Straubing. Knapp 40 aktive Mitglieder hat der TTC Straubing, drei Herren-Mannschaften mit Damen-Beteiligung sowie zwei Jugend-Teams. Man fühlt sich wohl im Verein zwischen Bezirksklasse A (2. Jugend) und Bezirksoberliga (1. Herren). Es gibt Grillfeste, Weihnachtsfeiern und den Besuch des jährlichen örtlichen Volksfests. Größere Vereinsfahrten gab es unter anderem zur WM 2017 in Düsseldorf und dem TTBL-Finale 2016.
Die Vereinskasse bessert die Ausrichtung des jährlichen Carl-Theo-Salberg-Gedächtnisturniers auf, das 1959 erstmals ausgespielt wurde. Der Bayerische Tischtennis-Verband kann als Durchführer auf den TTC ebenso zählen wie der Deutsche Tischtennis-Bund. Nach dem Damen-Länderspiel gegen Österreich im Jahr 2009 und den Deutschen Schüler-Meisterschaften 2016 ist das Top 48 der Jugend 15 am 23. und 24. Oktober beim TTC Straubing zu Gast.
Neben dem rein sportlichen Geschehen beim Bundesranglistenturnier bietet der TTC einen selbst organisierten Livestream an. Florian Stögmüller, der Vorsitzende, erzählt im Kurz-Interview, warum das Streaming des Top 48 - das während des Turniers in die Homepage des Klubs eingebettet sein wird - für ihn selbstverständlich ist und welche Technik man dafür benötigt.
2016 war die Premiere Ihres Livestreams bei den Deutschen Schüler-Meisterschaften. Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht?
Florian Stögmüller: Wir sind oft darauf angesprochen worden und haben viel Lob für diesen Service bekommen - damals war das noch alles andere als selbstverständlich. Viele Angehörige der Spielerinnen und Spieler haben die Gelegenheit genutzt, um sich Spiele anzusehen, aber auch andere Tischtennisbegeisterte haben auf dieses Angebot zurückgegriffen. Von daher war es eigentlich keine Frage, dass wir das auch diesmal bieten wollen.
Was bringt ein Stream Ihrem Verein?
Stögmüller: Es ist natürlich ein Argument bei der Sponsorenwerbung, wenn wir Medienpräsenz anbieten können. Außerdem wollen wir die Leistungen der deutschen Tischtennis-Zukunft entsprechend präsentieren - umso mehr in der aktuellen pandemischen Lage, wo Zuschauer leider nur in sehr begrenzter Anzahl in die Halle dürfen. Der Tischtennissport benötigt Präsenz auf möglichst vielen Kanälen, nicht nur zu Zeiten von Olympia, damit wir auch an der Basis den entsprechenden Zulauf haben.
Welche technische Ausstattung benötigen Sie?
Stögmüller: Wir streamen mit einer WiFi-fähigen Fotokamera auf unserem YouTube-Kanal, den wir auch für die Deutschen Schüler-Meisterschaften 2016 schon verwendet haben. Als Zubehör nutzen wir ein Mikrofon, und natürlich braucht man eine Internetverbindung. Da die Damen-Volleyballmannschaft von NawaRo Straubing in dieser Halle ihre Bundesligaspiele austrägt, ist eine entsprechend gute WLAN-Verbindung vorhanden, die wir nutzen dürfen. An dieser Stelle auch nochmal vielen Dank an die Verantwortlichen von NawaRo dafür.
Wer betreut das Livestream-Projekt im Vorfeld und vor Ort?
Stögmüller: Das macht unser Vereinsmitglied Paul Przybilla. Er ist passionierter Hobby-Fotograf und hat die notwendige technische Ausrüstung und das Know-how.
Wie viele Helferinnen und Helfer sind insgesamt beim Top 48, davor und danach für den TTC im Einsatz?
Stögmüller: Im Vorfeld ist die Anzahl der Helfer im Wesentlichen auf die Vorstandschaft mit sechs Personen begrenzt, die sich um die komplette Organisation, das Programmheft und um die Website kümmern und Gespräche mit den verantwortlichen Stellen führen. Während des Turniers sind dann fast alle aktiven Vereinsmitglieder eingebunden, dazu kommen noch Eltern oder Partnerinnen und Partner. Wir wechseln durch, sodass eigentlich nur mein Stellvertreter und ich die komplette Zeit in der Halle verbringen (lacht). Ich schätze, das sind dann etwa 50 Personen insgesamt, die zum Einsatz kommen. Dazu kommen noch über 20 Schiedsrichter, die Turnierleitung und die Betreuer vom DTTB. Es rührt sich also ordentlich was...