Frankfurt/Main. Wombach und Riestedt haben die 3. Bundesliga Süd der Damen nach dem Ende der vergangenen Spielzeit verlassen, der SSV Schönmünzach ist aufgestiegen. Neu mit dabei sind deshalb in der Saison 2023/24 die TTF Rastatt, die SG Motor Wilsdruff und die Zweitliga-Absteiger vom TSV Dachau II. Ein Blick darauf, was die Teams für die Saison planen.
„Wir wollen im vorderen Tabellendrittel mit Kontakt nach vorne mitspielen, damit es bis zum Schluss spannend bleibt“, erklärt Alexandra Schankula, Mannschaftsführerin des Sportbund Stuttgart. Damit möchte man sich im Vergleich zur Vorsaison leicht steigern – am Ende der abgelaufenen Runde stand der vierte Platz für die Stuttgarterinnen auf der Tabelle, hinter Meister Schönmünzach und den Teams aus Chemnitz und Weinheim. Die Mannschaft aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt geht mit einer jungen Truppe ins Rennen, neu dabei sind Fatme El Haj Ibrahim und Rhea Zhu Chen, die zuletzt in der Regionalliga in Sindelfingen und Düsseldorf aufgeschlagen hatten.
Generell geht der Trend an mehreren Stellen hin zu Nachwuchskräften: In Dachau liegt der Fokus auf dem jungen Ass Theresa Faltermaier. „Wir sehen riesiges Potenzial in den Jugendlichen“, sagt Trainer Alexander Yahmed. Neben Faltermaier stehen auch Koharu Itagaki, Naomi Pranjkovic und Dora Cosic in der Rangliste, Emine Ernst ist mit ihren 21 Jahren schon die älteste Akteurin unter den Fünfen.
Junges Team auch in der Nachbarschaft
Nicht mal 20 Kilometer entfernt – bei der zweiten Garde des TuS Fürstenfeldbruck – gibt es eine ähnliche Zielsetzung. „Viele junge deutsche Spielerinnen sollen sich weiterentwickeln und beweisen können“, erklärt dort Sandra Peter. Ronja Brüchert hat die Mannschaft inzwischen verlassen – als Favoritinnen in der Liga sieht Peter die Nachbarn aus Dachau und den BSC Rapid Chemnitz. Dort wiederum geht Kirstin Neubert davon aus, dass die Liga sehr ausgeglichen sein wird. „Es wird wahrscheinlich viele knappe Begegnungen geben“, erklärt sie. Das Chemnitzer Ziel orientiert sich an der Platzierung aus dem letzten Jahr: „Nach Platz 2 im Vorjahr möchten wir auch in dieser Saison wieder einen Platz im vorderen Drittel einnehmen“, so Neubert.
Vorfreudig gehen die Tischtennisfreunde Rastatt in die Runde. „Das ist natürlich Neuland für uns“, sagt die Vorsitzende Susanne Gibs. Der Verein war nach einer makellosen Vorsaison ungeschlagen aus der Regionalliga Südwest aufgestiegen. Das Ziel ist nun der Klassenerhalt, einen Beitrag könnte Neuverpflichtung Ariel Barbosa leisten. Die Luxemburgerin kennt die Rastatterinnen bereits von der anderen Tischseite. Ihr letztes Ligaspiel hatte sie am 20. April im Dress der TSG Kaiserslautern gegen die TTF absolviert. Einen Favoriten rauspicken möchte Gibs unterdessen noch nicht. „Man weiß nicht so richtig, wer in welcher Besetzung antritt“, sagt sie.
Wilsdruff kehrt zurück
Als Zweitplatzierte aufgestiegen sind die Damen der SG Motor Wildsruff. Die Mannschaft steht der SG nun auch in der neuen Spielzeit in Gänze zur Verfügung, der Verein war zuletzt während der Saison 2022/23 in der 3. Bundesliga Süd angetreten.
In der vergangenen Saison den dritten Platz erreicht hat die zweite Mannschaft des TTC 1946 Weinheim. Auch dort kann man auf einen erprobten Personalstamm bauen, die erste Reise führt die Weinheimerinnen zur TTG Süßen. Dort ist es Katharina Binder vor allem ein Anliegen, verletzungsfrei zu bleiben. „Die vergangenen beiden Saisons waren wir leider von Verletzungen geplagt, sodass wir in den jeweiligen Rückrunden an unsere starken Leistungen der Vorrunden nicht anknüpfen konnten“, erinnert sich die Spielern. Aktuell ist noch Amelie Fischer verletzt. Im vorderen Paarkreuz ist in Süßen ein Transfer gelungen: Neben Nithya Shree Mani schlägt nun Das Priyadarshini auf.
Auch den Spitzenteams Punkte abgreifen
Das Teilnehmerfeld komplettieren die Mannschaften aus Leipzig und Neckarsulm. „Wir freuen uns auf unsere zweite Saison in der 3. Bundesliga Süd und sind motiviert, uns dieses Jahr wieder kämpferisch und mit Teamgeist zu zeigen“, sagt Mannschaftsführerin Leonie Hildebrandt. Personell bleibt das Team weitgehend unverändert, Ziel ist es, so viel wie möglich zu gewinnen und auch den Top-Teams der Liga Punkte abzunehmen. „Als noch junge Mannschaft möchten wir auf keinen Fall gegen den Abstieg spielen“, meint Hildebrandt.
In Neckarsulm freut sich Kathrin Hessenthaler über eine Rückkehrerin: Nach vier Jahren in Langstadt ist Wenna Tu zurück in Neckarsulm. Auch Alexandra Kaufmann verstärkt aus Richtung Böblingen die Mannschaft. „Damit haben wir im Vergleich zur Vorsaison einen noch breiteren Kader“, sagt Hessenthaler, die einen Platz innerhalb der ersten vier Teams anvisiert.
Noch bleibt den Teams Zeit für die Vorbereitung. Als letzte der acht Bundesligen startet die 3. Bundesliga Süd der Damen am 21. September mit der Partie zwischen Rastatt und Süßen.