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Der Oldenburger TB freut sich über den Aufstieg. Foto: Verein
Oldenburg wird Favoritenrolle gerecht, Jülich II verabschiedet sich

3. Bundesliga Nord: „Die Liga war nochmal ausgeglichener“

Julian Hörndlein 25.04.2025

Frankfurt/Main. Neun Mannschaften gehörten aufgrund des frühen Buschhausener Rückzugs der 3. Bundesliga Nord in dieser Saison an. Am Ende setzt sich der Oldenburger TB an die Spitze, der TTC indeland Jülich zieht seine zweite Mannschaft aus der Klasse zurück. Ein Gespräch mit den Vereinsverantwortlichen über den Verlauf der Saison.

„Wir haben einer guten Vorrunde eine sehr gute Rückrunde folgen lassen“, sagt Johannes Schnabel über das Abschneiden des Oldenburger TB. Besonders gefallen hat ihm der Teamspirit, der sich während der Saison entwickelt hat. „Das hat uns in der Rückrunde durch die schweren Auswärtsspiele gegen Celle, Velbert und Altena gebracht“, sagt er. Jetzt folgt der Schritt ins Unterhaus, wo mit Philipp Floritz, Valentin Nad Nemedi und Vincent Senkbeil ein Großteil der Truppe an Bord bleibt. Heye Koepke wird in die zweite Mannschaft gehen. „Als Aufsteiger kann unser Ziel nur sein, den Klassenerhalt zu schaffen“, meint Schnabel.

Auf dem zweiten Platz hat sich der TuS Celle einquartiert. Die Mannschaft um die Spitzenspieler Lennart Wehking und Eusebio Vos hat sich eine Bilanz von 25:7 Punkten erspielt, während der gesamten Saison musste nur eine einzige Niederlage eingesteckt werden – gegen die späteren Meister aus Oldenburg. Das Doppel aus Lennart Wehking und Nils Hohmeier ist mit einer Bilanz von 12:0 gar das beste Doppel der Liga. Nun steht ein personeller Wechsel an – neben Wehking verlässt auch Jannik Xu den Verein. Die Spitzenposition nimmt dann der Berliner Deniz Aydin ein.

Jülich zieht sich zurück

Aus der Liga zurückziehen wird sich die zweite Mannschaft des Ex-TTBL-Vereins TTC indeland Jülich. Der Grund liegt unter anderem in der Finanzierung begründet. Hinzu kommt, dass die Saison sportlich durchaus anstrengend war, teilweise musste man mit Personal aus der vierten Mannschaft antreten. „Es war klar, dass es ohne Kas van Oost schwer werden würde“, resümiert Vereinspräsident Mike Küven. Der junge Holländer war in diesem Jahr Stammspieler im Unterhaus-Team, das auf dem vierten Platz gelandet ist. Nun geht es für die zweite Mannschaft zurück in die Regionalliga, auch personell wird sich etwas tun: Johann Mahl und Manuel Prohaska wechseln zum Ligakonkurrenten SV Union Velbert.

Velbert fördert Jugend

Auch dort ist man sowohl mit einem Unterhaus-Team wie auch einer Mannschaft in der 3. Bundesliga Nord vertreten. „Die Mannschaft hat eine fantastische Vorrunde gespielt und lag mit dem Oldenburger TB und TuS Celle punktgleich an der Tabellenspitze“, analysiert Harald Ricken. Die Rückrunde sei aus personellen Gründen weniger erfolgreich verlaufen, dennoch ist man mit dem dritten Rang zufrieden – ein Aufstieg wäre aufgrund des Teams in der 2. Bundesliga sowieso nicht möglich gewesen. In Velbert richtet man den Blick jetzt auf die Jugend, die in beiden Mannschaften gefördert werden soll.

Die beiden letzten Plätze belegen in dieser Saison die Füchse Berlin und der TTS Borsum. Einen Abstieg bedeutet das allerdings nicht, aufgrund des Jülicher Rückzugs muss niemand die Liga verlassen. Auch in Berlin hatte man durchaus mit personellen Problemen zu kämpfen, so mussten auch Benjamin Wulsten und Romeo Falk aus den hinteren Mannschaften ran. Unter anderem errang das Hauptstadtteam ein Unentschieden gegen die Zweitplatzierten aus Celle. "Natürlich hat das einen faden Beigeschmack", sagt der Berliner Abteilungsleiter Christoph Wölki über die Platzierung. Aber mit der Rückserie könne man zufrieden sein, das Ziel für die kommende Saison ist die vordere Tabellenhälfte. In Borsum hat man zwischendurch gezittert, durch den Jülicher Rückzug dann aber Sicherheit erhalten. „Ziel war der Klassenerhalt“, konstatiert Olaf Sprung. Oldenburg sei seiner Favoritenrolle gerecht geworden, die Staffel sei nochmal ausgeglichener gewesen. Mit Jakub Kosowski stößt im kommenden Jahr ein neuer Spitzenspieler zum Team.

Zufriedenheit in Altena

Beim Viertplatzierten TTC Altena ist die Stimmung gut. „Das war die beste Saison, seitdem wir in der 3. Bundesliga sind“, sagt Vorstand Ralf Springob. Zum Abschluss der Saison hatte man noch einmal zwei Unentschieden gegen Oldenburg und Frankfurt eingefahren. Die Mannschaft trat meist in Vollbesetzung an. Jetzt wechselt Teo Yordanov als Trainer nach Velbert, Yoan Velichkov, Tobias Slanina und Mauro Schärrer bleiben.

Altenas letzte Gegner aus Frankfurt sind zufrieden. Mit dem sechsten Platz nach dem Aufstieg im letzten Jahr habe man das Saisonziel erreicht. „Wir haben die Saison sehr genossen“, meint Norbert Schneider. Allerdings habe man mit dem Ausfall von Christoph Waldemode zu kämpfen gehabt. In der 3. Bundesliga Nord fühlt sich die Eintracht wohl. „Wir hatten tollen Reiseziele mit dabei“, so Schneider. In der kommenden Saison bleibt die Besetzung gleich, anders als beim TSV Schwarzenbek, der einen Platz vor der Eintracht gelandet ist. Spitzenspieler Adrian Dugiel und Nishant Lebaka verlassen die Mannschaft, dafür kommen der Schwede Daniel Lindso und Samuel Albrecht vom Preetzer TSV dazu. „Wir sind sehr zufrieden mit der Saison. Unser Ziel war es, nicht abzusteigen“, sagt Abteilungsleiter Achim Spreckelsen. Mit dem fünften Platz ist das gelungen.

 

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