Berlin. Durch einen hart umkämpften 3:2-Erfolg gegen den SV DJK Kolbermoor haben die Damen des ttc berlin eastside wie schon im Vorjahr in Pforzheim das Final Four um die deutsche Pokalmeisterschaft gewonnen. Shan Xiaona, Britt Eerland, Nina Mittelham und Jesscia Göbel setzten sich in einem Herzschlag-Finale gegen das Team aus Bayern durch. DTTB-Vizepräsident Ralf Tresselt überreichte den Pokal an die Gastgeberinnen, die die Trophäe in den vergangenen acht Jahren nun schon zum siebten Mal gewannen.
Shan Xiaona und Nina Mittelham sorgen im Schlussdoppel für den dritten Punkt
Jubelnd lagen sich Shan Xiaona und Nina Mittelham in den Armen. Gut vier Wochen nach dem Gewinn der Champions League triumphierte das Duo zusammen mit Britt Eerland und Jessica Göbel auch im nationalen Pokal-Wettbewerb. Shan/Mittelham hatten mit ihrem Vier-Satz-Erfolg gegen Kristin Lang/Yuan Wan für den entscheidenden dritten Punkt gesorgt. „Die Mannschaft spielte heute nicht so richtig gut. Es hat die 1000-prozentige Spannung gefehlt“, merkte Berlins Manager Andreas Hain trotz des zweiten Titels in der noch jungen Saison an und ergänzte direkt: „Mit einer Ausnahme und die heißt Nina Mittelham.“ Die amtierende deutsche Meisterin zeigte sich gegenüber ihrem Auftritt einen Tag zuvor im Bundesliga-Nachholspiel gegen den ESV Weil (5:3) in einer deutlich stärkere Form und sorgte beim Zwischenstand von 1:1-Unentschieden durch einen 3:1-Erfolg gegen Yuan Wan für den wichtigen zweiten Punkt. Dass sowohl Britt Eerland als auch Shan Xiaona gegen die Ex-Berlinerin Fu Yu verloren, interessierte im Lager der Gastgeberinnen am Ende niemanden. „Wir sind sehr froh, dass der Pokal weiter in Berlin bleibt“, merkte Hain an. „Jetzt nehmen wir den dritten Titel in Angriff.“ Bis zum Play-off-Finale um die deutsche Meisterschaft dauert es aber noch einige Monate.
SV DJK Kolbermoor will die notwendigen Schlüsse aus der Niederlage ziehen
„Ein Finale verliert niemand gerne“, merkte Michael Fuchs, Coach des SV DJK Kolbermoor, nach der Endspiel-Niederlage an. Nur allzu gerne hätten die Bayern zwei Jahre nach ihrem Triumph in der Bundeshauptstadt, damals allerdings im Sportforum Hohenschönhausen, erneut die Trophäe mit nach Hause genommen. Doch es sollte nicht sein. Nach dem hart erkämpften 3:2-Erfolg im Halbfinale gegen den TSV Schwabhausen reichte es diesmal im Doppel nicht zum Triumph. Trotz der Niederlage von Kristin Lang und Yuan Wan sah Fuchs „eine gute Leistung der Beiden“. Möglichkeiten zum Sieg waren durchaus vorhanden. Im ersten Satz wurde eine 8:6-Führung noch aus der Hand gegeben. Abschnitt zwei verlief bis zum 8:8 ausgeglichen. Fuchs macht gar kein Geheimnis daraus, dass im Vorfeld der Partie die Hoffnung gleich im ersten Einzel bestand, dass Lang durch einen Erfolg gegen Britt Eerland für ein Break sorgen könnte. Doch dem war nicht so, denn Berlins Spitzenspielerin in dieser Begegnung feierte einen 3:1-Erfolg. Zwei Erfolge von Fu Yu, die sich gegenüber der Schwabhausen-Partie eine deutlich stärkere Form zeigte, reichten nicht. „Fu hat sich sehr gut gesteigert“, sparte ihr Coach nicht mit Lob.
Das Endspiel
ttc berlin eastside – SV DJK Kolbermoor 3:2
Britt Eerland – Kristin Lang 3:1 (8,1,-5,12)
Shan Xiaona – Fu Yu 2:3 (-16,7,9,-2,-9)
Nina Mittelham – Yuan Wan 3:1 (5,8,-4,7)
Britt Eerland – Fu Yu 0:3 (-6,-13,-11)
Shan Xiaona/Nina Mittelham – Kristin Lang/Yuan Wan 3:1 (8,9,-12,6)
Die Halbfinalspiele
SV DJK Kolbermoor – TSV Schwabhausen 3:2
Fu Yu – Mateja Jeger 1:3 (-10,4,-5,-8)
Yuan Wan – Sabine Winter 1:3 (4,-8,-12,-8)
Kristin Lang – Alina Nikitchanka 3:0 (8,10,6)
Fu Yu – Sabine Winter 3:2 (-9,7,8,-10,12)
Yuan Wan/Kristin Lang – Mateja Jeger/Mercedesz Nagyvaradi 3:1 (6,5,-10,7)
ttc berlin eastside – ESV Weil 3:0
Shan Xiaona – Vivien Scholz 3:1 (4,-9,5,8)
Britt Eerland – Izabela Lupulesku 3:0 (9,9,4)
Nina Mittelham – Sophia Klee 3:0 (8,5,7)