Frankfurt/Main. Der Vorjahresmeister ist auch in diesem Jahr wieder der Titelfavorit in der 3. Bundesliga Nord der Herren. Der SV Union Velbert tritt wieder mit zwei Mannschaften an, im letzten Jahr hatte sich die erste Mannschaft die Meisterschaft gesichert. Mit Prognosen zum Saisonverlauf sind die Vereine aber noch zurückhaltend – zu groß könnten die Umbrüche durch Corona und den Ukraine-Krieg sein.
Bei Vorjahresmeister Velbert ist das Ziel das gleiche wie letztes Jahr: „Mit der ersten Mannschaft wollen wir Meister werden, mit der zweiten Mannschaft nicht absteigen“, erklärt Thomas Brosig. Die personelle Situation in diesem Jahr ist für die Nordrhein-Westfalen gut: „Für acht Plätze in der dritten Liga haben wir zwölf Spieler“, erklärt Brosig. Im Vergleich zur Vorsaison gab es keine Abgänge, dafür kam Michael Servaty vom SC Buschhausen, hinzu kommen die beiden Ukrainer Anton Limonov und Leonid Yakyntchuk. Beide wohnen in Deutschland, Brosig geht hier nicht von Problemen in Zusammenhang mit dem Krieg aus. Oldenburg, Buschhausen, Lampertheim und Altena sieht er zusammen mit dem eigenen Team im vorderen Teil der Tabelle. „Wenn wir keine Ausfälle haben, sind wir schon Favorit“, erklärt Brosig. Aktuell freuen sich alle auf die neue Saison und hoffen auf einen normalen Ablauf.
Lokaler Charakter fehlt in Buschhausen
Beim SC Buschhausen stellt Michael Lange einen personellen Wechsel fest. „Wir haben keinen wirklich lokalen Charakter in der Mannschaft“, sagt er. Einzig Ewgenij Milchin ist noch im Verein, Carlos Ishida, Vincent Senkbeil und Vallot Vainula kommen neu dazu. „Ich denke, dass wir konkurrenzfähig sind“, erklärt der Vorsitzende. Die obere Tabellenhälfte ist das Ziel. Ganz oben sieht er nur eine Mannschaft. „Der Favorit kann nur Union Velbert heißen“, so Lange. Für den Verein geht es in die 13. Saison in der Liga.
Für den TTS Borsum beginnt die Saison erst im Oktober. „Da sind wir nicht böse drum“, sagt Teammanager Olaf Sprung. Die Liga sei noch ausgeglichener als im Vorjahr, das Ziel ist der Klassenerhalt. Neu hinzugekommen ist Richard Hoffmann. Insgesamt setzt Borsum auch sechs Spieler, die auch rotieren werden. Für die Saison hofft er auf eine normale Durchführbarkeit. „Man weiß nie, was mit Corona sein wird“, so Sprung.
Neu in der Liga ist neben dem Oldenburger TB auch der TTC Altena. Das Ziel ist für Michael Jeide, den zweiten Vorsitzenden des Vereins, dass das Team sich in der Liga etabliert. Die Mannschaft hat sich dazu drittligatauglich mit Gerrit Engemann, Teodor Yordanov, Tobias Slanina und Marko Panic aufgestellt. „Mir erscheint die Liga ausgeglichen“, sagt Jeide.
Liga stärker als im letzten Jahr
Anders sieht das Uwe van gen Hassend vom TTC Lampertheim. „Ich sehe die komplette Liga stärker als letztes Jahr“, erklärt er. Zusammen mit Schwarzenbek nennt er sein Team den „Dino der Liga“. Möglichst schnell soll der Klassenerhalt gesichert werden. „Wir backen kleinerer Brötchen als letztes Jahr“, erklärt er. Im vergangenen Jahr stand der zweite Platz zu Buche. Mit Alfredas Udra und Tomas Mikutis bleibt das vordere Paarkreuz gleicht, das Team wird ergänzt durch Martin Buch Andersen und Dmitry Zakharov.
Beim TSV Schwarzenbek sind Adrian Dugiel und Maximilian Dierks dazu gestoßen. „Wir hoffen, dass wir einen guten Start hinlegen“, sagt Achim Spreckelsen. Einen Platz im gesicherten Mittelfeld strebt er für sein Team an, entscheidend werden die Spiele gegen die Mannschaften am Tabellenende. „Die Liga ist relativ eng“, meint er.
Bei den Füchsen Berlin setzt Christoph Wölki auf personelle Konstanz. Der Verein tritt auch in der 3. Bundesliga Nord der Damen an. Bei den Herren ist sich Wölki sicher, dass die Liga schwerer geworden ist. Als Vorteil sieht er, dass die Truppe aus Berlin und Brandenburg kommt und deshalb regional verwurzelt ist. Velbert sieht Wölki auch als Favoriten. „Unwägbarkeiten machen die Entscheidung über die Favoriten aber schwieriger“, sagt er.
Die Saison in der 3. Bundesliga Nord startet am 10. September mit dem Spiel der beiden Mannschaften aus Velbert. In den darauffolgenden Wochen greifen dann auch die restlichen Akteure zum Schläger.