Halmstad. Bei den Team-Weltmeisterschaften in Halmstad (19.4.-6.5.) fehlt Deutschlands Damen nur noch ein Sieg zum Einzug in das vor Turnierbeginn anvisierte Achtelfinale. Nach dem 3:0 über Luxemburg am Vormittag kommt es heute Abend gegen das punktgleiche Thailand zum Showdown um Platz 3 in der Gruppe D. Südkorea, das Deutschland am Sonntag knapp mit 3:2 niedergerungen hatte, gewann am Vormittag das Duell um Platz eins gegen Hongkong mit 3:1. Thailand setzte sich gegen Brasilien durch.
Endspiel gegen Thailand um 19 Uhr
Das 3:0 war zwar hoch verdient, in allen drei Begegnungen jedoch leistete das Herzogtum heftigen Widerstand. Wie in den drei Spielen zuvor stellte jedoch Petrissa Solja im Eröffnungseinzel ihre gute Form unter Beweis. Die WM-Dritte im Mixed bezwang Luxemburgs Spitzenspielerin Ni Xialian in vier Sätzen und legte den Grundstein zum deutschen Erfolg. Im zweiten Einzel gegen Sarah de Nutte konnte Sabine Winter trotz einer 2:0-Satzführung nie wirklich ihre Nervosität ablegen. Zunächst vergab die Doppel-Europameisterin im dritten Durchgang vier Bälle zum Sieg, bevor sie gegen die für Bad Driburg in der Bundesliga spielende Luxemburgerin im Entscheidungssatz bei 7:10 mit fünf Punktgewinnen in Folge drei Matchbälle von de Nutte abwehrte. Im dritten Einzel quälte sich Nina Mittelham mit einer durchwachsenen Leistung gegen Danielle Konsbrück über fünf Sätze Sieg.
Schöpp: "In Ruhe auf Thailand vorbereiten"
Damen-Bundestrainerin Jie Schöpp freute sich, dass das Spiel schon nach drei Einzeln beendet war: "Auch wenn es in zwei Einzeln knapp geworden ist: Wir sind sehr froh, dass wir dieses für uns wichtige Spiel gegen Luxemburg mit 3:0 gewinnen konnten. Das gibt uns Zeit, in Ruhe zu Mittag zu essen und uns dann am Nachmittag auf das entscheidende Match um den Einzug in das Achtelfinale gegen Thailand vorzubereiten." Sabine Winter hat vor dem "Finale" um den dritten Platz in der Gruppe D, der gleichbedeutend mit dem Einzug in die Endrunde der besten zwölf Mannschaften ist, Respekt: "Thailand hat eine sehr starke Nummer 1, die sehr gefährlich ist und zwei weitere solide Spielerinnen. Wir werden also schon unter Druck stehen.“
Im Spiel gegen Luxemburg war Winter froh, den Kopf noch einmal aus der Schlinge gezogen zu haben: „Das war ein Kampfspiel von uns heute, auch wenn Peti zum Auftakt souverän gewonnen hat. Bei mir war der Anfang auch gut, aber dann lief irgendwas schief. Spielerisch war das nicht gut, aber der Wille war da. Bei 7:10 im Entscheidungssatz habe ich mich einfach getraut, auch einmal mehr meine Schwächen zu spielen, zum Beispiel mutiger beim Rückschlag zu sein. Das nehme ich auch für die kommenden Spiele mit."
Damen, Gruppe D
Dienstag, 19 Uhr: 5. Runde: Deutschland - Thailand
Südkorea - Brasilien
Hongkong - Luxemburg
4. Runde: Deutschland - Luxemburg 3:0
Petrissa Solja - Ni Xia Lian 3:1 (6,6,-8,9)
Sabine Winter - Sarah de Nutte 3:2 (6,11,-14,-7,10)
Nina Mittelham - Danielle Konsbrück 3:2 (6,-9,5,-9,6)
Thailand - Brasilien 3:1
Südkorea - Hongkong 3:1
3. Runde: Deutschland - Hongkong 1:3
Petrissa Solja - Lee Ho Ching 3:0 (9,9,6)
Nina Mittelham - Doo Hoi Kem 0:3 (-7,-5,-3)
Kristin Lang - Soo Wai Yam Minnie 1:3 (7,-12,-7,-3)
Petrissa Solja - Doo Hoi Kem 1:3 (9,-7,-8,-5)
Südkorea - Thailand 3:1
Brasilien - Luxemburg 1:3
2. Runde: Deutschland - Südkorea 2:3
Petrissa Solja - Suh Hyowon 3:1 (-6,7,9,5)
Sabine Winter - Jeon Jihee 0:3 (-4,-11,7)
Nina Mittelham - Yang Haeun 3:2 (-4,-7,7,6,6)
Petrissa Solja - Jeon Jihee 0:3 (-6,-7,-10)
Sabine Winter - Suh Hyowon 2:3 (7,4,-10,-5,-8)
Brasilien - Hongkong 0:3
Luxemburg - Thailand 2:3
1. Runde: Deutschland - Brasilien 3:0
Sabine Winter - Bruna Takahashi 3:1 (8,-6,11,9)
Petrissa Solja - Gui Lin 3:0 (7,9,7)
Nina Mittelham - Jessica Yamada 3:1 (9,5,-8,5)
Hong Kong - Thailand 3:1
Südkorea - Luxemburg 3:0