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In Paris führte sie mit nur 18 Jahren ihre Mannschaft ins Halbfinale: Annett Kaufmann (Foto: ITTF)
Bundestrainer Jörg Roßkopf, U19-Weltmeisterin Annett Kaufmann und DTTB-Chef Dörner sprechen sich klar für Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland aus

Olympia-Euphorie: Roßkopf und Kaufmann sagen „Ja“ zu Spielen in Deutschland

MS / SH 25.10.2025

Frankfurt/Main. Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) unterstützt die Idee einer Bewerbung Deutschlands um Olympische und Paralympische Spiele. Auch aus den Reihen der Aktiven und Trainer bei den gerade laufenden Team-Europameisterschaften in Kroatien kommt Rückenwind für die Initiative des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Olympia wieder nach Deutschland zu holen. Ganz nach dem DOSB-Motto: Dafür sein ist alles.

Jörg Roßkopf: „Großer Gewinn für den gesamten Sport“

Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf, selbst 1992 in Barcelona mit Silber im Doppel (an der Seite von Steffen Fetzner) und 1996 in Atlanta mit Bronze im Einzel erfolgreich, betont auch die gesellschaftliche Bedeutung von olympischen Heim-Spielen: „Ich durfte in vielen Ländern erleben, wie Sport Menschen zusammenbringt und mehr bedeutet als den Gewinn von Medaillen. Deutschland sollte den Mut haben, sich für Olympia zu bewerben. Olympische Spiele im eigenen Land wären ein großer Gewinn – für unsere Gesellschaft und den gesamten Sport.“

Annett Kaufmann: „Olympia in Deutschland ist eine Riesenchance“

Auch U19-Weltmeisterin Annett Kaufmann, bei ihrer Olympia-Premiere in Paris mit dem DTTB-Team im Halbfinale, spricht sich klar für die Bewerbung aus: „Bei Olympischen Spielen im eigenen Land an den Start zu gehen, würde eine ganze Generation von Athletinnen und Athleten inspirieren. Es würde unglaublich viele junge Menschen motivieren, selbst Sport zu treiben. Olympia in Deutschland ist eine Riesenchance, die wir nicht liegen lassen sollten.“

DOSB plant Entscheidung bis 2026 / DTTB-Chef Dörner: "Mehr als ein Sportevent: Es geht auch um Offenheit, Vielfalt und Respekt"

Der DOSB plant, bis Herbst 2026 über ein deutsches Bewerbungskonzept für die Olympischen Spiele zu entscheiden. Der DTTB sieht in Olympischen Spielen im eigenen Land einen wichtigen Impuls für den Sport und seine Vereine. Der DTTB-Vorstandsvorsitzende Dr. Wolfgang Dörner ist sicher: „Olympia und Paralympics in Deutschland würde den Sport an der Basis stärken – vom Kindes- bis zum Seniorenalter, von den Spielerinnen und Spielern bis zu den Ehrenamtlichen. Eine Olympia-Bewerbung ist mehr als nur ein Sportevent: Es geht auch um Offenheit, Vielfalt und Respekt.“


Der Stand der Dinge bei Olympia in Deutschland

Vier Städte bzw. Regionen haben ihr Interesse bekundet, die Olympischen und Paralympischen Spiele auszurichten: Ende Mai 2025 haben Berlin, Hamburg, München sowie die Rhein?Ruhr?Region ihre Konzepte fristgerecht beim Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) eingereicht.

Den ersten Bürgerentscheid gibt es am 26. Oktober 2025 in München. Alle stimmberechtigten Personen ab 18 Jahren haben per Post einen Abstimmungsschein erhalten und können per Briefwahl oder am Tag der Entscheidung im Abstimmungsraum für ein „Ja“ oder „Nein“ votieren.

Unabhängig davon, in welcher deutschen Stadt bzw. Region die Spiele letztlich stattfinden werden, sollen sie als ein nationales Fest verstanden werden und im ganzen Land eine positive, nachhaltige Wirkung für Sport und Gesellschaft entfalten.

Interne Entscheidung in Deutschland

Der DOSB entscheidet bis Herbst 2026 in drei Stufen, welcher Kandidat für Deutschland ins internationale Rennen geht. Noch im Jahr 2025 werden die sportfachlichen Voraussetzungen der Konzepte überprüft. Im Anschluss erhalten die Städte bzw. Regionen ausreichend Zeit, um ein Bürgerreferendum durchzuführen, sollte dies politisch gefordert sein. Die finale Entscheidung wird dann im Herbst 2026 getroffen. „Wir sind überzeugt, mit diesem Auswahlprozess nicht nur das beste Konzept für Deutschland zu finden, sondern auch eines, mit dem wir dann im internationalen Wettbewerb gewinnen können“, sagt DOSB-Präsident Thomas Weikert, der ehemalige DTTB- und ITTF-Chef.

Die internationale Vergabe der Olympischen Spiele liegt beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC). Wann das IOC zum nächsten Mal Spiele vergibt, steht noch nicht fest.

Wann sollen die Spiele stattfinden?

Der DOSB hat sich entschieden, eine Bewerbung um Sommerspiele abzugeben, nicht um Winterspiele. Das deckt sich mit den Wünschen der breiten Mehrheit der deutschen Gesellschaft. Somit kommen die Jahre 2036, 2040 und 2044 infrage, die drei als nächstes zu vergebenden Auflagen. Fest steht bisher: Die Sommerspiele 2028 finden in Los Angeles (USA) statt und 2032 im australischen Brisbane statt.

Alle Fakten und Antworten auf der DOSB-Website zur Olympia-Bewerbung:
https://dafuer-sein-ist-alles.de/


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