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Chantal Mantz wird bei Langstadt an Position zwei aufschlagen (Bild: Dr. Stephan Roscher).
Sonntag, 14.00 Uhr: TSV Langstadt – TTC 1946 Weinheim

Beinahe-Derby in Langstadt mit ersatzgeschwächtem Gästeteam

Dr. Stephan Roscher 03.03.2022

Langstadt. Einen Punkt aus drei verbleibenden Partien benötigt der immer noch ungeschlagene TSV Langstadt, um die Runde als Tabellenzweiter und direkter Halbfinal-Teilnehmer abzuschließen. Es wäre im vierten Jahr der Erstklassigkeit die bisher beste Platzierung der Südhessen, die das Privileg genießen, fast immer komplett antreten zu können. Und dieser eine Punkt sollte eigentlich am Sonntag geholt werden, zumal der Gegner aus Weinheim ohne seine Top-Asse anreisen wird.

Natürlich ist es nicht der Anspruch von Solja und Co., sich zu Platz zwei zu zittern, man möchte vielmehr souverän als Nummer zwei hinter Berlin ins Ziel einlaufen und die derzeit sechs Minuspunkte Vorsprung auf den Tabellendritten TSV Schwabhausen noch ausbauen.

Der TTC 46 Weinheim hat in seiner ersten Saison im Oberhaus nur den Klassenerhalt im Sinn – und benötigt dazu noch maximal einen Punkt aus drei verbleibenden Spielen. Wenn die Konkurrenz günstig für die Nordbadener spielt, kann man das Saisonziel sogar mit drei Niederlagen erreichen. Doch dies entspricht auch nicht dem Anspruch des TTC, der es in Langstadt allerdings schwer haben dürfte.

Keine der beiden Brasilianerinnen, also weder Bruna Takahashi noch Caroline Kumahara, steht zur Verfügung. Wegen internationaler Turnierverpflichtungen müssen die Stars aus Südamerika passen. Auch die Nummer zwei, Daria Trigolos, fällt aus. Da Sophia Klee bekanntlich verletzt ist, bleiben aus dem Stammkader nur Lisa Lung, Luisa Säger und Jennie Wolf übrig, somit muss eine Ersatzspielerin an den Tisch. Dazu böte sich die 2. Mannschaft, Spitzenreiter der Regionalliga Südwest und klar auf Aufstiegskurs, an. Doch diese hat zeitgleich ein Punktspiel zu absolvieren. Folglich muss man sehen, wer die Nummer vier sein wird.

Doch darüber machen sich Petrissa Solja, Chantal Mantz, Tanja Krämer und Franziska Schreiner keine Gedanken, die einmal mehr alle vier in die Box gehen werden und angesichts der personellen Konstellation haushoher Favorit sind.  

Im Hinspiel (5:5) hatte Weinheim gezeigt, dass man den Langstädterinnen an einem guten Tag in Topbesetzung und zusätzlich motiviert durch die Derby-Atmosphäre durchaus auf Augenhöhe begegnen kann. Zwar trennt die Landesgrenze zwischen Hessen und Baden-Württemberg die beiden Ligarivalen, doch bei einer Entfernung von ganzen 66 Kilometern hat die Partie fraglos derbyähnlichen Charakter.

„Weinheim war eine der drei Mannschaften, gegen die wir in der Vorrunde Unentschieden spielten“, blickt der Sportliche Leiter des TSV, Manfred Kämmerer, zurück. „Allerdings werden die Vorzeichen diesmal wohl völlig anders sein. Die Verantwortlichen von Weinheim haben mitgeteilt, dass ihre ausländischen Spitzenspielerinnen bei einem internationalen Turnier im Einsatz sind und deshalb in Langstadt fehlen werden. Wie dem auch sei, für die Aufstellung der Gegner kann Langstadt ja nichts.“

„Wir haben leider nur eine Notbesetzung am Start“, bestätigt Weinheims Manager Christian Säger die personelle Situation seines Klubs. „Ohne Nummer eins und zwei fahren wir nach Langstadt. Aber wir werden versuchen alles, was möglich ist, rauszuhauen. Die Stimmung in Langstadt ist super und die Anfahrt ist kurz, daher freuen wir uns trotzdem auf das Spiel.“

 

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