Windsbach. Das Rennen an der Spitze der 3. Bundesliga Süd ist enger, als viele Beobachterinnen und Beobachter es vor der Saison erwartet haben. Am Wochenende kommt es nun zum Aufeinandertreffen zweier Favoriten: Die TSG Kaiserslautern reist nach Bayern zum TSV Windsbach, außerdem winkt ein Würzburger Duell.
Das Credo des TSV Windsbach in dieser Saison ist klar: Die Mittelfranken möchten in die 2. Bundesliga, dort ihren Nachwuchstalenten Daniel Rinderer und Tom Schweiger Entwicklungspotenzial bieten. Bisher deuten die Ergebnisse in die richtige Richtung: Der Trupp ist ungeschlagen, neben vier Siegen musste man lediglich ein 5:5-Unentschieden gegen die zweite Garde des ASC Grünwettersbach hinnehmen. Dennoch spricht die Tabelle in der 3. Bundesliga Süd aktuell keine klare Sprache: Der TSV residiert auf dem fünften Platz, an der Spitze steht die Sportunion Neckarsulm, gefolgt von Grünwettersbach, dem TTC immoXone Bietigheim-Bissingen und der TSG Kaiserslautern. Zwar haben die Mannschaften eine unterschiedliche Anzahl an Spielen absolviert, ausgemacht ist in der Liga in diesem Jahr aber wahrlich nichts. „Es ist unglaublich, wie stark die 3. Bundesliga aktuell ist“, sagt Bijan Kalhorifar, Teammanager der TSG Kaiserslautern. Seine Mannschaft hatte sich vor der Saison mit dem Ex-TTBL-Spieler Wang Xi verstärkt. Bisher gingen mehrere der Spiele knapp aus, einzig gegen Effeltrich und Bietigheim-Bissingen hatte man Niederlagen einstecken müssen. Am Samstag kommt es zu einem weiteren Showdown möglicher Titelaspiranten: Kaiserslautern reist nach Windsbach, es ist ein wegweisendes Spiel für beide Vereine.
Voller Personalstamm auf beiden Seiten
„Windsbach ist natürlich klarer Favorit“, sagt Kalhorifar. Seine TSG wird mit allen sechs Spielern nach Windsbach reisen, vor Ort wird die Aufstellung entschieden. Ähnlich ist es auch beim TSV: „Wir werden mit acht Leuten einlaufen“, sagt Andreas Staudacher dort lachend. Unter anderem kommt es zum Debüt des englischen Routiniers Paul Drinkhall. In Bayern ist man sich der Herausforderung bewusst, die dort aus Richtung der Pfalz kommt. „Für uns ist das Spiel gegen Kaiserslautern eines der drei wichtigen Spiele“, erklärt der Teammanager. Die Windsbacher starten nun in die heiße Phase der Liga, nach Kaiserslautern wartet erst der aktuelle Spitzenreiter Neckarsulm, am 8. Dezember kommt es zum Duell mit Bietigheim-Bissingen.
Andreas Staudacher hofft, dass die Menge an hochkarätigen Tischtennis-Spielern auch den ein oder anderen zusätzlichen Zuschauer in die Halle bewegen wird. Zuletzt hatte man gegen Grünwettersbach 112 Besucherinnen und Besucher begrüßen können. Los geht es mit der Partie am Samstag um 18 Uhr in der Windsbacher Volksschulturnhalle. Bei beiden Teamverantwortlichen überwiegt die Freude über das Kräftemessen. „Ich habe größten Respekt vor Kaiserslautern“, meint Staudacher. Generell sei man in diesem Jahr gut mit Demut bedient. „Es kann wirklich auch jeder gegen jeden verlieren“, analysiert Bijan Kalhorifar.
Würzburg-Duell in Kist
Der Kaiserslauterer kann das aus Erfahrung bestätigen, seine Mannschaft hatte Anfang November gegen die DJK-SpVgg Effeltrich verloren. Die wiederum werden an diesem Wochenende auch wieder zum Schläger greifen: Effeltrich empfängt am Sonntag die zweite Mannschaft des TTC Hohenstein-Ernstthal aus Sachsen. Etwas weiter nordwestlich kommt es zum absoluten Derby: Der TTC Kist darf gegen den SB Versbach ran – beide Orte trennt lediglich eine Entfernung von 16 Kilometern.