Frankfurt/Main. Wie im letzten Jahr heißt der Herbstmeister der 3. Bundesliga Nord auch 2022 wieder SV Union Velbert. Die Prognosen der Mannschaften vor der Saison haben sich bisher bestätigt. Für Velbert ist der Aufstieg zwingend – denn ab dem nächsten Jahr dürfen nicht mehr beide Mannschaften in der Liga antreten.
„Man kann von einer guten Runde sprechen“, sagt Thomas Brosig, Kapitän der Herbstmeistermannschaft aus Velbert. Das würden wohl die meisten Teams mit Blick auf Velbert unterschreiben. Der Verein aus Nordrhein-Westfalen tritt aktuell wieder mit zwei Mannschaften in der gleichen Liga an – es wird das letzte Jahr sein. Denn Velbert I steht auf dem ersten Platz, die zweite Garde auf dem vierten Platz. In der Vorsaison hatte die erste Mannschaft auf den Aufstieg ins Unterhaus verzichtet. Ein Beschluss macht das in dieser Saison aber nicht mehr möglich. Es dürfen nicht zwei Mannschaften des gleichen Vereins in der Liga aufschlagen. Die Devise in Velbert deshalb: Die erste Mannschaft soll hoch in die 2. Bundesliga, die zweite Mannschaft in der 3. Liga verbleiben. Aktuell sieht es so aus, als könnte das Ziel erreicht werden. „Wir sind froh, jetzt so weit oben zu stehen“, erklärt Brosig. Abstiegsängste gebe es für die zweite Mannschaft aktuell keine. Der komfortable Personalstamm ist durch die Bank bereit, zu spielen.
Auf der anderen Seite der Tabelle stehen die Füchse Berlin aktuell auf dem letzten Platz. „Es ist nicht so überraschend, dass wir hinten stehen“, sagt Christoph Wölki. Er schätzt, dass der Klassenerhalt schwierig werden könnte, im Auge hat die Mannschaft den vorletzten Platz. Auf diesem wäre immerhin die Möglichkeit da, durch den Rückzug einer anderen Mannschaft die Klasse zu halten. „Bei einem Abstieg würde aber keine Welt einstürzen“, so Wölki. Mit dem Team aus lokalen Spielern werde man dann wieder den Versuch des Aufstiegs wagen. In der Rückrunde werden sich die Berliner auf die Spiele gegen den SVH 1945 Kassel und den TTS Borsum konzentrieren, die in Tabellennachbarschaft überwintern.
„Seuchensaison“ für Borsum
Für Olaf Sprung von Borsum war die Hinrunde eine „Seuchensaison“. „Normalerweise müssten wir besser dastehen, als wir dastehen“, meint er. Die 4:6-Niederlage gegen Schwarzenbek wiegt in Borsum noch schwer. Dafür hatte man in Buschhausen das „beste Auswärtsspiel in den letzten zehn Jahren“. Als klaren Favoriten auf für den Titel nennt Sprung wieder Velbert I.
Hinter Tabellenführer Velbert stehen aktuell der Oldenburger TB und der TTC 1957 Lampertheim. In Lampertheim ist man mit dem Verlauf der Vorrunde zufrieden. „Wir haben eigentlich das Optimum erreicht“, sagt Uwe van gen Hassend. Bei einer Punktebilanz von 14:4 steht die Mannschaft aktuell. Das honoriert auch das Publikum. Rund 400 Zuschauer waren bei den fünf Heimspielen vor Ort. „Es ist eine sehr gute Stimmung, auch auswärts“, meint van gen Hassend. Für die Rückrunde freut sich Lampertheim auf die Partien gegen Berlin, Schwarzenbek und Oldenburg.
In Schwarzenbek möchte Achim Spreckelsen die Leistung noch einmal steigern und im gesicherten Mittelfeld landen. „Die beiden Neuzugänge haben wir gut integriert“, stellt er fest.
Buschhausen und Altena im Mittelfeld
Im Mittelfeld bleiben noch der SC Buschhausen und der TTC Altena. In Buschhausen ist Michael Lange vor allem mit dem späteren Verlauf der Vorrunde unzufrieden. „Nachdem wir einen tollen Start hingelegt haben, hatte ich mir mehr erhofft.“ Das Hauptziel für die Rückrunde ist, nicht noch in den unteren Bereich der Tabelle abzurutschen. Aktuell steht das Team bei einer ausgeglichenen Bilanz von 9:9 auf dem fünften Platz. Als Favoriten sieht auch er Union Velbert. „Sie sind einfach extrem breit aufgestellt“, sagt Lange.
Bei Aufsteiger Altena diagnostiziert Michael Jeide noch Steigerungspotenzial. „Insgesamt wäre bisschen mehr drin gewesen“, sagt er. Zweimal hat man eine 5:2-Führung auf ein 5:5-Unentschieden verspielt. Mit einem 6:0-Sieg gegen Buschhausen geht das Team in die Winterpause und feiert Weihnachten auf dem sechsten Platz. In der Rückrunde soll noch mehr drin sein. „Wir werden versuchen, ein bisschen besser abzuschneiden“, so Jeide.
Los geht die Rückrunde in der 3. Bundesliga Nord wieder am 15. Januar mit den Partien von Schwarzenbek gegen Altena und Velbert I gegen Velbert II.