Berlin. Rund 2.300 Sporttalente aus ganz Deutschland spielen ab Mittwoch beim 99. Berliner Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics in der Hauptstadt um Titel und Platzierungen an 19 Sportstätten. 278 Schulmannschaften in den olympischen Sportarten Tischtennis, Badminton, Basketball, Gerätturnen, Handball und Volleyball sowie den paralympischen Sportarten Para-Tischtennis, Goalball und Rollstuhlbasketball sind dafür aus ganz Deutschland angereist. Die Freude war besonders groß, weil es wegen der Pandemie das erste Frühjahrsfinale seit fast drei Jahren des sonst jährlich stattfindenden Schul-Events ist.
Jugend trainiert für Olympia und Paralympics ist der größte Schulsport-Wettbewerb der Welt. Alle Schulen Deutschlands können sich in vier Altersklassen (elf bis 13 Jahre, zwölf bis 15, 14 bis 17 und 16 bis 19 Jahre) messen. Über verschiedene Stufen qualifizieren sich die Schulteams für das Bundesfinale, das jährlich in Berlin stattfindet. Eine Schulmannschaft im Tischtennis besteht aus sieben Spielern inklusive einem Ersatzmann oder -frau. Pro Match werden sechs Einzel und drei Doppel ausgetragen.
Ausgetragen werden die JTFO-Wettbewerbe auch in diesem Jahr wieder im Horst-Korber-Sportzentrum, wo am Mittwoch und Donnerstag bei den Mädchen zwölf Mannschaften in der Wettkampfklasse II der Jahrgänge 2005 bis 2008 sowie elf in der WK III der Jahrgänge 2007 bis 2010 und bei den Jungen jeweils 13 Teams die Bundessieger und Platzierten ermitteln. Gespielt wird zunächst in Vorrundengruppen, anschließend im K.-o.-System ab dem Viertelfinale mit Platzierungsspielen für alle Mannschaften. Beim parallel in der Sporthalle der Karlsgarten Grundschule laufenden Bundesfinale "Jugend trainiert für Paralympics" spielen neun Teams im System "jeder gegen jeden" um den Titel.
1981 wurde Tischtennis ins Programm aufgenommen
JTFO hat bereits Tradition. 1969 gegründet begann die Aktion mit zunächst zwei Sportarten und 16.500 Teilnehmern. Tischtennis ist seit 1981 Teil des Bundeswettbewerbs der Schulen. Zuletzt kam Judo im Jahr 2000 als 14. Sportart hinzu. Das Rekord-Teilnehmerjahr war 1998, als erstmals über 800.000 Schülerinnen und Schüler an dem Turnier teilnahmen. Die Million, so hoffen die Veranstalter, ist nur noch eine Frage der Zeit.
Prominente JTFO-Teilnehmer früherer Jahre sind zum Beispiel Hochspringerin Heike Henkel und der Olympia-Zweite im Zehnkampf, Frank Busemann. Auch im Tischtennis zeigten einige "kleine" Athleten schon früh ihre große Klasse: Jörg Roßkopf, Elke Wosik und Nina Mittelham.
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