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Nina Mittelham gewann beide Matches in Bingen, hatte aber gegen die starke Chantal Mantz ordentlich zu kämpfen (Bild: Marco Steinbrenner).
TTG Bingen/Münster-Sarmsheim – ttc berlin eastside 2:6

Bingen, die Erste: eastside trotz starker Mantz deutlich obenauf

Dr. Stephan Roscher 23.01.2021

Bingen. Zweieinhalb Stunden unterhaltsames Tischtennis auf gutem Niveau in Bingen mit dem erwarteten Sieger ttc berlin eastside - so kann man das erste der beiden Aufeinandertreffen des Wochenendes zwischen den Rheinhessinnen und dem amtierenden Meister, Pokalsieger und Königsklassen-Gewinner beschreiben. 

Beim Gastgeber war durchaus ein gewisser Rückenwind aufgrund des erfolgreichen letzten Wochenendes erkennbar, beim Hauptstadtklub spürte man den Willen aller Spielerinnen, nichts mehr anbrennen zu lassen und in der Tabelle durchzumarschieren. 

Gegen eine starke Chantal Mantz hatte Nina Mittelham bei ihrem 3:1-Erfolg harte Arbeit zu verrichten – die einzelnen Satzergebnisse dokumentieren es: 14:12, 10:12, 12:10, 11:9. Giorgia Piccolin blieb dagegen beim 0:3 gegen Shan Xiaona ohne jede Chance. Ein spannendes Match lieferten sich im Anschluss Katerina Tomanovska und Jessica Göbel. Die 39-jährige deutsche Ex-Nationalspielerin egalisierte eine 2:0-Satzführung ihrer Kontrahentin aus der Tschechischen Republik. Im Entscheidungssatz gelang Bingens Linkshänderin dann einfach alles (11:2), sodass der erste Punkt ihres Teams in trockenen Tüchern war. Zu diesem Zeitpunkt hatte aber Britt Eerland gegen TTG-Neuzugang Karolina Mynarova bereits ihre ganze Klasse ausgespielt und mit 11:2, 11:5 und 11:1 extrem deutlich gewonnen.  

Chantal Mantz trumpfte dann zu Beginn des zweiten Durchgangs richtig auf und zeigte bei ihrem überraschenden 3:1 gegen Shan Xiaona (11:9, 11:8, 7:11, 11:6) ihre bis dahin wohl beste Saisonleistung. Giorgia Piccolin spielte gegen Nina Mittelham, deren System ihr erkennbar besser lag als das von Shan, recht gut mit – am Ende hieß es aber 3:0 (11:7, 11:8, 15:13) für die DTTB-Nationalspielerin. 4:2 für eastside, noch konnte Bingen auf ein Remis kommen. Dazu musste aber Katerina Tomanovska zwingend gegen Europas Nummer 5, Britt Eerland, gewinnen. Die Tschechin präsentierte sich gut und gab auch kämpferisch alles, musste am Ende aber erwartungsgemäß der Holländerin gratulieren, die mit 11:9, 11:9 und 11:8 die Nase vorn hatte. Damit war der Berliner Sieg in trockenen Tüchern. Beinahe hätte der Gastgeber das Ergebnis noch einen Tick freundlicher gestaltet, doch konnte Karolina Mynarova das Match gegen die routinierte Jessica Göbel trotz 2:0-Satzführung und zwei Matchbällen im Entscheidungsdurchgang nicht über die Ziellinie bringen. Göbels 3:2-Sieg machte das 6:2 für eastside perfekt. 

Morgen um 14 Uhr kreuzt man erneut die Klingen in der Sporthalle der Grundschule „Am Mäuseturm“. Vermutlich wird die Aufstellung beider Teams sich nicht ändern. Man darf durchaus gespannt sein, wem gegebenenfalls die Revanche gelingt und ob sich der Meisterschaftsfavorit am Ende wieder deutlich durchsetzen kann.  

Joachim Lautebach war nicht unzufrieden. „Der Sieg von Berlin geht letztlich in Ordnung“, so der Vorsitzende der TTG. „Unsere Mannschaft hat ein gutes Spiel gezeigt und sich achtbar aus der Affäre gezogen. Das Ergebnis hätte knapper ausfallen können, wenn die Chancen konsequenter genutzt worden wären.“

Kurzes Fazit von eastside-Manager Andreas Hain: „Ein Arbeitssieg ohne zu glänzen“.

 

Siehe auch: <link news bingen-vs-berlin-im-doppelpack.html>Bingen vs. Berlin im Doppelpack

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