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Die Mannschaft der SU Neckarsulm. Foto: Verein
Sportbund Stuttgart zur Winterpause an der Spitze

3. Bundesliga Süd der Damen: „Die Liga ist völlig ausgeglichen“

Julian Hörndlein 02.01.2025

Frankfurt/Main. Nach jeweils neun Spielen haben die zehn Mannschaften der 3. Bundesliga Süd die Vorrunde beendet. Die Herbstmeisterschaft geht nach Schwaben: Der Sportbund Stuttgart steht mit 15:3 Punkten an der Spitze der Liga.

„Die Vorrunde verlief mit 15:3 Punkten sehr gut“, erklärt der Stuttgarter Mannschaftsführer Thomas Walter. Allenfalls der Vorrundenabschluss mit einer Niederlage in Leipzig sei ein kleiner Dämpfer gewesen. Dort war die Mannschaft rund um Alexandra Schankula – selbst ehemalige Leipziger Spielerin – Elisa Nguyen, Fatme El Haj Ibrahim und Rhea Zhu Chen mit 3:6 den Sächsinnen unterlegen. In der Rückrunde soll die Spitzenplatzierung – wenn es nach Thomas Walter geht – behalten werden. Wie schwer das werden könnte, das habe man aber in Leipzig gesehen. „Die Liga ist vom ersten bis zum neunten Platz völlig ausgeglichen“, erklärt er. Stuttgart tritt neben Routinierin Alexandra Schankula mit Nachwuchstalenten an.

Im Leipziger Stadtteil Leutzsch verlief die Vorrunde trotz des Siegs über Stuttgart nicht so erfolgreich wie erhofft, die Mannschaft überwintert auf dem siebten Platz. „Wir sind darüber erleichtert, aktuell nicht auf einem Abstiegsplatz zu stehen“, sagt Spielerin Leonie Hildebrandt. Man habe aber viele erfolgreiche Spiele absolvieren können, die Auftrieb für die Rückrunde geben sollen. „Auch die Top-Mannschaften können gegen uns nicht mit einem sicheren Punkt rechnen“, erklärt sie. Zur Rückrunde wird in gleicher Aufstellung weitergespielt.

Verletzungen in Süßen

Die Abstiegsplätze belegen aktuell die TTG Süßen und die Aufsteiger der SG Motor Wilsdruff. In Wilsdruff hatte es bisher noch nicht zu einem Sieg gereicht. Die erfolgreichsten Bilanzen haben dort Frieda Scherber und Selina Langholz eingefahren, die jeweils zwei Einzel für sich entscheiden konnten. Am nächsten an einem Sieg war man Mitte Dezember bei der 4:6-Niederlage gegen Dachau. In Süßen blickt Katharina Binder auf eine verletzungsreiche Vorrunde zurück. „Leider reißen unsere Verletzungsprobleme nicht ab. Unter diesen Voraussetzungen können wir mit sechs Punkten fast zufrieden sein“, meint die Spielerin, die selbst in acht Spielen zum Einsatz kam. Nach der Rückkehr der verletzten Spielerinnen bleibt das Ziel in Baden-Württemberg ganz klar der Klassenerhalt.

Zwischen Leipzig und Süßen hat sich der TuS Fürstenfeldbruck mit seiner Mannschaft auf dem achten Platz einquartiert. Während die erste Mannschaft des Vereins in der 2. Bundesliga aufschlägt, liegt der Fokus des TuS auf dem Team in der 3. Bundesliga. „Wir möchten den jungen Spielerinnen ein Niveau in der 3. Bundesliga weiter ermöglichen, damit sie später einmal in die erste Mannschaft aufrücken können“, meint Sandra Peter. Wie vermutet kämpft man allerdings aktuell um den Abstieg. „Die Rückrunde wir hart umkämpft werden, da noch sehr viele Mannschaften eng zusammenstehen“, heißt es aus Bayern.

Dachau mit Nachwuchskräften

Das zweite bayerische Team in der Liga, der TSV Dachau II, ist auf dem zweiten Platz gelandet. Trainer Alexander Yahmed schaut mit „einem Lachen ins neue Jahr“: „Wir sind richtig gut in Schwung gekommen und haben sehr viele Einsätze an Jugendliche geben können.“ Die Entwicklung seiner Spielerinnen findet Yahmed beachtlich. Auf dem dritten Platz der Liga steht unterdessen die SU Neckarsulm, wo Mannschaftsführerin Kathrin Hessenthaler mit der gezeigten Leistung zufrieden ist. „Wir haben gezeigt, dass wir im hinteren Paarkreuz sehr stark sind“, erklärt sie und spielt damit unter anderem auf Wenna Tu und Ronja Mödinger an, die beide nur ein Spiel verloren hatten. Auch Alexandra Kaufmann, Schwester von Deutschlands Shootingstar Annett Kaufmann, konnte in ihren drei Einsätzen alle Einzel gewinnen.

Im Mittelfeld stehen zur Halbzeit der BSC Rapid Chemnitz, der TTC Weinheim II und die TTF Rastatt. In Weinheim ist man mit einem 5:5-Unentschieden in die Saison gestartet, es folgte ein Sieg gegen Leipzig. Anschließend standen vorerst drei Niederlagen zu Buche, letztlich landeten die Badenerinnen bei einer Bilanz von 8:10, genau so wie die Tischtennisfreunde aus dem 100 Kilometer entfernten Rastatt. „Mit den acht Punkten sind wir sehr zufrieden“, meint dort Susanne Gibs. Die Aufsteigerinnen haben gut in die Liga gefunden, insbesondere das vordere Paarkreuz aus Alina Vydruchenko und Kateryna Kiziuk stellt Gibs heraus. „Das Ziel ist nach wie vor ganz klar der Klassenerhalt“, erklärt sie. Zur Rückrunde verstärkt die ehemalige deutsche Meisterin Tanja Krämer die Mannschaft.

Bei den Viertplatzierten aus Chemnitz herrscht Zufriedenheit. „Die Liga ist so stark wie noch nie“, erläutert Kirstin Neubert. Jeder könne jeden schlagen, das habe man in der Partie zwischen Stuttgart und Leipzig gesehen. „Es hängt extrem von der Besetzung ab“, sagt Neubert. In Chemnitz bleibt zur Rückrunde alles wie gehabt, die Mannschaft startet sehr spät in die Rückrunde. Erst am 1. März empfängt man die Damen aus Weinheim.

Der offizielle Rückrundenstart der 3. Bundesliga Süd erfolgt allerdings schon deutlich früher: Am 26. Januar eröffnen die SU Neckarsulm und die SG Motor Wilsdruff die zweite Saisonhälfte.

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