Düsseldorf. Trotz großer eigener Probleme im Spitzensport forciert Tischtennis-Rekordmeister Borussia Düsseldorf in der Zeit der Krise seine sozialen Aktivitäten. Mit einem Hilfsprogramm, das von der Übernahme von Lebensmittelbesorgungen, Botengängen, Fahrdiensten bis hin zur Zubereitung und Auslieferung von warmen Mahlzeiten reicht, nutzen Mitarbeiter des Vereins die wettkampflose Zeit. Andreas Preuß persönlich hat die ersten Besuche bei Familien gemacht. Der Borussia-Manager besuchte Marcin H. und seine Angehörigen sowie Gitta D. und ihren Ehemann.
Kurz nachdem das soziale Projekt in der vergangenen Woche ins Leben gerufen worden war, wandte sich eine Lehrerin der Grundschule Vennhauser Allee an die Borussia. Steffi G. unterrichtet die achtjährige Tochter von Marcin und Lucy H. und kennt sowohl die familiären Verhältnisse als auch den Klub. Denn das zweitälteste Kind der Gerresheimer hatte in diesem Jahr am Tischtennis-Pausenkönig, dem seit 2012 vom Tischtennis-Rekordmeister durchgeführten Schulprojekt, teilgenommen. Projekt-Initiator Preuß nahm sich der Familie an. Der 58-Jährige sammelte in seinem Verein Kleiderspenden und besorgte Lebensmittel. "Wir sind überglücklich und dankbar für die Unterstützung von Herrn Preuß und Borussia Düsseldorf", sagt der Marcin H.
Lebensmittel und Tischtennistisch für Rentner-Paar
Neben der sechsköpfigen Familie hat die Borussia auch das Ehepaar Gitta und Ernesto D. in das Hilfsprogramm aufgenommen. Die 70-jährige Rentnerin und ihr 82 Jahre alter Ehemann, die seit Beginn der Corona-Krise das eigene Haus in Ludenberg nur selten verlassen haben, wurden mit Lebensmitteln beliefert. "Ich finde das eine großartige Aktion der Borussia", sagt Gitta D. "Wir gehören altersbedingt zur Risikogruppe und versuchen uns, so gut es geht zu schützen. Daher ist es für uns eine Hilfe, dass Andreas Preuß nun die Einkäufe für uns übernommen und nach Hause gebracht hat. Darüber hinaus haben wir jetzt von der Borussia einen Tischtennistisch, auf dem wir gestern schon gemeinsam gespielt haben."
Für Manager Andreas Preuß eine Selbstverständlichkeit: "Wir von der Borussia helfen gerne, denn es ist unheimlich schön, in dieser schwierigen Zeit etwas Gutes zu tun. Wir haben ein großes Netzwerk von sozialen Partnerschaften, und die Hilfe, die benötigt wird, ist groß." Der Manager plant, künftig nicht als einziger seiner Borussia die Dienste zu übernehmen, sondern auch seine Profis mit Timo Boll an der Spitze und seine Mitarbeiter einzubinden.