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Dieter Gömann wird am 4. September 80
Deutschlands wahrscheinlich ältester Chefredakteur ist immer auf Achse für den Tischtennissport

Dieter Gömann wird 80

Peter Hübner 03.09.2021

Hannover/Springe. Immer wenn sich Dieter Gömann, ausgestattet mit Kamera, Foto-Tasche und Klappstuhl, zwischen zahlreichen Tischtennis-Tischen in einer Sporthalle bewegen kann, fühlt er sich in seinem Element. Eine Woche vor dem 80. Geburtstag, den der rüstige Sportreporter aus Springe am 4. September feiert, war es mal wieder soweit: Deutsche Meisterschaften der Damen und Herren in Bremen. Um 4 Uhr  klingelte der Wecker, nach dem Frühstück ein Fußmarsch zum Bahnhof Springe, mit der S-Bahn nach Hannover und dann mit dem IC zum Zielbahnhof in der Hansestadt.

Dort wartete Gömann 30 Minuten auf die Öffnung des Pressezentrums in der ÖVB-Arena.. Das ist typisch für ihn, lieber zu früh statt zu spät. Als Chefredakteur des "tischtennis magazin", offizielles Organ des Tischtennis-Verbandes Niedersachsen (TTVN), möchte er möglichst keinen Ballwechsel verpassen - egal, ob es sich um nationale Titelkämpfe, um die Landesmeisterschaften der Schülerinnen und Schüler oder um "Jugend trainiert für Olympia"-Veranstaltungen handelt, bei denen er regelmäßig als Berichterstatter im Einsatz ist. 

"Er ist ein Hansdampf in allen Gassen. Es ist bemerkenswert, was er in seinem Alter noch alles wuppt", lobte TTVN-Geschäftsführer Heinz  Löwer den fleißigen Jubilar, der wahrscheinlich der älteste aktive Chefredakteur in Deutschland ist. Nach Löwers Angaben leisten sich nur noch zwei Tischtennis-Landesverbände den Luxus, im digitalen Zeitalter ein Monats-Magazin im Print-Format herauszugeben. Weil wegen der Corona-Pandemie kaum Veranstaltungen stattfanden, war es für Gömann zuletzt sehr schwierig, genug Themen, Texte und Fotos für bis zu 40 Seiten pro Ausgabe an Land zu ziehen. 

"Es muss doch irgendwo eine Kleinigkeit passieren", hadert Gömann mit den Mitarbeitern aus den Kreisen und Bezirken, wenn diese mal nicht so liefern, wie er sich das wünscht. Er grantelt gerne, der Ärger ist aber immer schnell vergessen. "Ich bin ein Mensch, der drei Berufe gelernt und ausgeübt hat", erzählte der gebürtige Duderstädter, der als Kind mit seinen Eltern nach Holzminden zog.

Als junger Mann war er zunächst als Großhandelskaufmann tätig. Nach einem Studium zum Grund- und Hauptschullehramt in Bielefeld arbeitete er zwölf Jahre als Lehrer für Mathematik, Musik und Sport an der Grund- und Hauptschule Bad Driburg. 1980 holte ihn der Verleger Karl Schaper, damals Pressechef des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB), als Redakteur zur Neuen Deister-Zeitung (NDZ) nach Springe.

Gömann, der als 14-Jähriger beim GSV Holzminden erstmals zum Schläger griff,  ist dem Tischtennis-Sport seit mehr als 65 Jahren eng verbunden. Auch nach dem Ende seiner offiziellen Dienstzeit unterstützte der Liebhaber klassischer Musik als freier Mitarbeiter die NDZ und den TTVN. Beim Landesverband engagierte er sich unter anderem als Vorstandsmitglied für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit.

  

Die ehrenamtlichen Tätigkeiten halfen Gömann auch, den frühen Tod seiner Ehefrau Heidrun im Jahr 2003 zu verarbeiten. Sie hatte mit ihm die Liebe für die schnelle Rückschlag-Sportart geteilt. Als Aktiver des VfV Concordia Alvesrode bevorzugt er ein sicheres Abwehrspiel.

 

Der DTTB reiht sich in die Schar der Gratulanten ein, die aber auf eine große Feier noch ein Jahr warten müssen. Wegen der Pandemie hat der Anhänger des Fußball-Bundesligisten Arminia Bielefeld das Jubiläum um zwölf Monate verschoben. Die Räumlichkeiten für das Fest 80+1 sind bereits gebucht.

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