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Bene Duda und Dang Qiu könnten im Einzel aufeinandertreffen (Foto: MS)
Auch Nina Mittelham und Yuan Wan könnten aufeinandertreffen / Hohe Hürden für die Mixed-Titelverteidiger

Auslosung: Boll, Qiu und Duda in einem Viertel / Mögliches Duell Han gegen Winter

MS 12.08.2022

München. Nach der Auslosung für die Qualifikationswettbewerbe wurden heute die Gesetzten in ihre Positionen in den Hauptfeldern gelost. Auf die DTTB-Asse warten auf dem Weg zu den Medaillenrängen zum Teil sehr schwere Konstellationen mit möglichen deutschen Duellen.

Herren-Einzel: Boll, Qiu und Duda in einem Viertel

Die fünf direkt für das Hauptfeld gesetzten Deutschen verteilen sich über insgesamt drei Auslosungsviertel, von dem eines mit gleich drei DTTB-Assen besetzt ist. So scheint für Rekordeuropameister und Titelverteidiger Timo Boll (Düsseldorf) ein Match um den Einzug in die Medaillenränge mit seinem an Position vier gesetzten Vereinskollegen Dang Qiu oder dessen Doppelpartner Benedikt Duda (Bergneustadt) möglich, die sich bereits in der Runde der besten 16 begegnen könnten. Doch schon in den frühen Durchgängen muss das Quintett sein bestes Tischtennis spielen. Timo Boll in Runde zwei voraussichtlich gegen den Tschechen Lubomir Jancarik, der Weltranglistenzwölfte Dang Qiu gegen den Spanier Alvaro Robles und der DM-Zweite Benedikt Duda gegen den Österreicher Daniel Habesohn.

Der Weltranglistenneunte Dimitrij Ovtcharov ist hinter dem WM-Zweiten Truls Möregardh (Schweden) und Europe-Top-16-Sieger Darko Jorgic (Slowenien) die Nummer drei der Setzungsliste. Auf den Olympiadritten wartet in der zweiten Runde möglicherweise der stets gefährliche Linkshänder Emmanuel Lebesson. Frankreichs Europameister von 2016 ist einer von drei Spielern der equipe tricolore im Ovtcharov-Viertel. Bevor es für Ovtcharov im Viertelfinale laut Setzung zum Duell mit dem Schweden Kristian Karlsson käme, muss sich der Schwede in Runde zwei mit Felix Lebrun auseinandersetzen. Dessen Bruder Alexis steht im gleichen Achtel und trifft vor einem möglichen Bruderduell auf Robert Gardos (Österreich).

Der aktuelle Weltranglistenzwölfte Patrick Franziska (Saarbrücken) darf sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf ein Duell mit seinem Saarbrücker Vereinskollegen Darko Jorgic um den Einzug in das Halbfinale freuen. Der letzte Vergleich der beiden Freunde endete im Viertelfinale des WTT-Champions-Turnier für den seit heute frischgebackenen Vater Franziska, der auf seinem Weg in das Viertelfinale zunächst in Runde zwei dem Polen Jakub Dyjas und im Durchgang der besten 16 dem Engländer Liam Pitchford begegnen könnte.

Nicht vom Auslosungsglück begünstigt wurden Schwedens Herren. Im Viertel von Truls Möregardh, in das kein Deutscher gelost wurde, tummeln sich mit dessen möglichem Achtelfinalgegner Jon Persson sowie mit Anton Källberg und Mattias Falck gleich vier der fünf Akteure des Tre-Kronor-Teams.

DTTB-Sportdirektor Richard Prause kommentierte die Ziehung: „Es wurde völlig frei gelost und keine Rücksicht auf die Nationen genommen. Drei Deutsche und vier Schweden in einem Viertel kann auslosungstechnisch passieren, aber man wünscht sich das nicht. Es wäre natürlich schöner, wenn es die nationeninternen Duelle etwas später geben würde. Aber das gibt die Regel nicht her. Die Zeiten, als die Spieler derselben Nation weiter auseinandergesetzt wurden, sind schon lange vorbei.“

Damen-Einzel: Zwei Deutsche Duelle möglich

Die Setzungspositionen eins, zwei und vier bei den Damen werden mit Ying Han, Nina Mittelham und Xiaona Shan von drei deutschen Spielerinnen bekleidet. Der für den polnischen Champions-League-Sieger Tarnobrezg spielenden Defensivkünstlerin Ying Han wurde für den zweiten Durchgang die Schwedin Christina Källberg zugelost, bevor es voraussichtlich im Achtelfinale gegen Schwabhausens Deutsche Meisterin Sabine Winter zur Neuauflage des DM-Endspiels von Saarbrücken im Juni kommt. Auch bei den letzten Europameisterschaften in Warschau hatte sich Winter mit 4:1 durchgesetzt. Laut Setzung würden Han oder Winter im Viertelfinale der Tschechin Hana Matalova gegenüberstehen.

Ein Vergleich zweier deutscher Nationalspielerinnen bahnt sich im Viertel Nina Mittelhams in der Runde der besten 32 an. Die an Position zwei gesetzte Berlinerin, die Nummer 12 der Weltrangliste, könnte im zweiten Durchgang von Yuan Wan herausgefordert werden. Die Weinheimerin, die für die verletzte Titelverteidigerin Petrissa Solja (Langstadt) in das deutsche Aufgebot rückte, wäre in diesem Duell zwar krasse Außenseiterin, überzeugte aber vor einer Woche beim WTT Contender in Tunis mit einem Sieg über Brasiliens Weltranglisten-19. Bruna Takahashi.

Die Weltranglisten-17. Shan Xiaona (Berlin), hinter der Österreicherin Sofia Polcanova die Nummer vier der Setzungsliste, könnte im Viertelfinale in einem Duell der Penholderspielerinnen von der Portugiesin Fu Yu herausgefordert werden. Auf dem Weg dorthin wären die Rumänin Adina Diaconua und Ex-Europameisterin Elizabeta Samara mögliche Kontrahentinnen.

Doppel-Wettbewerbe: Titelverteidiger Mittelham/Qiu vor hohen Hürden

Alles andere als ein Zuckerschlecken ist die Auslosung für die an Position drei gesetzten Mixed-Europameister Nina Mittelham/Dang Qiu. Den Titelverteidigern stellt sich schon in Runde zwei mit den Österreichern Polcanova/Gardos ein dicker Brocken in den Weg, im Viertelfinale sind die Franzosen Prithika Pavade/Simon Gauzy ein möglicher Stolperstein. Gegner im Halbfinale wären die European-Games-Finalisten Bernadette Szocs/Ovidiu Ionescu, die an Nummer zwei gesetzt sind.

Im 32er-Feld des Herren-Doppel-Wettbewerbs sind Schwedens Weltmeister Mattias Falck/Kristian Karlsson vor Deutschlands Dauermeistern Benedikt Duda/Dang Qiu an Position eins gesetzt. Die Star-Container-Gewinner von Doha haben auf dem Weg zu einer Medaille im Viertelfinale mit den brandgefährlichen zweimaligen Europameisterin Daniel Habesohn/Robert Gardos eine hohe Hürde zu nehmen, die beim letzten Vergleich vor wenigen Wochen in Budapest den Titel-Ambitionen der Deutschen ein vorzeitiges Ende bereiteten.

Bei den Damen liebäugeln die EM-Zweiten Nina Mittelham/Sabine Winter auch diesmal mit einer Medaille. Im Halbfinale wäre die österreichisch-rumänische Kombination Sofia Polcanova/Bernadette Szocs eine mögliche Hürde. Topgesetzt sind Luxemburgs WM-Dritte Ni Xialian/Sarah de Nutte.

Das Aufgebot des DTTB in München

Herren
Dimitrij Ovtcharov (TTC Neu-Ulm, Weltrangliste vom 9. August: Platz 9, Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken TT, WR: 12), Dang Qiu (Borussia Düsseldorf, WR 13), Timo Boll (Borussia Düsseldorf, WR: 14), Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt, WR: 36)

Damen
Ying Han (KTS Enea Siarka Tarnobrzeg, Polen / WR: 8), Nina Mittelham (ttc berlin eastside, WR: 12), Xiaona Shan (ttc berlin eastside, WR: 17),  Sabine Winter (TSV Schwabhausen, WR: 48), Yuan Wan (TTC Weinheim, WR: 89), Annett Kaufmann (SV Böblingen, WR: 122), Franziska Schreiner (TSV Langstadt, WR: 209)

Mit diesen Duos geht Deutschland in die Doppel-Konkurrenzen*
Herren-Doppel: Duda/Qiu
Damen-Doppel: Mittelham/Winter, Schreiner/Kaufmann
Mixed: Qiu/Mittelham, Duda/Winter
*Pro Nation dürfen nur maximal zwei Kombinationen an den Start gehen

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