Saarbrücken. Wenn am 31. Mai und 1. Juni das Final Four mit Halbfinale und Endspiel der HYLO Champions League steigt, ist Saarbrücken nicht nur Gastgeber, sondern Titelverteidiger. Der 1. FC Saarbrücken TT trägt das Finalturnier der vier besten europäischen Vereinsmannschaften in der eigenen Halle aus – und zählt erneut zu den Favoriten.
Zwei deutsche Teams, zwei Premieren aus Polen
Das Final Four bringt alte Bekannte und neue Gesichter zusammen: Mit dem 1. FC Saarbrücken TT und Borussia Düsseldorf stehen erneut zwei deutsche Topklubs im Rampenlicht. Erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs haben sich zudem zwei polnische Vereine für die Endrunde qualifiziert: KS Global Pharma Orlicz 1924 Suchedniow und KS Dartom Bogoria Grodzisk Mazowiecki.
Saarbrücken souverän, Düsseldorf mit Heimstärke
Der amtierende Titelträger aus dem Saarland löste sein Ticket mit zwei überzeugenden Siegen gegen GV Hennebont TT. Truls Möregardh, Patrick Franziska und Darko Jorgic präsentierten sich abgeklärt, behielten auch unter Druck die Kontrolle und ließen den Franzosen in beiden Viertelfinalpartien kaum eine Chance.
Auch Borussia Düsseldorf ließ keinen Zweifel an seiner Klasse. Gegen Alliance Nimes/Montpellier – mit den französischen Ausnahmetalenten Félix und Alexis Lebrun – gelang dem Rekordchampion sogar ein glattes 3:0 in Frankreich. Das Rückspiel im ausverkauften ARAG CenterCourt geriet zur Demonstration der Heimstärke: Dang Qiu, Anton Källberg und Timo Boll machten den Halbfinaleinzug vor 1.100 Zuschauern perfekt.
„Mit einem Titel aufzuhören, wäre schon schön!“, sagte Timo Boll für die letzten beiden Wochen seiner Karriere-Abschiedstour „Ich würde gerne noch einen Titel mit der Borussia gewinnen!“ Zwei Chancen dazu hat er noch: das Champions-League-Wochenende in Saarbrücken und das TTBL-Finale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft am 15. Juni.
Ein Golden Match für die Geschichtsbücher
Für die polnische Tischtennis-Szene ist das diesjährige Final Four ein historischer Moment. Schon im Viertelfinale hatte es ein nationales Duell gegeben. Suchedniow setzte sich sich gegem Dzialdowo in einem der spektakulärsten Partien der Saison durch. Nach einer 0:3-Niederlage im Hinspiel drehte das Team mit Jeongwoo Park, Deni Kozul und Mateusz Zalewski im Rückspiel die Partie, siegte mit 3:1 – und holte sich das Ticket nach Saarbrücken anschließend im Golden Match.
Grodzisk Mazowiecki war unterdessen das erste Team, das sich einen Platz im Final Four gesichert hatte. Die Mannschaft um Griechenlands Abwehr-Chef Panagiotis Gionis dominierte gegen den TTC Wiener Neustadt aus Österreich und gewann beide Spiele mit 3:0. Trotz des klaren Ergebnisses lieferten die Österreicher, die im Vorjahr das Halbfinale erreicht hatten, einen starken Kampf, insbesondere im Hinspiel, wo zwei Spiele über die volle Distanz gingen.
Halbfinale, 31. Mai
Finale: 1. Juni
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