Bremen. Viel Trubel herrschte in den vergangenen Tagen in und um die ÖVB-Arena. Die Mitarbeiter mussten zuletzt Schwerstarbeit verrichten. Neben dem Freimarkt vor der Arena fand am Samstag die ZDF-Live-Sendung "Wetten, dass..?" statt. Dazu die German Open im Tischtennis. Nicht nur organisatorisch waren es erfolgreiche Tage, auch aus sportlicher Sicht lief es gut. Drei deutsche Titel können sich sehen lassen. Auf der Abschluss-Pressekonferenz zogen DTTB-Präsident Thomas Weikert, Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig und Peter Rengel (Leiter ÖVB-Arena) zufrieden Bilanz.
Zum neunten Mal fand in der Hansestadt eine Tischtennis-Großveranstaltung statt, für das kommende Jahr stehen bereits die Senioren-Europameisterschaften (27. Mai bis 1. Juni) im Kalender. Die German Open 2013 werden vom 13. bis 17. November in der Berliner Max-Schmeling-Halle ausgetragen. „Das ist ein weiterer wichtiger Anlass, den Berliner Flughafen pünktlich im Oktober 2013 zu eröffnen“, scherzte Michael Althoff, Präsident des Berliner Tisch-Tennis Verbands. Ernst gemeint fügte er an, er freue sich darüber, dass die German Open im kommenden Jahr wie schon die in 2010 wieder in der Max-Schmeling-Halle ausgetragen werden. „Man kann sich darauf verlassen, dass in dieser Halle alle Voraussetzungen für eine gute Veranstaltung gegeben sein werden. Die Max-Schmeling-Halle ist ideal für Tischtennis.“
Die Statements aus der Bilanz-Pressekonferenz
DTTB-Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig über die sportliche Bilanz:
„Wir standen in drei von sechs Wettbewerben im Finale und haben drei Titel gewonnen. Die German Open 2012 waren eine deutsche Gala. Die beiden Herren sind ihrer Setzungspositionen gerecht geworden. Es ist mittlerweile nicht mehr ungewöhnlich, dass Turniere, bei denen Chinesen nicht dabei sind, deutsche Spieler gewinnen. Im Herrenbereich war es schon ein Stück weit eine Demonstration. Bei den Damen war das Turnier vor allem geprägt durch Petrissa Solja, die phantastisch gespielt, den Doppelwettbewerb mit Sabine Winter und den U21-Wettbewerb gegen eine starke Gegnerin im Finale gewonnen hat. Es ist schön zu sehen, wie sich das Doppel mit ihr und Sabine entwickelt hat. Bei Kristin Silbereisen und Wu Jiaduo gab es nach den Olympischen Spielen eine Zäsur. Kristin hat eine Ausbildung als Physiotherapeutin begonnen, Dudu befindet sich mitten in einem achtwöchigen Feldwebelanwärterlehrgang. Für die beiden ist es daher keine einfache Situation hier gewesen.
Für die Zukunft gilt: Wir werden uns nicht im Erfolg sonnen, sondern weiter arbeiten und unsere Mannschaften im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Rio 2016 weiter entwickeln.“
Schimmelpfennig auf die Frage, ob Shan Xiaona eine mögliche Kandidatin für das Nationalteam ist:
„Ja, diese Frage kann man genau so beantworten: Sie ist eine mögliche Kandidatin. Wir beschäftigen uns mit dem Thema. Nach unseren Recherchen hat sie 2006 und 2007 bereits für Singapur gespielt. Wir prüfen jetzt, ob sie für uns auf ETTU- und ITTF-Ebene sowie bei Olympia spielberechtigt wäre. Danach treffen wir eine Entscheidung, im Dezember werden dann die Bundeskader für das kommende Jahr bekannt gegeben. Shan Xiaona hat hier jedenfalls sehr gut gespielt, die Vize-Europameisterin geschlagen und gegen die Europameisterin nur knapp verloren.“
Peter Rengel, Leiter der ÖVB-Arena, über die Dreifachbelastung mit Freimarkt, "Wetten, dass..?" und German Open und die Erfahrungen seines Teams mit großen Tischtennis-Turnieren:
„Das war an dem Wochenende in der Tat eine starke Belastung für unser Team, aber wir haben es gut hinbekommen.
Im Tischtennis sind wir sehr erfahren. Wir wissen einfach, was passiert, wenn diese Sportart ins Haus kommt und wo die sensiblen Bereiche sind, zum Beispiel bei Beleuchtung und Belüftung. Mit bereits neun Großveranstaltungen sind wir die heimliche Tischtennis-Hauptstadt in Deutschland. Im nächsten Jahr kommt die zehnte hinzu, die Senioren-Europameisterschaften. Dann werden die vielen Tischtennisspieler wieder das Stadtbild prägen. Das fördert auch den Tourismus in der Stadt."
DTTB-Präsident Thomas Weikert über die German Open 2012:
"Bremen war zum wiederholten Male ein gutes Pflaster, für die Stadt, die Halle und für den DTTB. Wir hatten insgesamt mehr als 10.000 Zuschauer und sind zufrieden. Tischtennis in Bremen haben wir gemeinsam Stück für Stück aufgebaut. Wir vertrauen dem Team hier sehr, und ich hatte auch keine Angst, dass es durch die Dreifachbelastung Probleme geben könnte. Wir freuen uns schon auf 2013. Dann kommen mehr als 3.000 Spielerinnen und Spieler zur Senioren-EM."