbfinale
Andre Bertelsmeier/Mia Griesel - Kirill Fadeev/Josephina Neumann 0:3 (-6,-7,-8)
Tobias Hippler/Tanja Krämer - Meissner/Lisa Wang 3:0 (3,3,7)
Finale
Tobias Hippler/Tanja Krämer - Kirill Fadeev/Josephina Neumann 3:0 (7,7,9)
Damen-Einzel, Viertelfinale
Annett Kaufmann - Koharu Itagaki 4:1 (8,-6,3,6,2)
Sophia Klee - Naomi Pranjkovic 4:0 (10,6,7,7)
Yuan Wan - Josephina Neumann 4:0 w.o. (Aufgabe Neumann wegen Fußverletzung)
Sabine Winter - Laura Milos 4:0 (10,3,7,5)
Halbfinale
Annett Kaufmann - Sophia Klee, Tisch 1
Yuan Wan - Sabine Winter, Tisch 2
Finale um 15.40 Uhr
Herren-Einzel, Viertelfinale
Kay Stumper - Cedric Meissner 4:1 (7,10,8,-7,2)
Florian Bluhm - Wim Verdonschot 3:4 (-10,-12,-8,4,5,10,-6)
Fanbo Meng - Matthias Danzer 4:2 (-6,5,4,-4,7,3)
Alexander Flemming - Carlos Mühlbach 4:2 (7,-6,7,2,-11,6)
Halbfinale am Montag um 11.30 Uhr
Kay Stumper - Wim Verdonschot, Tisch 1
Fanbo Meng - Alexander Flemming, Tisch 2
Finale um 16.30 Uhr
Viertelfinale
Annett Kaufmann/Yuan Wan - Theresa Faltermaier/Naomi Pranjkovic 3:0 (4,4,2)
Eireen Kalaitzidou/Hannah Schönau - Kathrin Mühlbach/Sabine Winter 0:3 (-7,-7,-3)
Mia Griesel/Lorena Morsch - Lena Gottschlich/Laura Milos 3:1 (-7,5,7,3)
Amelie Fischer/Lea Lachenmayer - Koharu Itagaki/Josephina Neumann 1:3 (9,-6,-12,-7)
Halbfinale am Montag um 11 Uhr
Annett Kaufmann/Yuan Wan - Kathrin Mühlbach/Sabine Winter, Tisch 1
Mia Griesel/Lorena Morsch - Koharu Itagaki/Josephina Neumann, Tisch 2
Finale um 14 Uhr
Herren-Doppel, Viertelfinale
Andre Bertelsmeier/Wim Verdonschot - Marius Henninger/Carlos Mühlbach 3:0 (9,4,3)
Frederik Spreckelsen/Timo Freund - Daniel Rinderer/Tom Schweiger 1:3 (-2,-8,7,-5)
Kirill Fadeev/Torben Wosik - Florian Bluhm/Manuel Prohaska 3:0 (9,12,11)
Lukas Bosbach/Thomas Pellny - Matthias Danzer/Alexander Flemming 2:3 (7,-5,-9,10,-1)
Halbfinale am Montag um 10 Uhr
Andre Bertelsmeier/Wim Verdonschot - Daniel Rinderer/Tom Schweiger, Tisch 1
Kirill Fadeev/Torben Wosik - Matthias Danzer/Alexander Flemming, Tisch 2
Finale um 14.45 Uhr
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Über die Deutschen Tischtennis-Finals
Die TT-Finals in Thüringens Landeshauptstadt vom 6. bis 9. Juni sind einer der Höhepunkte im nationalen Tischtenniskalender – wer live dabei ist, erlebt die Deutschlands Asse in einer mitreißenden Atmosphäre bei Damen und Herren - darunter Jugend-Weltmeisterin Annett Kaufmann und die WM-Viertelfinalistinnen Sabine Winter und Yuan Wan -, Jugend 15 und Jugend 19, Seniorinnen und Senioren sowie die Aktiven in den Leistungsklassen. Am langen Pfingstwochenende spielen in der Messe Erfurt 1.000 Aktive bei dieser Multi-DM um die Titel.
Tickets ab zehn Euro, Rabatte für Jugendliche und Gruppen
Tickets gibt es ab zehn Euro (Hallen 2 und 3, ermäßigt). Die teuerste Karte ist das VIP-Ticket für 139 Euro. Die Tageskarte für alle Hallen am Wochenende gibt es für 40 Euro in der Kategorie 1 bzw. 32 Euro in der Kategorie 2. Mit dem Flanier-Ticket gibt es zudem eine günstige Eintrittskarte für alle, die sich hauptsächlich für das Geschehen in den Hallen 2 und 3 interessieren und nur gelegentlich einen Blick in Halle 1 werfen wollen. Ein Anspruch auf einen Sitzplatz in Halle 1 besteht nicht. Wie bei der Premiere profitieren Vereine und Gruppen von Rabatten, die ab zehn bzw. 20 Tickets gelten. Am Samstag gibt es beim Familientag wieder 50 Prozent Ermäßigung für alle Kinder und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahre.
Neben dem sportlichen Geschehen erwartet alle Fans in Thüringens Landeshauptstadt wieder ein buntes Rahmenprogramm mit vielfältigen Angeboten für Kinder und Erwachsene zum Mitmachen und Zuschauen. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf online auf TT-Finals.de.
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Turnier-Website: TT-Finals.de