Auftakt des U23-Projekts / Hampl: "Ich bin ein Verfechter langer Maßnahmen"

Düsseldorf. „Eröffnungsveranstaltung kann man es schlecht nennen, aber in diese Richtung geht es wohl“, sagt Helmut Hampl. Der Cheftrainer am Deutschen Tischtennis-Zentrum, der seit Mitte Februar im Amt ist, ist unter anderem Initiator und Leiter der Trainingsgruppe für Deutschlands unter-23-jährige talentierte Junioren mit Zielrichtung Olympische Spiele 2020. Am Montag hat der erste große U23-Lehrgang im DTTZ in Düsseldorf begonnen. Der Fokus liegt auf Spielern der Jahrgänge 1995/96 sowie Jugend-Nationalspielern auf Empfehlung von Bundestrainer Klaus Schmittinger. So ist es eine Zehner-Gruppe, die vom 20. April bis 1. Mai zusammenkommt, unterstützt von sechs prominenten Sparringspartnern aus dem aktuellen bzw. früheren A/B-Kader.

Angeführt wird die U23-Fördergruppe vom 21-jährigen Benedikt Duda, der seit Juli 2013 zum B-Kader der Herren gehört. Ebenso B-Kader-Spieler und fester Bestandteil des Hampl-Projekts ist Kilian Ort. Der 18 Jahre alte Zweitliga-Akteur und Viertelfinalist der Youth Olympic Games fehlt beim ersten Lehrgang allerdings wegen seiner Grundausbildung bei der Bundeswehr, die er zurzeit absolviert. Jüngster Teilnehmer ist der 15-jährige Gerrit Engemann, der seit dem 1. Februar auch Internatsmitglied am DTTZ ist. Auf die Schulpflicht nimmt Helmut Hampl Rücksicht. So wird Regionalliga-Akteur Engemann an einigen Tagen erst nachmittags zur Gruppe stoßen. Weitere Kandidaten wie Florian Schreiner vom bayerischen SC Fürstenfeldbruck pausieren diesmal wegen ihrer Abiturprüfungen.

Drei Intensiv-Lehrgänge bis zum Jahresende

Bis Dezember sind drei solcher Lehrgänge mit acht bis zehn Teilnehmern plus Trainingspartnern angesetzt. Arbeitsintensive, lange Tage werden es – ganz nach den Vorstellungen Hampls. „Wenn ich an der Technik eines Spielers etwas verändern will, geht das nur über einen längeren Zeitraum. Ich bin ein Verfechter von langen Maßnahmen“, so Hampl. Er soll helfen, dem ambitionierten Nachwuchs den Übergang vom C- in den A/B-Kader zu erleichtern. „Sie müssen zwei bis drei Jahre in Tischtennis investieren, um zu wissen, ob sie zum Hochleistungssport in der Lage sind.“

Drei Einheiten sind es pro Tag, vom morgendlichen Aufschlagtraining ab 9 Uhr bis zum Athletikprogramm am Abend, das gegen 21.30 Uhr endet. Unterstützt wird Helmut Hampl von Klaus Schmittinger und Lei Yang, Trainer, Drittliga-Spieler und Ehemann von Team-Europameisterin Han Ying, die als Sparringspartnerin fungiert, sowie von DTTB-Athletik- und Konditionstrainer Benni Schmitz.

U23-Lehrgang, 20. April bis 1. Mai

Teilnehmer

Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt), Dang und Liang Qiu (beide TTC Frickenhausen), Julian Mohr und Dominik Scheja (beide TTC Ober-Erlenbach), Nils Hohmeier (TuS Celle), Dennis Klein (TTC Weinheim), Balazs Hutter (ASV Einigkeit Süchteln), Gerrit Engemann (TTC GW Bad Hamm), Florian Bluhm (ASV Grünwettersbach)

Trainingspartner

Han Ying (Tarnobrzek/Polen), Shan Xiaona (ttc berlin eastside), Anja Schuh (SV Böblingen), Ruwen Filus (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell), Ricardo Walther (TTC Hagen), Lars Hielscher (Post SV Mühlhausen)

News-Beitrag während der WM-Vorbereitung der DTTB-Herren am 15. April