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Dimitrij Ovtcharov (Foto: WTT)
WTT Feeder Doha mit Stumper und Meissner ab Donnerstag

China Smash für Franziska, Ovtcharov, Winter und Shan in Runde 2 beendet

MS 02.10.2024

Peking/Doha. Das Achtelfinale des mit 2 Millionen Dollar dotierten China Smash in Peking (26.9. bis 6.10.) findet ohne deutsche Beteiligung statt. Am Nachmittag schieden in der Runde der besten 32 Patrick Franziska, Dimitrij Ovtcharov, Sabine Winter und Xiaona Shan aus. Das Turnier der WTT-Topkategorie Grand Smash ist damit für die Athleten des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) vorzeitig beendet. Ab morgen steht in Katar bereits die nächste WTT-Veranstaltung auf dem Programm. Beim Feeder Doha (3. bis 6. Oktober) sind der an Position zwei gesetzte Düsseldorfer Kay Stumper und Cedric Meissner (Saarbrücken) die einzigen deutschen Starter. Sie greifen ab Freitag im Hauptfeld in das Medaillenrennen ein.

Angeschlagenem Ovtcharov fehlt gegen Zhou am Ende die Kraft

In der einzigen umkämpften Partie musste Dimitrij Ovtcharov durch ein Wechselbad der Gefühle. Obwohl gesundheitlich angeschlagen, erarbeitete sich der zweimalige Olympiadritte im vierten Duell mit Zhou Qihao gute Chancen auf den ersten Sieg. Doch eine 2:0-Satzführung half dem Weltranglisten-16. am Ende ebenso wenig wie der in Durchgang vier nach 3:7-Rückstand hart erarbeitete Matchball. Der Chinese verhinderte mit einem blitzschnellen langen Aufschlag die drohende Niederlage und schaffte kurz darauf mit 15:13 den Satzausgleich. Im Entscheidungsdurchgang zeigten die vielen spektakulären langen Rallyes aus den vorausgegangenen vier Sätzen bei Ovtcharov Wirkung. Seine Gegenwehr schwand beim 4:11 sichtbar von Ballwechsel zu Ballwechsel. Der Fuldaer erklärte nach der Niederlage: "Ich bin in China leider krank geworden und plage mich mit Husten, Ohrenschmerzen, Nasenlaufen, Kopfschmerzen und Müdigkeit herum. Am Ende des Spiels haben mich meine Kräfte leider verlassen."

Patrick Franziska ohne Einfluss auf die Trefferquote Lee Sang Sus

Auch für Patrick Franziska endete der China Smash mit einer Enttäuschung. Der Weltranglistenzwölfte musste Lee Sang Su beim 10:12, 5:11 und 6:11 zu einem verdienten Sieg gratulieren. Der Südkoreaner zählt zu jener Spezies von Extremrisikospielern, die einem Gegner zu keinem Zeitpunkt die Möglichkeit zur Entfaltung bieten. Lee punktet nicht nur spektakulär spätestens mit dem zweiten Ball nach seinem Aufschlag, sondern attackiert selbst die besten Angriffsbälle seiner Gegner sofort mit noch höherem Tempo. Der ehemalige WM-Dritte allein entscheidet mit seiner Trefferquote über den Ausgang eines Spiels. Lee beschreibt sein Spielsystem so: "An einem guten Tag schlage ich jeden Spieler der Welt, an einem schlechten verliere ich gegen jeden." Patrick Franziska hatte heute in Peking das Pech, auf einen guten Lee Sang Su mit extrem hoher Trefferquote in den Durchgängen zwei und drei zu treffen. Umso bitterer war der verpasste erste Durchgang, in dem Franziska gegen Lee einen Satzball vergab. Der Saarbrücker weiß: " Das war heute der Schlüsselmoment im Spiel. Danach hat er jeden Ball getroffen. Ich weiß eigentlich gar nicht, wie er das macht. Ich muss das aber so akzeptieren: Er war heute einfach besser."

Sabine Winter unterliegt Ex-Weltmeisterin Wang Manyu

Die Einzelbilanz der Dachauerin Sabine Winter beim Grand Smash kann sich sehen lassen. Vier Siege, dreimal in der Qualifikation und einmal im Hauptfeld, bei nur einer Niederlage gegen die Weltranglistendritte Wang Manyu (China) lautet die respektable Ausbeute der EM-Dritten von München in Peking. Beim 6:11, 2:11 und 8:11 blieb die zweimalige Deutsche Meisterin allerdings gegen die Ex-Weltmeisterin auf dem ausverkauften Center Court chancenlos. Die Atmosphäre in der Halle zauberte Winter zu Beginn des Spiels ein Lächeln ins Gesicht: "Ich musste schmunzeln, da die Halle schon beeindruckend laut war. Natürlich für Wang Manyu, weniger für mich. Zu Anfang des Spiels habe ich leider zu viele Fehler gemacht, da ich meine Gegnerin unter Druck setzen wollte. Das hat die beiden ersten Sätze leider nicht so gut geklappt, aber der dritte Satz hat Spaß gemacht. Es war eine interessante Erfahrung, in China gegen eine ihrer Topspielerinnen anzutreten."

Xiaona Shan unterliegt Chinas Nachwuchsass

Xiaona Shan hat das Generationen-Duell gegen Zong Geman mit 0:3 verloren. Die 41 Jahre alte Berlinerin blieb beim 7:11, 6:11 und 7:11 in der Runde der besten 32 gegen die 23 Jahre jüngere Chinesin chancenlos. Immerhin: Zuvor hatte die EM-Dritte von München in ihrem Auftakteinzel mit einem 3:1-Erfolg über die Weltranglisten-13. Bernadette Szocs (Rumänien) für einen Favoritinnensturz gesorgt.

WTT Feeder Doha mit Kay Stumper und Cedric Meissner

Beim am Donnerstag beginnenden WTT Feeder Doha (3. bis 6. Oktober) sind der hinter dem Belgier Cedric Nuytinck an Position zwei gesetzte Düsseldorfer Kay Stumper und Cedric Meissner (Saarbrücken) die einzigen deutschen Starter. Sie greifen erst ab Freitag im Hauptfeld in das Turniergeschehen ein.

Die Spiele der Deutschen am Mittwoch
Herren-Einzel, 2. Runde (beste 32)
Patrick Franziska - Lee Sang Su KOR 0:3 (-10,-5,-6)
Dimitrij Ovtcharov - Zhou Qihao CHN 2:3 (9,10,-5,-13,-4)
Damen-Einzel, 2. Runde (beste 32)
Sabine Winter - Wang Manyu CHN 0:3 (-6,-2,-8)
Xiaona Shan - Zong Geman CHN 0:3 (-7,-6,-7)

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Das Aufgebot des DTTB beim WTT China Smash (26.9.-6.10.)
Damen: 
Annett Kaufmann (SV DJK Kolbermoor), Franziska Schreiner (TSV Langstadt), Xiaona Shan (ttc berlin eastside), Yuan Wan (TTC Weinheim), Sabine Winter (TSV Dachau)
Herren: Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt), Ruwen Filus (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell), Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken-TT), Steffen Mengel (Post SV Mühlhausen), Dimitrij Ovtcharov (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell), Ricardo Walther (ASV Grünwettersbach)
Betreuer: Tamara Boros (Damen-Bundestrainerin), Jörg Roßkopf (Herren-Bundestrainer), Lars Hielscher (DTTB-Cheftrainer Düsseldorf)

Das Aufgebot des DTTB beim WTT Feeder Doha (3.-6.10.)
Herren:
Kay Stumper (Borussia Düsseldorf), Cedric Meissner (1. FC Saarbrücken-TT)

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