Bad Hamm. Für die Mannschaft des TTC GW Bad Hamm verlief die Saison alles andere als optimal. Mit einem verbleibenden Spiel gegen Fortuna Passau steht das Team auf dem letzten Platz und macht sich für den Abstieg bereit. Die 3. Bundesliga wird es in der kommenden Saison dann aber nicht sein.
„Dass es schwierig werden würde, war ja vom Anbeginn der Saison klar“, erläutert Hamms Vorsitzender Martin Vatheuer. Der ursprüngliche Plan, auf ausländische Spieler zu setzen, ist nicht aufgegangen. Auf den ersten Plätzen des Teams stehen Yew En Koen Pang, Manush Utpaibhai Shah und Oleksandr Didukh, alle drei haben wie auch Jonathan Macdonald in der Rückrunde keinen Einsatz im Unterhaus zu verzeichnen. Stattdessen wurden Andre Bertelsmeier, Thomas Pellny, Lleyton Ullmann und Gabrielius Camara zu den konstanten Spielern der Mannschaft. Das reichte für Vatheuer nicht aus. Zwar gewannen Ullmann und Camara bisher in der zweiten Halbserie jeweils drei Spiele, insgesamt steht die Mannschaft aber bei einer Bilanz von 7:39 im Einzel. In der Gesamtrunde lautet die Bilanz 21:79. „Da war für uns relativ schnell klar, dass es nicht klappen würde mit dem Klassenerhalt“, erklärt Vatheuer.
Dennoch ist Vatheuer mit seiner Truppe zufrieden. „Die Spieler haben teilweise wirklich gut gespielt und dagegen gehalten“, meint er. Stellenweise wären sogar noch mehr Punkte drin gewesen. Hervorzuheben sei für ihn Andre Bertelsmeier, der sich nach der Vorrunde ins vordere Paarkreuz gespielt hat. Einige knappe Fünf-Satz-Niederlagen machten es dem Youngster allerdings schwer. „Mit so einer rasanten Entwicklung war vor der Saison wirklich nicht zu rechnen“, sagt der Teammanager. Auch Lleyton Ullmann habe sehr gut gespielt. Ullmann weist zusammen mit Thomas Pellny zudem eine positive Doppelbilanz von 4:2 auf.
Jetzt geht es in eine andere Liga
Zwar folgt mit der Platzierung schon regulär der Abstieg, allerdings wird der TTC im kommenden Jahr nicht in der 3. Bundesliga aufschlagen. „Ursprünglich hatten wir gedacht, mit unseren jungen Spielern den Abstieg wahrzunehmen und in der 3. Liga den Wiederaufstieg im nächsten Jahr anzupeilen“, so Vatheuer. Das ist jetzt allerdings nicht zu realisieren. Andre Bertelsmeier und Lleyton Ullmann haben sich durch ihre Leistungen für die zweite Liga empfohlen. „Wir versuchen, eine neue Mannschaft zu formen, die dann in der Regionalliga antreten wird“, sagt Vatheuer. Für den TTC sei das „kein Beinbruch“. „Wir sind ein Verein mit gesunder Basis“, heißt es aus dem Vorstand. Eine besondere Rolle kommt dabei Friedrich Kühn von Burgsdorff zu. Der U15-Nationalspieler soll eine der Schlüsselfiguren des neuen Teams werden. In ihm sieht Vatheuer viel Potenzial, um vielleicht mittelfristig auch wieder in die Bundesligen zurückzukehren. Vorausgesetzt es gelingt, um ihn herum ein Team zu formen, das dort hingehört und die Spielklasse seiner Entwicklung anzupassen. „Aber Entwicklung kann man eben nicht vorhersagen“, so der Westfale Vatheuer.