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Eine möglichst kreative Trainingsgestaltung ist vor allem für junge Anfängerinnen von Bedeutung (Foto: FL

Der "Perfekte Mädchentrainer"

Katharina Schott 11.09.2015

Neu-Isenburg. Trainerinnen und Trainer müssen nicht nur fachlich etwas drauf haben, sondern auch Kompetenzen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen haben. Eine harmonische Atmosphäre ist besonders bei der Arbeit mit jungen Anfängerinnen wichtig. In unserer Serie zur Mädchen- und Frauenförderung haben wir die Teilnehmerinnen der Trainerinnen-Fortbildung in Ihlow mal einen „Perfekten Mädchentrainer“ backen lassen. Viele Punkte gelten aber natürlich auch für das Training mit Jungs.

 

Der „Perfekte Mädchentrainer“

     

  • Der Trainer/die Trainerin sollte eine Bezugsperson sein. Oftmals ist er/sie für Mädchen Ansprechpartner für Probleme. Deshalb ist ein Vertrauensverhältnis sehr wichtig.

     

  • Für Mädchen, gerade wenn sie nicht mehr zur Grundschule gehen, ist eine Trainerin von Vorteil. Zu ihr kann leichter Vertrauen aufgebaut werden. Das Ganze kann natürlich auch ein Mann leisten.

     

  • Der Trainer/die Trainerin sollte einfühlsam, gut gelaunt, offen und kommunikativ sein. Er sollte interessiert am Mädchen-Tischtennis sein und nicht denken: „Mädchen und Jungen trainieren gleich“. Weitere wichtige Eigenschaften sind wichtig: Kommunikation (Mädchen reden gerne…), ein guter Zuhörer und Offenheit für Neues.

     

  • Die Trainingsgestaltung sollte flexibel sein und der Trainer sollte auf Wünsche der Mädchen eingehen.

     

  • Insgesamt ist Kreativität und Einfallsreichtum gefragt, um das Training  abwechslungsreich zu gestalten

     

  • Der Trainer/die Trainerin sollte viel loben und Feedback geben

     

  • Der Trainer/die Trainerin sollte empathisch sein und merken, wenn sich ein Mädchen nicht so gut fühlt

     

  • Es sollte versucht werden, die Mädchen aktiv in das Training einzubeziehen

     

  • Bei gemischten Trainingsgruppen bewusst Mädchen-Trainingseinheiten durchführen bzw. bewusst auf Wünsche der Mädchen eingehen, auch wenn mehr Jungs im Training sind

     

     

Serie zur Mädchen- und Frauenförderung

Immer weniger Mädchen und Frauen spielen Tischtennis. Nur 20 Prozent beträgt der weibliche Anteil im DTTB, auch wenn es in Vereinen und Verbänden durchaus viele Positiv-Beispiele gibt. Dennoch sind die Zahlen rückläufig. Wie kann die Tischtennis-Gemeinde gemeinsam den Trend umkehren? Was kann man von Clubs lernen, in denen es besser läuft und welche Faktoren begünstigen die Mädchen- und Frauenförderung? Solchen und ähnlichen Fragen sind wir nachgegangen, die Arbeitsgruppe „Mädchen und Frauen“ im DTTB hat Standards für Vereine und Verbände entwickelt, welche von Präsidium und Beirat beschlossen wurden. Über zwei Wochen lang präsentieren wir Ihnen täglich Hintergrundinfos, Geschichten und Interviews zu dem Thema.

Teil 1: Rückläufige Zahlen, aber leichte Hoffnungsschimmer

Teil 2: Interview: „Wenn die Atmosphäre nicht stimmt, kann man Mädchen nicht halten“

Teil 3: 40 Jahre Damen-Bundesliga - ein Rückblick in drei Akten (I)

Teil 4: Mein Tischtennis-Leben: Nina Spalckhaver (18) aus Lübeck trainiert Flüchtlingskinder

Teil 5: Fünf Fragen - fünf Antworten

Teil 6: 40 Jahre Damen-Bundesliga - ein Rückblick in drei Akten (II)

Teil 7: Mein Tischtennis-Leben: Nachwuchstrainerin Nathalie Schröter vom TSV Butzbach

Teil 8: Mädchen-Training: Anregungen und Tipps

Teil 9: 40 Jahre Damen-Bundesliga - ein Rückblick in drei Akten (II)

Teil 10: Bundesweites Damen-Turnier mit Kennenlernen und Kinderbetreuung: BW Datteln macht's vor

Teil 11: Spielerische Wettkampfformen für Mädchen

Teil 12: Anja Gersdorf: Der Traum vom Highlight Olympia und kreativen Ideen

Teil 13: Interview mit Dr. Petra Tzschoppe: Frauen als Schlüssel zur Problemlösung für Vereine

Teil 14: Interview Eva Jeler: Über Selbstbewusstsein, Souveränität und Investitionen

Teil 15: Wiebke Julius: Sportreferentin, Demokratietrainerin, Tischtennisspielerin

Teil 16: Der "Perfekte Mädchentrainer"

Teil 17: Ministerin Schwesig: "Vereine können es sich gar nicht leisten, auf Frauen und Mädchen zu verzichten"

Teil 18: Best Practice: Es geht auch anders!

Standards zur Mädchen- und Frauenförderung für Vereine und Verbände

Was können Vereine und Verbände tun, damit sich das ändert? Der Deutsche Tischtennis-Bund hat in seiner Arbeitsgruppe zur Mädchen- und Frauenförderung Standards für Verbände und Vereine entwickelt. Darin heißt es unter anderem, dass ein Verein „grundsätzlich geschlechtergerechte Zugangsvoraussetzungen schafft“, „die Möglichkeit des weiblichen Spielbetriebs forciert“ oder eine „Trainerin hat“.

In der Präambel der Standards für Verbände heißt es: "Ziel der Mädchen- und Frauenförderung des DTTB und seiner Landesverbände ist die gleichberechtigte und selbstverständliche Teilhabe von Mädchen und Frauen im Tischtennis..." Unter anderem soll bei der Planung von Maßnahmen, Lehrgängen und Veranstaltungen für beide Geschlechter darauf geachtet werden, dass der Anteil der weiblichen Teilnehmenden bei mindestens 30 Prozent liegt.

Standards zur Mädchen- und Frauenförderung im Tischtennis für Vereine und Verbände


Standards für die Mädchen- und Frauenförderung in Vereinen (pdf-Datei)


Standards für die Mädchen- und Frauenförderung in Verbänden (pdf-Datei)

 

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