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Shan Xiaona packte mit ihrem Sieg über Mariia Tailakova den Finaleinzug in trockene Tücher (Bild: ETTU).
ttc berlin eastside – Metz TT 3:1

ttc berlin eastside steht im Finale der Champions League

Dr. Stephan Roscher 11.02.2022

Berlin. Wie schon im Hinspiel vor drei Tagen siegte der ttc berlin eastside am Freitagabend auch im Halbfinal-Rückspiel in eigener Halle mit 3:1 gegen Metz TT. Damit steht der Titelverteidiger erneut im Finale der European Champions League Women. Es könnte für die Berlinerinnen der sechste Titel der Vereinsgeschichte in Europas Königsklasse werden. Bis jetzt hat der Hauptstadtklub nämlich jedes der fünf Endspiele gewinnen können, in denen er stand.

Wie schon in der ersten Begegnung in Ostfrankreich hatte eine außerordentlich starke Nina Mittelham lediglich in einem Satz, diesmal dem zweiten, Probleme mit der Rumänin Adina Diaconu, ansonsten hatte die Europe Top 16-Siegerin aber alles fast perfekt im Griff und gewann mit 3:0 (11:3, 15:13, 11:5).

Ein einziger Matchgewinn fehlte noch zum Finaleinzug. Mit der Russin Mariia Tailakova hatte Shan Xiaona eine sperrige Gegnerin erwischt, die schon im Hinspiel gegen Nina Mittelham gut dagegen gehalten und sich erst im Entscheidungsdurchgang geschlagen gegeben hatte. Auch Berlins Penholder-Ass, aktuelle Nummer 27 der Welt, hatte phasenweise zu kämpfen, doch Tailakova kam mit ihrem Spiel nicht so gut zurecht wie mit dem Mittelhams. Zudem spielte Shan richtig stark. Beim 3:1 hatte die deutsche Nationalspielerin über weite Strecken das Heft in der Hand. Damit war der neuerliche Berliner Coup bereits endgültig eingetütet und ein schwer kalkulierbares "Golden Match" verhindert.

Der Rest war nur noch kosmetischer Natur. Die für die verletzte Britt Eerland ins Team gerückte Serbin Sabina Surjan versuchte dennoch alles, um gegen Ex-Europameisterin Jiaduo Wu zum Erfolg zu kommen, doch dieses Mal setzte sich noch die Erfahrung der früheren DTTB-Nationalspielerin durch, die in vier teilweise sehr engen Sätzen die Oberhand behielt. Nina Mittelham krönte schließlich ihre Leistung durch einen erneuten knappen Sieg über Mariia Tailakova, gegen die sie wieder erst im als Kurzsatz gespielten fünften Durchgang die Oberhand behielt.

Der Endspielgegner der Hauptstädterinnen wird erst noch in den Duellen zwischen Linz AG Froschberg (Österreich) und KTS Enea Siarkopol Tarnobrzeg (Polen) ermittelt, die für Sonntag und Mittwoch kommender Woche angesetzt sind. Beide Teams sind stärker besetzt als Metz, aber für eine Mannschaft von der Qualität des ttc berlin eastside gewiss nicht unschlagbar.

„Nina und Nana haben bärenstark gespielt und schnell die beiden Punkte für den Finaleinzug klar gemacht“, so Berlins Manager Andreas Hain. „Wir freuen uns sehr, endlich wieder ein Champions League-Finale zu Hause spielen zu können und werden alles daran setzen, unseren Titel zu verteidigen. Wir hoffen dann Anfang April auf viele Fans und ein packendes Finale!“ 

 

Rückspiel, 11.02.

ttc berlin eastside – Metz TT 3:1

Nina Mittelham – Adina Diaconu 3:0 (11:3, 15:13, 11:5)

Shan Xiaona – Mariia Tailakova 3:1 (11:9, 11:7, 9:11, 11:6)

Sabina Surjan – Jiaduo Wu 1:3 (10:12, 7:11, 11:7, 13:15)

Nina Mittelham – Mariia Tailakova 3:2 (6:11, 11:9, 11:6, 11:13, 6:2)

 

Hinspiel, 08.02.

Metz TT – ttc berlin eastside 1:3

Adina Diaconu – Shan Xiaona 0:3 (8:11, 3:11, 6:11)

Mariia Tailakova – Nina Mittelham 2:3 (11:6, 9:11, 11:8, 6:11, 3:6)

Jiaduo Wu – Britt Eerland 3:0 (11:6, 12:10, 11:9)

Adina Diaconu – Nina Mittelham 0:3 (6:11, 7:11, 11:13)

 

European Champions League Women auf der Webseite der ETTU

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