Charleroi/Orenburg. Die Nachricht kursiert bereits seit einigen Tagen, jetzt hat sich Dimitrij Ovtcharov auch offiziell dazu geäußert: Deutschlands Nummer zwei wechselt zur Saison 2010/11 in die russische Profiliga zu Fakel Gazproma Orenburg. Der 21-jährige Team-Europameister wird dort ab der kommenden Spielzeit Mannschaftskollege des mehrfachen Europameisters Vladimir Samsonov (Weißrussland) sowie der beiden russischen Spitzenspieler Alexei Smirnov und Fedor Kuzmin. Mit diesem Kader gehört der europäische Spitzenklub Oranenburg in der kommenden Spielzeit zu den Top-Favoriten in der ETTU Champions League.
„Die sportliche Perspektive ist für mich in der immer stärker werdenden russischen Profiliga optimal", begründet Ovtcharov seinen Wechsel. „Ich kann mich sowohl in der Liga als auch vor allem in der Champions League mit den weltbesten Spielern messen, und der Ligaspielplan lässt mir die Möglichkeit, mich optimal auf die internationalen Topereignisse vorzubereiten.
Auch Maze und Primorac in russischer Profiliga
Neben Ovtcharov und Samsonov werden auch der amtierende Europameister Michael Maze aus Dänemark und der Kroate Zoran Primorac in der russischen Liga aufschlagen. Zudem bemüht sich die finanzkräftige Liga, weitere Topspieler aus Asien und Europa nach Russland zu locken.
Der in der Ukraine geborene deutsche Nationalspieler verlässt den belgischen Meister Royal Villette Charleroi nach einer starken Saison, mit einer Traumbilanz von 15 Siegen und nur einer Niederlage im laufenden Wettbewerb der Champions League. „Ich möchte mich bei Charleroi für die tolle Saison bedanken. Ich habe perfekte Bedingungen vorgefunden und mich über das gesamte Jahr sehr wohl gefühlt. Sehr gerne würde ich mich mit dem Gewinn der Champions League aus Belgien verabschieden. In den kommenden, entscheidenden Wochen werde ich alles daran setzen, diesen Titel nach Charleroi zu holen", verspricht Ovtcharov, der nach dem gestrigen 3:2-Sieg gegen Ochsenhausen das Finale gegen Düsseldorf erreicht hat.
Die aktuelle Nummer 14 der Weltrangliste kam im Alter von drei Jahren mit seiner Familie aus der Ukraine nach Deutschland. 2005 stieg er mit dem Hamelner Klub TSV Schwalbe Tündern, wo sein Vater Mikhail Ovtcharov als Trainer arbeitete, in die Bundesliga auf. Von 2007 bis 2009 spielte Ovtcharov mit Timo Boll für Borussia Düsseldorf, ehe er im Vorjahr zu Charleroi wechselte.