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Hessen gewinnt den Deutschlandpokal - per Los (Fotos: Lenges)
Titel bei den Herren geht an Hessen, bei den Damen setzt sich Baden-Württemberg durch

Deutschlandpokal 60+: Hessen gewinnt per Losentscheid

07.10.2019

Metzingen. Seniorinnen- und Seniorenmannschaften aus neun Verbänden nahmen am Wochenende in Metzingen (TTBW) am Deutschlandpokal Senioren 60+ teil. Bei den Damen setzte sich am Ende das Team vom Tischtennis-Baden-Württemberg (TTBW) durch, bei den Herren hatte die Mannschaft des Hessischen (HeTTV) die Nase vorne. Gesamtsieger wurde Hessen – bemerkenswerterweise erstmals in der Geschichte des Deutschlandpokals durch Losentscheid.

TTBW gewinnt bei den Seniorinnen

Die favorisierten Seniorinnen des TTBW mit Hannelore Stowasser, Rose Diebold, Karin Hoffmann, Christina Roth und Barbara Kamleitner setzten sich in Gruppe A gegen den TTVSH, WTTV und R.TTV.R durch. Als Gruppenerste zogen sie in das Halbfinale gegen den HeTTV ein. Hannelore Stowasser hatte große Probleme mit dem Spiel von Hildegard Georgi, die im fünften Satz die besseren Karten hatte. Die Hessin sorgte für die 1:0-Führung. Dies war auch das einzige Spiel, das Stowasser während des ganzen Turniers abgeben musste. Am Nebentisch schien Ulrike Kretschmer (HeTTV) ebenfalls auf der Siegerstraße zu sein. Gegen Karin Hoffmann hatte sie in den ersten beiden Sätzen keine Probleme und führte mit 2:0 Sätzen. Ein Schwächeanfall bei Kretschmer drehte das komplette Spiel. In den folgenden drei Sätzen setzte sich Hoffmann klar durch und konnte zum 1:1 ausgleichen. Das folgende Einzel zwischen Rose Diebold und Irma Barillon ging klar an TTBW, ebenso das Doppel (Stowasser/Hoffmann gegen Georgi/Barillon) und das Einzel zwischen den Spitzenspielerinnen Stowasser und Kretschmer. Somit stand der Einzug in Endspiel von TTBW gegen PTTV, die sich im anderen Halbfinale mit 4:1 gegen den R.TTV.R durchsetzten, fest. Im Endspiel konnte lediglich Diefenbach gegen Hoffmann einen Sieg für die Pfälzerinnen erringen. Im Spiel der zwei Spitzenspielerinnen (Stowasser und Diefenbach) setzte sich Stowasser mit 3:1 Sätzen durch. Damit stand der Teilerfolg von Tischtennis Baden-Württemberg für die Gesamtwertung fest.

Hessen bei den Senioren nicht zu schlagen

Im Seniorenbereich hatten gleich drei Verbände, die in den letzten Jahren erfolgreich teilgenommen haben, keine Mannschaft gemeldet – diese sind BETTV, HaTTV und TTVN. Leider haben nur neun von möglichen fünfzehn Verbänden bzw. Verbandszusammenschlüssen Mannschaften zu den Spielen um den Deutschlandpokal Senioren 60 entsendet. Diese neun Mannschaften wurden in drei Gruppen á 3 Mannschaften gelost. Als einzige Mannschaft in den einzelnen Gruppen konnte sich Hessen (Kay Seyffert, Hartmut Drescher, Thomas Luck, Gerhard Blob) ohne Einzel-Spielverlust durchsetzen. Das Team des WTTV (Manfred Nieswand, Hans-Joachim Becker, Paul Vohs, Franz-Josef Hürmann, Günter Münnemann) musste auf seinem Weg zum Gruppensieg ein Einzel abgeben. Beide Mannschaften qualifizierten sich aufgrund der Gruppenergebnisse direkt für das Halbfinale qualifiziert. Die am Samstagnachmittag absolvierten Viertelfinalspiele zwischen TTBW gegen PTTV und TTVSH gegen R.TTV.R verliefen sehr unterschiedlich. Das Viertelfinale TTBW gegen PTTV ging mit 4:2 an die favorisierte Mannschaft aus Baden-Württemberg. Lediglich Gerd Werner gegen Joachim Duffner und das Doppel Steffen Engel/Berthold Ehrhart gegen Wolfgang Jagst/Martin Frey konnten für die Pfälzer punkten.

Das zweite Viertelfinale dem TTVSH und dem R.TTV.R verlief sehr viel spannender als das erste. Nach teilweise dramatischen Partien behielt Schleswig-Holstein mit 4:3 die Oberhand. Das abschließende Einzel gewann Peter Bartels allerdings klar mit 3:0 gegen Walter.

Die Halbfinalpartien der Senioren hießen dann WTTV gegen TTBW und HeTTV gegen TTVSH. In diesen Matches setzten sich die favorisierten Mannschaften vom WTTV und HeTTV jeweils mit 4:1 durch. Wobei in jedem Spiel ein sehr knappes Ergebnis dabei war, das für eine Überraschung hätte sorgen können. Das Doppel Manfred Nieswand/Hans-Joachim Becker setzte sich im fünften Satz gegen Wolfgang Jagst/Martin Frey nur mit 15:13 durch, und dies nach zwischenzeitlichem 4:9-Rückstand. Im Halbfinale HeTTV gegen TTVSH musste der Hesse Kay Seyffert im dritten Satz sogar Matchbälle gegen Jens Heuck abwehren, setzte sich aber mit 13:11 durch..

Das Finale zwischen WTTV und Hessen war die Neuauflage des Vorjahresendspiels, jedoch teilweise mit anderen Akteuren. Auf Seite des WTTV waren Karl Herrmann Weiß und Paul Vohs nicht dabei. Dafür spielte Franz-Josef Hürmann, der bei der Senioren-WM in Las Vegas den 3. Platz belegt hatte. Neben Hürmann spielten noch Manfred Nieswand und Hans-Joachim Becker. Auf hessischer Seite spielten, neben Kay Seyffert und Gerhard Blob, Hartmut Drescher und Thomas Luck, die für Dieter Holzapfel und Uwe Layh in die Mannschaft rückten.

Die ersten beiden Einzel im Finale verliefen nach Plan: Manfred Nieswand setzte sich klar gegen Thomas Luck und Kay Seyffert gegen Hans-Joachim Becker durch. Danach folgte das Einzel zwischen Abwehrspezialist Franz-Josef Hürmann und Hartmut Drescher. Nach einem schwachen zweiten Satz von Drescher konnte er sich steigern und gewann dieses Einzel mit 3:1 Sätzen. Hessen führte nach der ersten Runde der Einzel mit 2:1. Das Doppel zwischen Seyffert/Drescher und Nieswand/Becker geriet dann zu einem der Höhepunkte dieses Deutschlandpokales. Das bessere Ende hatten Seyffert/Drescher auf ihrer Seite und brachten Hessen mit 3:1 in Führung. Gleichzeitig begannen dann die Spiele Nieswand gegen Seyffert und Hürmann gegen Luck. Das hochklassige Duell zwischen den beiden bis dahin im gesamten Turnier noch ungeschlagenen Spielern Manfred Nieswand und Kay Seyffert brachte dann die Entscheidung. In einer hochklassigen Begegnun setzte sich Seyffert mit 11:7 im Entscheidungssatz gegen Nieswand durch und sorgte damit für den 4:1-Endstand und den Titelgewinn Hessens. Klar war der Erfolg aber nur auf dem Papier: Am Nebentisch hatte gleichzeitig Hürmann gegen Luck schon den zweiten Punkt für den WTTV eingefahren, der jedoch nicht mehr in die Wertung einging.

Losentscheid macht Hessen zum Gesamtsieger

In der Gesamtwertung um den Deutschlandpokal, der vom TuS Metzingen unter der Regie von Yannick Kleinfeld und von TTBW-Erwachsenensport-Ressortleiter Bernd Kaltenbach hervorragend organisiert wurde, kam es zu einem Kuriosum, das es seit Beginn der Premiere im Jahr 2007 noch nie gegeben hatte. Die Mannschaften von zwei Verbänden (TTBW und HeTTV) hatten die gleiche Punktzahl erreicht. Die Seniorinnen von Baden-Württemberg belegten Platz 1 und die Senioren Platz 3. Bei den Mannschaften aus Hessen war es genau umgekehrt; nämlich die Senioren belegten Platz 1 und die Seniorinnen Platz 3. Nachdem die Einzel-Siegerehrungen von Achim Theelen und Michael Hellwig vorgenommen wurden, wurde die Vergabe des Deutschlandpokal deshalb regelkonform ausgelost – zugunsten des Hessischen Tischtennis-Verbandes. Aber: Alle Anwesenden waren einhellig der Meinung, dass dieser Passus der Durchführungsbestimmungen zugunsten einer sportlichen Lösung überdacht werden.  

Die Ergebnisse können unter folgendem Link aufgerufen werden:

https://www.tischtennis.de/mkttonline.html?mkttid=fe0fa3b4

Raimund Lenges, Seniorenausschuss
Beauftragter Öffentlichkeitsarbeit


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