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ttc berlin eastside nach dem Sieg in Tschechien, v.l. Lin Ye, Nina Mittelham, Britt Eerland, Sabina Surjan, Trainerin Irina Palina (Bild: ETTU).
SKST Plus Hodonin – ttc berlin eastside 0:3

3:0 in Hodonin: ttc berlin eastside mit einem Bein im Halbfinale

Dr. Stephan Roscher 18.01.2022

Hodonin. Dass das Viertelfinalhinspiel  in der europäischen Königsklasse in Hodonin, 50 Kilometer südöstlich von Brünn gelegen, kein gemütlicher Abendspaziergang für Titelverteidiger ttc berlin eastside werden würde, war jedem im Vorfeld klar gewesen. Dazu ist der tschechische Champion einfach zu stark besetzt. Doch der Triple-Sieger der Vorsaison zeigte sich gut erholt vom nicht so glücklich verlaufenen Pokalturnier in Hannover und ließ beim 3:0 nichts anbrennen.

Nur ein Match war einseitig, die beiden anderen stark umkämpft, wobei die Berlinerinnen die besseren Nerven hatten und jeweils im verkürzten, nur bis zum sechsten Punkt gespielten Entscheidungssatz den Sack zumachten. Ein solches haariges Match war das Duell von Britt Eerland mit der ukrainischen Abwehrspielerin Tetyana Bilenko zum Auftakt. Bilenko legte zweimal mit gewonnenen Sätzen vor und der vierte Durchgang ging mit 12:10 gerade so an Berlins Holländerin. Doch die ließ sich im fünften Satz die Butter nicht vom Brot nehmen und siegte mit 6:2.

Eine bärenstarke Nina Mittelham machte anschließend nicht viel Federlesens mit der polnischen Linkshänderin Natalia Partyka beim 11:7, 11:7, 11:6. So blieb es Lin Ye aus Singapur, die ja auch in der Bundesliga schon erfolgreich für den ttc eastside im Einsatz war, vorbehalten, den klaren Auswärtssieg in trockene Tücher zu packen. Gegen die 23-jährige tschechische Abwehrspielerin Marketa Sevcikova hatte Lin allerdings mächtig zu kämpfen. Und sie löste es, wie auch bei ihren bisherigen Einsätzen in der 1. Bundesliga Damen, mit Nervenstärke. Zwischenzeitlich lag sie mit 1:2 Sätzen hinten, konnte aber ausgleichen und – wie zuvor schon Eerland – den Entscheidungsdurchgang mit 6:2 für sich entscheiden.

Normalerweise würde nun dem Hauptstadtklub bereits eine 1:3-Niederlage im Rückspiel am kommenden Freitag in Berlin genügen, um unter den besten Vier zu stehen, doch eine nicht von allen mit Wohlwollen betrachtete Regeländerung der ETTU macht es komplizierter. Demnach muss eine Mannschaft nach einem 3:0-Hinspielerfolg im zweiten Match mindestens zwei Spiele gewinnen. Gelingt das nicht, stellen die Trainer erneut drei Spielerinnen auf, die dann jeweils nur einen Satz gegeneinander bestreiten.

„Ein klarer Erfolg, wenngleich zwei Spiele erst im fünften Satz entschieden wurden“, so Berlins Manager Andreas Hain. „Mit der neuen unsinnigen Regel der ETTU muss man im Rückspiel immer noch mindestens zwei Spiele gewinnen, um weiter zu kommen. Shan wird dann ebenfalls zur Verfügung stehen, wir hatten sie heute zu Hause gelassen, da wir dachten, dass sie eventuell Corona haben könnte. Aber zwei PCR-Tests waren negativ.“ 

 

Das Spiel im Überblick

Tetyana Bilenko – Britt Eerland 2:3 (11:5, 6:11, 11:6, 10:12, 2:6)

Natalia Partyka – Nina Mittelham 0:3 (7:11, 7:11, 6:11)

Marketa Sevcikova – Lin Ye 2:3 (10:12, 11:6, 11:7, 8:11, 2:6)

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