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Nina Mittelham, aktuelle Nummer 15 der Weltrangliste, könnte am Sonntag zur Trumpfkarte des Titelverteidigers werden (Bild: Dr. Stephan Roscher).
Kolbermor empfängt berlin eastside im Kampf um die direkten Halbfinalplätze

Bundesliga-Klassiker in Kolbermoor

Dr. Stephan Roscher 03.03.2023

Kolbermoor. Nur eine Partie steht am kommenden Wochenende auf dem Spielplan der 1. Bundesliga Damen, doch es ist kein gewöhnliches Spiel. Es ist seit Jahren der Bundesliga-Klassiker schlechthin, wenn Kolbermoor und Berlin die Klingen kreuzen. Beide haben sich schon oft rassige und prickelnde Duelle geliefert, man stand sich in diversen Endspielen um Titel und Pokale gegenüber. Und aktuell geht es im Liga-Endspurt um einiges, da vorne ein Trio um die beiden direkten Halbfinalplätze in den Play-offs kämpft und beide Teams dazugehören – der dritte aussichtsreiche Kandidat ist der TTC 46 Weinheim.

Nach dem unglücklichen Ausscheiden im Viertelfinale der Champions League, können die Berlinerinnen “nur” noch das Double schaffen, also zum bereits erfolgten Pokalsieg auch noch den Meistertitel in die Hauptstadt holen. Und das strebt der Titelverteidiger nun auch mit aller Macht an.

Mit 15:7 Punkten stehen die eastside-Asse derzeit nur auf dem dritten Tabellenplatz, gewinnt man aber alle drei noch ausstehenden Partien, sollte das am Ende für einen der beiden ersten Plätze reichen. Nach Kolbermoor muss Berlin noch in Böblingen (19.03.) und gegen Schwabhausen (22.03.) an die Tische. Momentan hat aber Kolbermoor als Tabellenzweiter mit 19:5 Zählern die besseren Karten. Das Team aus Oberbayern hat nach dem Spiel am Sonntag nur noch den Auftritt in Weil am 19. März vor der Brust, das als Absteiger so gut wie feststeht. Der derzeitige Spitzenreiter Weinheim (20:6) kann es aus eigener Kraft schaffen, unabängig davon, wie das Spiel Kolbermoor – Berlin ausgeht. Die Nordbadener empfangen am 19.03. noch den TSV Schwabhausen. Gewinnen sie, sind sie auf jeden Fall Erster oder Zweiter der Abschlusstabelle. Auch ein Remis könnte bereits reichen. Ein spannendes Punktrunden-Finish steht bevor.

In der Vorrunde setzten sich Kristin Lang und Kolleginnen in einer spannenden Partie mit 6:4 in der Hauptstadt durch. Einiges spricht jedoch dafür, dass der ttc eastside am Sonntag in stärkerer Besetzung an die Tische geht. Vermutlich wird man vorne mit Nina Mittelham und Shan Xiaona spielen, die in der Vorrunde beide nicht zur Verfügung standen. Und natürlich wird es auch hier maßgeblich auf die Aufstellungen ankommen, es ist damit zu rechnen, dass beide Teams angesichts der Bedeutung der Partie in starker Besetzung auflaufen werden.

In diesem Sinne äußert sich auch Michael Fuchs, Trainer und Vorsitzender des SV DJK Kolbermoor, zumindest in Hinblick auf den Gast aus der Hauptstadt: “Ich gehe davon aus, dass Berlin in starker Aufstellung antreten wird, da sie ihre Chancen auf den direkten Halbfinaleinzug wahren wollen. Deshalb sind wir in dem Spiel wohl nur Außenseiter und Berlin ist für mich der Favorit.“ Natürlich hofft Fuchs aber schon auf die Punkte: „Wir müssen einen optimalen Tag erwischen, dann ist vielleicht etwas möglich. So oder so wird es für uns ein sehr schweres Spiel.“

Alexander Teichmann, Präsident des ttc berlin eastside, sagt ohne Umschweife, dass man nichts anderes als drei Siege in Folge anpeilt und damit in Kolbermoor beginnen will: „Unser Ziel ist nach wie vor der direkte Einzug in das Play-off-Halbfinale. Dazu müssen wir die letzten drei Spiele gewinnen. Dieser Herausforderung stellen wir uns.”

 

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