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Der Verein verfolgt das langfristige Ziel, sich in der TTBL zu etablieren. Foto: Verein
Herbstmeister der 2. Bundesliga

Bad Homburg will sich langfristig in der TTBL etablieren

Julian Hörndlein 22.12.2022

Bad Homburg. Sie sind aus der TTBL zurück in die 2. Bundesliga gekommen und stehen dort nach der Vorrunde direkt wieder auf dem ersten Platz. Die Mannschaft des TTC OE Bad Homburg 1987 ist Herbstmeister im Unterhaus mit einer Punktebilanz von 16:2. Es ist ein wichtiger Schritt in einem langfristig angelegten Plan.

Dass die Mannschaft nach der letzten Saison wieder in die 2. Bundesliga abgestiegen ist, war für die Verantwortlichen in Bad Homburg kein Beinbruch. Denn der Verein verfolgt einen über fünf Jahre andauernden Plan, nach dem man sich dann schließlich im Mittelfeld der TTBL etabliert haben soll. „Wir wollen langfristig etwas aufbauen“, sagt Sven Rehde, der sportliche Leiter in Bad Homburg. Er betreut die Mannschaft schon seit Oberligazeiten und ist federführend an der Mission TTBL beteiligt. Dementsprechend ist der Wiederaufstieg nach dieser Saison das Ziel. „Wenn es wirtschaftlich machbar ist, wollen wir wieder in die TTBL“, sagt Rehde. Aktuell laufen Gespräche mit den Sponsoren.

In der Vorrunde im Unterhaus hat die Mannschaft gezeigt, dass sie es mit dem Ziel auch ernst meint. Zu Beginn gab es zwei Auftaktsiege gegen Bad Hamm und Berlin, bis der TV 1897 Hilpoltstein den Hessen die erste und einzige Saisonniederlage mit 4:6 bescherte. Es ist die Fortführung einer schon lange andauernden Geschichte zwischen den beiden Vereinen. „Ich kann mich kaum an einen Sieg gegen Hilpoltstein erinnern“, sagt Rehde lächelnd. Die beiden Mannschaften eint eine viele Jahre bestehende Freundschaft, man kennt sich aus unzähligen Spielen.

Mannschaft zeigt ihr Können

Nach dieser Niederlage standen nur noch Siege zu Buche. Sven Rehde ist mit der Leistung seines Teams zufrieden. „Cedric Meissner ist im Moment in sehr guter Form“, sagt er. Der 22-Jährige steht aktuell bei einer Bilanz von 12:2. Auch Csaba Andras, der vor der Saison von der Fortuna aus Passau nach Ober-Erlenbach gewechselt war, hat in 13 Spielen nur ein Spiel abgeben müssen. Spitzenspieler Rares Sipos kam in sechs Spielen zum Einsatz, er hat mir einer Verletzung im Oberschenkel zu kämpfen. Auch Benno Oehme war mit einer Schulterverletzung beschäftigt. Im Gegensatz zu anderen Mannschaften aus zweiter und dritter Liga war Bad Homburg aber von Corona und anderen Krankheiten verschont geblieben.

Dem Tabellenplatz entsprechend gut ist auch die Stimmung im Team. „Wir haben einen sehr guten Teamspirit dieses Jahr“, sagt Sven Rehde. Die Mannschaft steht zusammen, insbesondere nennt Rehde auch Yuma Tsuboi, der sehr gut ins Team integriert sei. Zur Rückrunde gibt es keine personellen Änderungen. „Wir spielen mit dem Stamm weiter“, erklärt der sportliche Leiter. Mit Blick auf einen möglichen TTBL-Aufstieg ist aktuell noch in der Klärung, wer mitspielen kann und möchte. Insgesamt ist es ein Anliegen des Vereins, möglichst mit der bestehenden Mannschaft nach oben zu gehen.

Infrastruktur aus TTBL-Zeiten

Wie gut die Stimmung in Ober-Erlenbach aktuell ist, zeigen auch die Zuschauer. „Für die Fans ist es cool, 2. Liga zu sehen“, meint Rehde. Schließlich stehe der eigene Verein oben, es gebe mehr zu feiern als in der vergangenen Saison. „Letztes Jahr hatten wir am Anfang eine riesige Euphorie, später war dann vor allem der harte Kern bei den Spielen“, weiß er. Die Zuschauer profitieren bei den Zweitligaspielen von der Infrastruktur, die noch aus TTBL-Zeiten stammt. Unter anderem werden die Spiele nach wie vor online gestreamt, die Aufrufzahlen sind laut Rehde gut. Vor Ort würde zudem die regionale Presse wieder verstärkt auf die Platzierung des Vereins aufmerksam.

Für die Rückrunde ist das Ziel klar: Platz halten, Meister werden und aufsteigen. Insbesondere wünscht sich Rehde eine Revanche im Rückspiel gegen Hilpoltstein. „Das sind auch die Spiele, auf die sich unsere Zuschauer freuen“, sagt er. Gleichzeitig sei jedes Spiel eine Herausforderung. „Da muss man 100 Prozent geben.“ Denn wie viele andere Funktionäre in der zweiten Liga ist sich auch Sven Rehde sicher: „Es ist die ausgeglichenste Liga seit Langem.“

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