London. Gold für China bei den Damen - dieser Erfolg war programmiert. Doch die Dominanz, mit der sich das Team aus dem Reich der Mitte in der ExCel-Arena von der ersten Runde bis zum Finale präsentierte, war wahrlich erdrückend.
Nur vier Sätze haben Li Xiaoxia, Ding Ning und Guo Yue während des kompletten Turniers abgegen, zwei davon im Finale. Die Stimmung unter den 6000 vorwiegend chinesischen Fans während des Endspiels kochte, als sei es eine Partie auf Augenhöhe. Im Ergebnis war es jedoch eine klare Angelegenheit.
Bronze geht an Singapur
Einzel-Olympiasiegerin Li Xiaoxia brachte ihre Mannschaft gegen Ai Fukuhara mit 1:0 in Führung, Ding Ning erhöhte gegen Japans Nummer eins, Kasumi Ishikawa. Dass zum Abschluss das Doppel aus Li und Guo Yue an China ging, war nur noch Formsache.
"Ich bin so glücklich über dieses Team-Gold, vor allem weil wir 2010 bei der WM das Finale verloren haben. Heute haben wir all das hinter uns gelassen und an unsere großen Erfolge anknüpfen können", sagte Einzel-Weltmeisterin Ding Ning.
Im Spiel um Platz drei setzte sich Singapur ähnlich deutlich mit 3:0 gegen Südkorea durch. Feng Tianwei, die mit leichten Schulterproblemen ins Einzel gegangen war, gewann damit ihre zweite Bronzemedaille im Turnier. Südkoreas Damen gingen in London leer aus. "Wie waren so gut auf die Olympischen Spiele vorbereitet, konnten hier aber nicht unser Wunschergebnis erzielen. Ich bin tief enttäuscht", sagte Koreas Abwehrchefin Kim Kyungah.
Damen-Mannschaft, Finale
China - Japan 3:0
Li Xiaoxia - Ai Fukuhara 3:1 (6,-9,2,5)
Ding Ning - Kasumi Ishikawa 3:0 (3,10,4)
Guo Yue/Li Xiaoxia - Sayaka Hirano/Kasumi Ishikawa 3:1 (3,6,-9,5)
Spiel um Bronze
Singapur - Südkorea 3:0
Feng Tianwei - Kim Kyungah 3:1 (9,8,-4,11)
Li Jiawei - Seok Hajung 3:1 (5,8,-6,8)
Wang Yuegu/Li Jiawei - Dang Yeseo/Seok Hajung 3:1 (9,6,-6,5)