Frankfurt. In der 2. Bundesliga ist das Rennen um die Spitze noch offen: Der TuS Uentrop liegt aktuell mit 16:2 Punkten auf dem ersten Platz, dicht gefolgt vom MTV Tostedt. Der MTV hatte zwar gegen Uentrop gewonnen, aber coronabedingt noch ein Spiel nachholen müssen.
„Die Vorrunde ist ziemlich gut gelaufen, wir konnten gegen Uentrop und Annen gewinnen“, zeigt sich Michael Bannehr vom MTV Tostedt zufrieden. Die einzige Niederlage hatte das Team gegen Offenburg zu verzeichnen. Die Stärke der Mannschaft ist der Zusammenhalt und der Spaß am Spiel. „Sonst wären solche Ergebnisse nicht möglich“, erklärt der Niedersachse.
Top ist vor allem die 11:3-Bilanz von Spitzenspielerin Irene Ivancan, die großen Anteil am Erfolg der Tostedterinnen hat, das weiß auch die Konkurrenz. „Irene Ivancan spielt so stark wie lange nicht mehr“, sagt Alexander Daun, Trainer und Manager des direkten Rivalen TuS Uentrop. Für die Westfalen brachte das Spiel gegen Tostedt die einzige Niederlage der Saison. „Das Niveau in der zweiten Liga ist sehr dicht beisammen“, bringt Daun es auf den Punkt. Aktuell steht die Mannschaft auf dem ersten Platz im Unterhaus und möchte diesen auch halten. „Es bleibt aber abzuwarten, wie sich das in der Rückrunde entwickelt“, so Daun. Zielvorgabe bleibt weiterhin der bereits vor der Saison als Plansoll ausgegebene Aufstieg in die 1. Bundesliga.
Den Drittplatzierten TTK Anröchte plagt das Verletzungspech, von dem aktuell Spitzenspielerin Ting Yang betroffen ist. „Das wird vor Ende Januar nicht besser“, sagt Manfred Vogel, der Teambetreuer des ehemaligen Erstligisten. Auch gegen Uentrop konnte Ting nicht an den Tisch gehen. „Wir hatten aber von vornherein den Aufstieg nicht anvisiert“, meint Vogel, der prophezeit: „Uentrop und Tostedt werden das unter sich ausmachen.“ Trotzdem möchte Anröchte weiter vorne mitspielen. „Ich denke, das wird uns gelingen“, glaubt Vogel.
Aufsteiger Annen zieht positive Zwischenbilanz
Aufsteiger DJK BW Annen zeigt sich mit dem Verlauf der ersten Saisonhälfte zufrieden. „Wir können beruhigt in die Rückrunde schauen“, sagt Teammanager Paulo Rabaça. Die Mannschaft befindet sich aktuell auf dem vierten Platz bei einer Punktebilanz von 10:8. Geht es nach Rabaça, dann soll diese Tabellenregion auch in der Rückrunde gehalten werden: „Ein vierter oder fünfter Platz wäre für uns ein schönes Ergebnis.“
Auf den Abstiegsplätzen befinden sich aktuell der TTC Langweid und der TTC Grün-Weiß Staffel 1953. „Ich glaube, dass sich die Damen das ein bisschen leichter vorgestellt haben“; sagt Jacqueline Feigen von TTC Staffel. Das Niveau der Liga habe jedoch angezogen. Trotz der 2:14-Punktebilanz visiert das Team weiterhin den Klassenerhalt an. „Wir wünschen uns, dass trotz der Pandemie die Rückrunde gespielt werden kann“, meint Feigen. Beim TTC Langweid bezeichnet Spielerin Cennet Durgun die Vorrunde als „gut durchwachsen“. Gegen den einen oder andern Gegner habe man gut gespielt. Ziel ist nach der Rückrunde ein Platz im zentralen Mittelfeld.
In Jena bleibt der Klassenerhalt das Ziel
In besagtem Mittelfeld tummeln sich gerade Jena und Kolbermoor II. „Es sieht ganz gut für uns aus“, sagt Ralf Hamrik, Cheftrainer bei SCHOTT Jena. Das Ziel in Jena bleibt aber nach wie vor der Klassenerhalt. Das vordere Paarkreuz mit Ece Harac und Anastassiya Lavrova habe jeweils mit einer 9:6-Bilanz überzeugt. „Jetzt müssen wir schauen, wie sich das entwickelt“, meint Hamrik.
In Kolbermoor ist die Stimmung hingegen leicht verhalten. „Für die erste richtige Saison in der 2. Liga war es okay“, gibt Vorstand Michael Fuchs zu Protokoll. Spitzenspielerin Krisztina Toth habe im vorderen Paarkreuz wichtige Siege eingefahren. Viele Matches seien aber dennoch knapp verloren gegangen. Für die Rückrunde peilt Fuchs eine ausgeglichene Bilanz und eine Platzierung zwischen Rang vier und sechs an. Aktuell weist das Team eine Punktebilanz von 8:10 auf.
Die DJK Offenburg muss noch zwei pandemiebedingt ausgefallene Spiele nachholen. „Solange sie lief, war die Saison gut“, sagt Betreuerin Petra Heuberger. Die offenen Spiele gegen Staffel und die Leutzscher Füchse noch nachzuholen, wird terminlich schwierig. Das Team hat im Januar bereits drei Spiele zu absolvieren und hofft auf Erfolge. „Wir wollen uns gleich aus dem Abstiegskampf heraushalten“, sagt Heuberger.
Bestens bekannt mit dem Kampf um den Klassenerhalt ist das Team des LTTV Leutzscher Füchse 1990 aus Leipzig. „Wir sind eigentlich immer im Abstiegskampf“, erklärt Huong Do Thi, die in den Vorrundenspielen auf Position Eins angetreten ist. Den Sachsen fehlt in der Bilanz noch das Duell mit Offenburg, doch die Hallen sind aktuell pandemiebedingt dicht. „Es kann sein, dass wir im Januar Probleme bekommen“, meint sie. Die 2. Bundesliga zeichnet sich für Huong vor allem durch ihre Stärke auch in der Breite aus. „Ich glaube, dass die Liga noch einmal stärker geworden ist“, sagt sie.
Der reguläre Rückrundenstart im Unterhaus ist für den 8. Januar angesetzt. Dann spielen Annen und Staffel gegeneinander.